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Werkstättentest 2012 Bilanz
Wie gut ist Ihre Werkstatt?

Der Werkstätten-Test 2012 offenbarte, dass die Hersteller zur Zeit große Probleme bei der Einstellung der Scheinwerfer haben – in vielen Fällen war sie nach der Inspektion nicht korrekt. Aber es gab noch andere Schwächen.

Werkstätten-Test 2012, Artikel
Foto: Archiv

"Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen." Der Aussage von VW-Service-Chef Arno Kalmbach zum Ergebnis im Werkstätten-Test können sich mit Ausnahme von Mercedes und Toyota wohl alle übrigen Hersteller anschließen. Wenig Grund zur Zufriedenheit haben BMW und Peugeot mit Fehlerbehebungsquoten von 68 beziehungsweise 65 Prozent.

Im Klartext: Bei einer großen Inspektion wurde im Schnitt rund ein Drittel aller präparierten Mängel nicht korrekt instand gesetzt. Problempunkt Nummer eins war 2012 die Einstellung der Scheinwerfer. Alle acht geprüften BMW- und VW-Betriebe scheiterten daran, bei Peugeot arbeitete diesbezüglich nur eine Werkstatt zufrieden stellend. Für Berndt A. Buchmann, Direktor Teile und Service bei Peugeot Deutschland in Köln, endlich ein Grund zum raschen Handeln. Neben der Beachtung der Arbeitsanleitungen wird der Kalibrierung der Scheinwerfer-Einstellgeräte künftig besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Das Unternehmen beabsichtigt, die Gerätewartung in den Servicestandards seiner Vertragspartner zu präzisieren. Zudem soll die Durchführung der Einstellung zukünftig stets an einem geeigneten Arbeitsplatz erfolgen.

VW-Service-Chef Arno Kalmbach erkennt ebenfalls Qualitätsmängel bei den Einstellgeräten. Aus diesem Grund ist ab sofort jedes halbe Jahr eine Prüfung und Justierung der Geräte vorgesehen.

Dass es keine Zauberei ist, die Scheinwerfer korrekt einzustellen, unterstrichen neun Betriebe mit einem tadellosen Ergebnis. In diesen Werkstätten wurden die horizontal und vertikal verstellten Frontleuchten richtig in Position gebracht. Am besten aus der Affäre zogen sich beim Licht-Test vier Toyota-Autohäuser.

Mercedes überzeugt auch 2012 im Werkstätten-Test

Bei Test-Primus Mercedes besteht diesbezüglich allerdings Handlungsbedarf: Fünf Autohäuser hatten in dieser Disziplin ihre liebe Mühe und Not. Dem sehr guten Auftritt von Mercedes tat dies indessen keinen großen Abbruch, denn der Hersteller überzeugte 2012 erneut mit einem sehr guten Service. Zwar wurde das Resultat aus dem Jahr 2010, das den Spitzenwert in der 27-jährigen Historie der Werkstätten-Tests von auto motor und sport bedeutet, diesmal um drei Prozentpunkte verfehlt, doch markiert die Fehlerbehebungsquote von 92 Prozent abermals einen Top-Wert.

Für Service-Chef Georg Abel ist das Ergebnis denn auch eine Bestätigung für Nachhaltigkeit auf hohem Niveau und ein Indiz dafür, "dass die Dinge, die wir tun, in den Werkstätten realisiert werden". Sechs Mercedes-Händler schnitten bei der Arbeitsleistung mit dem Prädikat "sehr empfehlenswert" ab, sieben überzeugten zudem mit fünf Sternen bei der Service-Bewertung.

Toyota auf hohem Niveau

Toyota-Servicechef Georg Lintel-Höping "fühlt sich mit den getroffenen Maßnahmen bestätigt". Man hat sich nicht auf den Lorbeeren des letzten Tests ausgeruht, sondern die Service-Qualität noch weiter verbessert. Fünf Toyota-Händler erreichen die Note "sehr empfehlenswert", nur ein Betrieb fällt aus der Rolle. Mit einer Fehlerbehebungsquote von 89 Prozent erreicht der Importeur ein Resultat, das sich manch heimischer Hersteller nur wünschen kann. Nicht überzeugend ist aber der Umstand, dass lediglich die Hälfte der getesteten Toyota-Händler eine Dialogannahme für nötig erachtete.

Insbesondere für BMW und Peugeot besteht angesichts der unbefriedigenden Arbeitsleistung großer Handlungsbedarf. Keiner der acht BMW-Vertragshändler erreicht das Maximum von 30 Punkten bei der Arbeitsleistung. Völlig unbefriedigend zieht sich vor allem die Niederlassung Saarbrücken aus der Affäre. Von den sieben präparierten Mängeln werden nur die verstellten Scheinwerfer entdeckt, ohne sie aber korrekt einzustellen. Das Autohaus steht damit nicht alleine im Regen: An dem – so BMW-Servicechef Franz Thurner – "hochkomplexen Thema Scheinwerfer-Einstellung" scheitern 2012 gleich alle acht BMW-Betriebe.

Wenn von den acht getesteten Vertragshändlern im Schnitt nur 65 Prozent aller Mängel korrekt instand gesetzt werden, dann ist auch Peugeot weit vom Ziel entfernt. Obwohl zwei sehr empfehlenswerte Betriebe beweisen, dass sich sehr wohl alle präparierten Mängel ordnungsgemäß beheben lassen, verhageln zwei Autohäuser mit einer überaus dürftigen Arbeitsleistung die Markenbilanz kräftig.

Peugeot Sachsen in Leipzig schrammt an einer Nullnummer nur deswegen vorbei, weil zumindest Kühlwasser nachgefüllt wurde. Fehlanzeige aber bei der Suche nach dem Grund für den Flüssigkeitsverlust und der Empfehlung einer weiteren Kontrolle. Obwohl laut Wartungsliste unter dem Prüfpunkt Kontrolle im Fahrzeug Wischerblätter, Beleuchtung, Signalhorn und Luftdruck in Ordnung sind, wird keiner dieser präparierten Mängel in der Werkstatt korrekt instand gesetzt. Gleiches gilt für das lose Abdeckblech und die ausgehängte Bremsleitung.

Werkstätten-Test 2012 - Ein Viertel der Mängel unentdeckt

Ein weiterer Peugeot-Vertragshändler mit der Bewertung "nicht empfehlenswert" berechnet 60,88 Euro für den Wechsel der Zündkerzen. Bei der Überprüfung nach der Inspektion zeigt sich aber laut einem Gutachten, dass die Laufzeit der im Testwagen eingebauten Kerzen "nur grob geschätzt werden kann und bei rund 20.000 Kilometern liegt".

Dass Kontrollen weiterhin nötig sind, steht nach diesem Ergebnis wohl fest: In den 48 Werkstätten konnten im Schnitt nur 77 Prozent der Mängel zufrieden stellend instand gesetzt werden – etwas mehr als die 75 Prozent im Jahr 2010. Von den 336 präparierten Fehlern wurden nur 226 zur vollen Zufriedenheit des Kunden behoben. Unbefriedigend deswegen, weil der Kunde bei einem durchschnittlichen Inspektionspreis von 254 Euro eine hundertprozentige Arbeitsqualität erwarten darf.

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Zu den Werkstätten-Tests von ...
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