Günstige Gebrauchtwagen animieren Autofans zu unüberlegten Handlungen. Und schon steht eine betagte Luxuslimousine zum Preis eines Kleinwagens in der Garage. Oft dauert es nicht lang, bis die böse Überraschung folgt. Gern in Form des Kfz-Steuerbescheids, der Versicherungsrechnung oder beim Tanken.
Der Anschaffungspreis ist eben nicht alles. Es kommt auf die Unterhaltskosten an, ob der Gebrauchte wirklich ein Schnäppchen ist. Auf der sicheren Seite sind Sie auf jeden Fall, wenn Sie ein Auto aus der von uns zusammengestellten Fotoshow wählen. Dort finden Sie in neun Klassen die jeweils fünf Modelle mit den günstigsten Unterhaltskosten.
Benziner werden immer sparsamer
Keine Rolle spielt bei der Berechnung der Wertverlust. Dieser macht bei Neuwagen naturgemäß den größten Posten aus. Mit zunehmendem Alter schrumpft er jedoch. Das erklärt auch, warum auf den vorderen Plätzen der einzelnen Kategorien oft Dieselmodelle zu finden sind: Da es nur auf die laufenden Kosten ankommt, haben es die Selbstzünder leichter, durch niedrigeren Verbrauch und geringere Kraftstoffkosten die meist durstigeren Schwestermodelle abzuhängen. Bei diesem Vergleich gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass sich die Untersuchung auf drei bis vier Jahre alte Gebrauchtwagen bezieht. Mittlerweile gibt es am Markt immer mehr sparsame Benziner, die es den Dieseln erschweren, unter dem Strich günstiger zu fahren.
Nicht berücksichtigt wurden Autos mit Erd- oder Autogasantrieb. Sie glänzen zwar mit niedrigen Unterhaltskosten, sind aber als Gebrauchte eher selten. Wer jedoch ein passendes Exemplar findet, fährt damit in der Regel günstig. Ein wichtiger Teil der Kalkulation sind die Versicherungskosten. Hier gibt es oft zusätzliches Sparpotenzial, wenn man statt der Voll- die meist billigere Teilkasko wählt. Bei den Berechnungsbeispielen wird von einem Beitragssatz von 50 Prozent ausgegangen. Doch Vorsicht: Wer schon lange unfallfrei unterwegs ist und einen hohen Schadenfreiheitsrabatt besitzt, sollte genau prüfen, ob er beim Wechsel von Voll- auf Teilkasko wirklich spart. Schließlich reduziert sich der Beitrag für Letztere nicht durch eine unfallfreie Fahrweise. Wer weiß, vielleicht wird es angesichts der Fakten dann doch eine alte Luxuslimousine.