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BMW ändert Elektro-Strategie
100.000 Elektro-BMW schon 2017

BMW will in Zukunft auch seine normalen Baureihen elektrifizieren und auch mit reinen elektrischen Antrieben anbieten. Nach Informationen von auto motor und sport gehören dazu die Baureihen X3, 3er, 5er und 7er. Schon 2017 soll der Absatz von elektrisch angetriebenen BMW auf 100.000 steigen. Ein ehrgeiziges Ziel.

BMW Dreier
Foto: Christian Schulte

BMW-Chef Harald Krüger gibt einen einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ ein ehrgeiziges Ziel aus: 100.000 Elektroautos und Hybride soll BMW 2017 verkaufen. In diesem Jahr kommt die Marke auf 60.000 Stück. Weitere 40.000 Autos mit Elektromotor verkaufte BMW in den beiden Jahren davor. Ein ehrgeiziges Ziel, das mit einer Strategieänderung einhergeht: Auch die Kernbaureihen werden elektrifiziert: 2019 kommt der elektrische Mini, 2020 der X3 mit Elektroantrieb. Den iNext kündigt Krüger für 2021 an: „Da ist alles drin: Leichtbau, Elektroantrieb, hochautomatisiertes Fahren, Vernetzung. Er wird unsere Speerspitze sein.“

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Neben Modellen der Elektroauto-Marke i, wie zum Beispiel dem BMW i5, wollen die Bayern auch unter ihrer Hauptmarke BMW Elektroautos anbieten. Die Modelle werden unter dem Preisniveau der iNext-Modelle liegen und etwa so viel kosten wie die gleich starken Benziner. Trotzdem sollen die Elektroautos mit bis zu 500 km ordentliche Reichweiten erzielen. „Jetzt zünden wir die zweite Phase unserer Elektrifizierungsstrategie mit Plug-in-Modellen in den klassischen Baureihen und auch weiteren rein elektrischen Antrieben beim Mini und beim BMW X3“, sagte BMW-Vorstandschef Harald Krüger

Den X3 soll es bereits 2020 auch als Elektro-SUV geben. Da ausgerechnet in den wichtigsten Absatzmärkten USA und Europa die SUV stark gefragt sind, kommt BMW nicht darum herum, die X-Baureihe mit Elektroantrieben auszustatten. Deshalb überlegt BMW derzeit, auch den nur für China vorgesehene X1 xDrive 25 Le auch in Europa anzubieten. Die Anpassung an die europäischen Voraussetzungen sei relativ einfach zu schaffen, heißt es bei BMW.

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Hintergrund ist, dass der Elektro-Kleinwagen i3 und der Hybrid-Sportwagen i8 zwar Aufsehen erregen und die meisten Kunden zufrieden sind. Insofern sieht man in München die Idee, 2013 mit einem Elektroauto auf den Markt zu kommen, das sich klar von Verbrennern absetzt, durchaus als richtig an – für damals. Auch rechnet BMW intern für 2016 mit aus Herstellersicht mehr als zufriedenstellenden 27.000 bis 28.000 Verkäufen, weil die 33-kWh-Batterie in manchen Märkten die Nachfrage um 50 bis 60 Prozent steigen ließ. Aber für eine massenhafte Elektrifizierung der Marken-Flotte ist ein Stadtauto mit begrenzter Reichweite wie der i3 wenig geeignet. Ein deutlich größerer Akku aber würde nicht in die Karbonstruktur des i3 passen, das nächste Batterie-Update wird erst in zwei Jahren kommen und bringt dann nur etwa gut 400 Kilometer Reichweite.

Elektro-SUV: mehr Kunden und viel CO2-Einsparung

Den Schwenk zu einer weitgehenden Elektrifizierung der Modellreihen muss BMW vollziehen, um die Klimavorgaben der EU zu schaffen. Leuchtturmprojekte wie die i-Baureihe würden nicht ausreichen, heißt es in Entwicklerkreisen. Um den von Europa für 2020 vorgesehenen Flottengrenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer zu erreichen, muss BMW den Ausstoß noch um 30 Prozent absenken. Zum Vergleich: 2014 teilte BMW mit, 37 Prozent beim CO2-Ausstoß eingespart zu haben – seit 1994.

Eine Lösung sind SUV. Sie bieten mehr Platz im Innenraum für die Passagiere, mehr Bauraum im Unterboden für die Akkus und das Segment der SUV mit konzeptbedingt etwas ungünstigeren CO2-Werten geht in allen Klassen durch die Decke. Audi und Mercedes machen es genauso und verstromen ihre beliebten Hochbeiner ebenfalls (Q6 und den GLC als EQ). Auch Jaguar plant ein Elektroauto auf Basis des SUV F-Pace.

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