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Wenn dem Marketing der Gaul durchgeht
Diese Autos verdanken Tieren ihre Namen

Die Automobilindustrie hat schon immer viel Wert auf wohl klingende Namen gelegt. Dass dabei sehr oft der Weg ins Reich der Tiere führte, wissen nur wenige. Dabei ist nicht immer auf den ersten Blick zu sehen, dass dem überhaupt so ist.

Ford Mustang V6, Frontansicht
Foto: Frank Herzog

Ente, Mustang, Panda und Co. – Nein, hier ist nicht die Rede von einem neuen Zoo-Format für Funk und Fernsehen. Es geht um Autos. Genauer gesagt um Autonamen. Ob Marken- oder Modellnamen, beim Brainstorming während der Namensfindung wurde sich nicht gerade selten ins Tierreich verirrt. Warum auch nicht? Wohl oder aggressiv klingende Namen lösen lang im Gedächtnis verbleibende Assoziationen aus. Aus Marketingsicht also ein voller Erfolg. Vorausgesetzt, das Tier spricht den Kunden an.

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Ein Auto namens Pferd

Und welches Tier, neben den üblichen Haustieren Hund und Katze wirkt auf viele Menschen nicht nur beruhigend, sondern zugleich auch herrschaftlich und potent? Na klar, das Pferd. Nicht ohne Grund verdankt also allein diesen Vierbeinern eine Vielzahl von Automodellen ihren einprägsamen Namen. Da wären der Ford Mustang, Ford Bronco, Hyundai Galloper, Hyundai Pony, Plymouth Fury und der Hyundai Equus. Aber auch Modellnamen, die auf den ersten Blick nichts mit der Pferdewelt zu tun haben, lassen sich bei genauerer Betrachtung genau dorthin verorten. So steht der Name Eclipse für ein britisches Rennpferd aus dem 18. Jahrhundert, die Mercedes-Sondermodelle Quick Star, Checkmate und Shutterfly für die Erfolgspferde des deutschen Reitstars Meredith Michaels-Beerbaum und der Mitsubishi Starion für ein fast schon lustiges Sprach-Missverständnis. Letzterer Japaner sollte, der Pferde-Nomenklatur sei Dank, eigentlich Stallion, sprich Hengst heißen. Ähnliches könnte auch von dem bei uns als Ente bekannten Citroen 2CV behauptet werden. Denn die Bezeichnung 2CV heißt im Französischen deux chevaux, was übersetzt zwei Pferde bedeutet.

Der Pferd heißt Golf

Aber auch eines der bekanntesten Autos der Welt verdankt seinen Namen einem Pferd: der Nachfahre des Käfer, der VW Golf. Denn als zur Zeit der Namensfindung VW-Manager Hans-Joachim Zimmermann auf seinem gerade erst in Verden an der Aller gekauften Pferd saß, wurde er von dem damaligen VW Einkaufschef Horst Münzner ganz nebenbei nach dem Namen des neuen Vierbeiners gefragt. Zimmermann antwortete „Golf“ und Münzner zog leise den Namen Golf wiederholend weiter. Was er bereits kurze Zeit später erfahren sollte, war, dass der Name seines Pferdes perfekt in die VW Nomenklatur passt, die sehr stark an warme Winde verknüpft war und der neue Volkswagen nun Golf heißen sollte. Dass der in den USA ab 2006 verkaufte Golf V Rabbit heißt und sich sein Namensgeber, ein Hase, die Vorliebe für Karotten mit dem Namensgeber des Golfs teilt, ist aber hingegen wahrscheinlich nur purer Zufall.

Niedliche 477 PS-Super Biene

Weniger an Karotten, sondern mehr an lebendem Futter ist den Namensgebern von vielen weiteren Automodellen gelegen. Cobra, Adler, Buick Wildcat, Jaguar, Dodge Viper oder auch der MAN Lion machen von Anfang an klar, dass hier nicht mit Kraft gegeizt wird. Aber auch Fahrzeuge mit vermeidlich kleinen, genauer gesagt Insekten-Namen, müssen nicht immer die Schwächsten sein – zu beweisen am 477 PS starken Dodge Challenger SRT8 Super Bee. Wesentlich gewichtiger und aggressiver ist die Namensgebung beim italienischen Sportwagenhersteller Lamborghini. Dass Diablo, Islero oder Murciélago Namen von berühmten Kampfstieren sind, muss allerdings auch nicht jeder auf Anhieb wissen. Da sind Typbezeichnungen wie Iltis bei VW, Panda von Fiat oder Topolino für Mäuschen bei Fiat schon ein weniger leichter nachzuvollziehen.

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