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BMW 1er-Zukunft
1er wird größer und komfortabler

Auf der IAA im September zeigt BMW die nächste Generation seines Kompaktklasse-Modells. Der neue BMW 1er bekommt wieder Heckantrieb, wird größer, komfortabler und etwas teurer. Alles über die neuen Turbo-Benziner und weitere Derivate der 1er-Baureihe.

BMW 1er Fünftürer 05/2011
Foto: Schulte

Früher drückten sich viele BMW-Fans ihre Nasen an den Fenstern der Schauräume vergeblich platt. Ein neuer BMW war für die meisten Autokäufer finanziell unerschwinglich, doch diese Zeiten sind vorbei. Längst sind die Bayern mit dem Einser auch in der Kompaktklasse unterwegs, beginnt der Einstieg in die BMW-Welt mit dem 116i bereits bei moderaten 22.200 Euro und 122 PS. Zum Vergleich: Ein VW Golf 1.4 TSI mit gleicher Leistung ist nur 950 Euro günstiger. Die einen mäkeln, was daran noch Premium sei, die anderen empfinden es als Anpassung an die Realität. Doch egal wie man es sieht: Der BMW 1er ist ein Erfolgsmodell, dessen Nachfolger bereits in den Startlöchern steht.

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Er teilt sich erneut die Plattform mit dem 3er und bekommt somit wieder den traditionellen Heckantrieb. An den Dimensionen ändert sich wenig: Der Radstand legt um 38 Millimeter zu und in der Länge wächst der BMW 1er um 58 Millimeter. Beides dient auch dem Ziel, mit der Fahrwerksabstimmung einen harmonischeren Mix aus Agilität und Komfort zu bieten, denn bislang war der BMW 1er vielen Kunden zu hart.

Downsizing bei den Benziner-Motoren

Motorenseitig setzt BMW künftig wie viele Konkurrenten auf aufgeladene Downsizing-Benziner. Zum Verkaufsstart im Oktober stehen zunächst drei Leistungsstufen des optimierten 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziners mit Direkteinspritzung aus der Kooperation mit PSA (Peugeot-Citroën) zur Verfügung. Allerdings setzen die Bayern anders als die Franzosen auf ihre bekannte Valvetronic, die die Einlassmenge nicht wie üblich über eine Drosselklappe regelt, sondern über variablen Ventilhub.

Los geht es mit dem BMW 116i, dessen Leistung sich von 122 PS auf 136 PS erhöht. Weiterer Vorteil: Dank Turbo-Aufladung steigt das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen erheblich.
Das hat allerdings Folgen für den Einstiegspreis, der sich wohl auf knapp 24.000 Euro erhöht. Darüber haben die Kunden die Wahl zwischen dem 170 PS starken 118i und dem 120i mit rund 200 PS. Später folgt der Zweiliter-Vierzylinder-Turbo mit 245 PS, der jüngst im X1 vorgestellt wurde.

Bei den Dieseln ändert sich die Leistungsspanne nur marginal. Es bleibt bei einer Spreizung von rund 115 bis 200 PS. Allerdings sollen weitere Spritsparmaßnahmen den CO2-Ausstoß des jüngst im Mini präsentierten 1,6-Liter-Diesels, der auch im BMW 1er Einzug halten soll, unter die magische Grenze von 100 g/km drücken.

Dreizylinder folgen später

Die von BMW in Aussicht gestellten kleinen Dreizylinder-Triebwerke folgen dagegen erst in drei bis vier Jahren. Einen ersten Ausblick gab BMW mit der Studie Vision Efficient Dynamics, die mit einem 1,5-Liter-Dreizylinder ausgerüstet war. Von dem Selbstzünder sind Leistungsstufen von 95 bis 177 PS vorgesehen. Sein Benziner-Pendant mit ähnlichen Dimensionen soll ein Spektrum von 75 bis 184 PS abbilden.

Ungewöhnlich ist das technische Konzept der neu entstehenden Motorenfamilie, denn bei den Dreizylindern wird nicht ein Vierzylinder verkleinert, sondern ein Sechszylinder halbiert. BMW plant bei der neuen Triebwerksgeneration Gleichteile. Dieses Baukastensystem sorgt für enorme Kosteneinsparungen. "Wir kooperieren in diesem Fall quasi mit uns selbst. Das bringt uns ausreichend hohe Stückzahlen", erläutert ein BMW-Techniker.

Bei Automatikgetrieben setzt man dagegen auf einen konventionellen Wandler statt auf Doppelkupplungsgetriebe. Allerdings weicht die sechsstufige Automatik einer achtstufigen, die voraussichtlich gut 2.000 Euro Aufpreis gegenüber dem Sechsgang-Handschalter kosten wird.

BMW 1er auch als Tourer

Der Verkauf des neuen 1er beginnt im Herbst zunächst nur mit dem Viertürer, auf den Zweitürer müssen die Fans fast ein Jahr warten. Noch später folgen Coupé und Cabrio sowie ein Tourer im Stil des 5er GT.

Letzterer könnte allerdings auch schon auf der neuen Front- und Allradantriebs-Plattform stehen, die für zukünftige Mini- und BMW-Modelle entwickelt wird. Ähnlich wie der Querbaukasten des VW-Konzerns soll auch sie mehr Gleichteile bei den Modellen und damit niedrigere Kosten ermöglichen.

So gerüstet geht BMW in die zweite Runde des Premium-Duells in der Kompaktwagenklasse. Die Gegner heißen Audi A3 und Mercedes A-Klasse, die 2012 neu zu den Händlern rollen. Das Design soll dafür sorgen, dass sich Auto-Fans die Nase an den Fenstern der Schauräume platt drücken und sich den Traum vom neuen BMW erfüllen. Mit dem gestiegenen Einstiegspreis wird die Hürde allerdings wieder etwas höher.

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