MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"672544","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}

BMW Antriebszukunft
Wassereinspritzung, Brennstoffzelle und Hybrid

In Sachen Antriebstechnik setzt BMW künftig auf Innovationen wie Wassereinspritzung, Hybrid und Brennstoffzellentechnik. Vorgestellt wurden die neuen Projekte auf einem Techniktag in Frankreich.

07/2015, BMW Innovationsday Wassereinspritzung, Brennstoffzelle, Hybrid
Foto: BMW

Um für künftige Verbrauchs- und Emissionslimits gerüstet zu sein, verfolgt BMW verschiedene Technikansätze. Nachdem die Hybridtechnik im 3er (als Prototyp) und dem X5 (Serie) bereits Einzug gehalten hat, ist jetzt die neue UKL-Plattform mit quer eingebauten Frontmotoren dran. Als Erprobungsträger zeigt BMW einen 2er Active Tourer. Der Plug-in-Hybrid Prototyp verfügt über einen Dreizylinder-Turbobenziner, welcher die Vorderräder antreibt, einen Hochvoltgenerator im Vorderwagen und einen Elektromotor, dessen Kraft auf die Hinterräder übertragen wird. Daraus resultiert ein Allradantrieb - ähnlich wie beim BMW i8, hier in gespiegelter Form. Die Hochvoltbatterie ist Platz sparend unterhalb der Fondsitzbank untergebracht. Die Leistungselektronik einschließlich Ladegenerator befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Elektromotor über der Hinterachse. Für das kommende Serienmodell ergibt sich also keine Einschränkung im Innenraum. Selbst das Staufach unter dem Laderaumboden soll erhalten bleiben.

Unsere Highlights

Der Benziner leistet 136 PS und 220 Nm, der Hochvoltgenerator an der Voderachse steuert 15 kW und 150 Nm bei, der E-Motor an der Hinterachse weitere 65 kW und 165 Nm. Die Systemleistung soll bei rund 220 PS liegen. Der BMW 2er Active Tourer Plug-in-Hybrid Prototyp soll im reinen Elektrobetrieb eine Reichweite von bis zu 38 Kilometern erreichen, den Spurt von Null auf 100 km/h soll er in 6,5 Sekunden schaffen. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 205 km/h angegeben. Wichtiger ist aber der Verbrauch: Hier soll der Prototyp im EU-Testzyklus für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge einen Durchschnittsverbrauch von etwa zwei Litern je 100 Kilometer und damit CO2-Emissionen von weniger als 50 g/km erreichen.

Mit Wasser Verbrauch senken und Leistung steigern

Was BMW im BMW M4 MotoGP Safety Car bereits präsentiert hat, wird künftig auch bei aufgeladenen Benzinern zum Einsatz kommen - die direkte Wassereinspritzung. Die direkte Wassereinspritzung soll eine Temperaturabsenkung im Verbrennungsprozess erreichen und so zu einem höheren Wirkungsgrad führen. Damit steigt die Leistung und der Verbrauch sinkt. Darüber hinaus ermöglicht die direkte Wasserseinspritzung eine geringere thermische Belastung zahlreicher Motorkomponenten und ein optimiertes Emissionsverhalten. Präsentiert wird die neue Wassereinspritzung in einem BMW 1er Fünftürer mit Dreizylinder-Turbobenziner-Prototypen. Hier wird das Wasser nicht nur in das Saugrohr, sondern hauptsächlich direkt in den Brennraum injiziert. Wasser tanken soll für den Kunden später weitestgehend entfallen. Das System sammelt das Kondenswasser aus der Klimaanlage

Brennstoffzellen-Technik bis 2020

Durch die Kooperation mit Toyota hat die Entwicklung der Brennstoffzellentechnik beim BMW einen neuen Schub erhalten. Das Ziel lautet weiter bis zum Jahr 2020 geprüfte Komponenten für ein Fuel Cell Electric Vehicle (FCEV) fertigzustellen. 2006 wurde im BMW Hydrogen 7 Wasserstoff noch in einem umgerüsteten Verbrennungsmotor verbrannt, künftig soll der Wasserstoff in einer Brennstoffzelle Strom für einen elektrischen Antrieb liefern.

Präsentiert wird der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb in einem Prototypen auf Basis eines BMW 5er Gran Turismo. der verfügt über einen 245 PS starken E-Motor, der seine Energie aus einer Brennstoffzelle bezieht. Den nötigen Wasserstoff bunkert ein Tunneltank zwischen Vorder- und Hinterachse. Eine Tankfüllung soll für eine Reichweite von über 500 km bürgen. Nachtanken lässt sich der Prototyp in weniger als 5 Minuten.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 15 / 2024

Erscheinungsdatum 03.07.2024

148 Seiten