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Audi-Zukunft bis 2014
Zeichen stehen auf Erneuerung

Es ist das Jahr der Erneuerung: 2014 stellt Audi die gelifteten A6 und A7 vor, präsentiert den Nachfolger des TT, bringt den A3 als Plug-in-Hybrid und gibt einen Ausblick auf den Nachfolger des Q7.

08/2013 Audi A8 facelift Sperrfrist 21.8.2013
Foto: Audi

Es gibt viele Zahlen und Fakten, die für Audi sprechen: 35.386 Mitarbeiter alleine am Standort Ingolstadt beispielsweise, der dadurch nur 3,3 Prozent Arbeitslose verzeichnet. Und, so ganz nebenbei, 90.000 angepflanzte Bäume im Rahmen eines internationalen Eichenwald-Projektes. Aber es gibt auch eine Zahl, die sich ändern muss: 138 g/km CO2 als durchschnittliche Emission der im Jahr 2012 in der EU verkauften Neufahrzeuge sind mit Blick auf die Anforderungen ab 2020 einfach zu hoch. Es müssen also Sparmodelle her, und so dreht Audi mit Hilfe des modularen Effizienzbaukastens an jedem noch so kleinem Stellschräubchen, um diese Bilanz rasch zu verbessern.

Unsere Highlights

Audi A6 wird als Ultra flottentauglicher

Da mittlerweile viele Unternehmen ihren Mitarbeitern auch bei der Auswahl von Dienstwagen CO2-Höchstwerte vorschreiben, ist das besonders beim großen A6 wichtig: Schon ab Winter wird der 177 PS starke 2.0 TDI im Verbrauch weiter reduziert und soll dann statt 129 nur noch 119 g/km CO2 ausstoßen. Ultra lautet der Name der neuen Modellvariante, die sogar noch vor dem fürs nächste Frühjahr geplanten Facelift zu haben sein wird.

Trendsetter im Premium-Segment wird die gehobene Audi-Mittelklasse damit nicht: BMW (518d und 520d) und Mercedes (E 220 CDI Edition) haben bereits entsprechende Spritsparversionen im Programm, wobei die Schwaben mit dem E 300 Bluetec Hybrid auf 107 g/km kommen. Aber auch der Rest der A6-Motorenpalette wird im Rahmen der Modellpflege in Leistung und Verbrauch weiter optimiert.

Schnelles Internet fürs Auto

Die Nase vor der Konkurrenz hat die Marke mit der Einführung der Datenübertragungstechnik LTE (Long Term Evolution), die im Vergleich zu herkömmlichen Mobilfunkstandards deutlich höhere Downloadraten erlaubt und so Vorteile beim Streamen von Musik oder Filmen bietet. Es sollte also Schluss sein mit endlos langen Ladezeiten im Auto. Auch bei der Nutzung des Navigationssystems gibt es mittels LTE Vorteile: Verkehrsinformationen können nun fast in Echtzeit abgerufen, Google Earth und Street View integriert werden. Eine Technologie, die Audi seit diesem Sommer bereits im S3 Sportback zum Einsatz bringt – wie der A6 überhaupt von der A3-Familie so ziemlich alles übernimmt, was es zum Thema Connectivity gibt.

Unter optischen Gesichtspunkten geht es nicht ganz so rasant voran: Wer sich mit dem neuen vom aktuellen A6 deutlich unterscheiden will, der muss das optionale Matrix-Licht mit seiner speziellen, kristallartigen Strahlkraft bestellen. Außerdem blendet diese Technik entgegenkommende oder vorausfahrende Autos automatisch aus, so dass keine Blendgefahr mehr besteht. Erster Vertreter mit dieser Technik ist der renovierte A8, der auf der IAA seine Premiere gefeiert hat.

Audi S1 mit 225 PS

Ins Neuheitenjahr 2014 startet Audi auf jeden Fall sportlich – zunächst in Gestalt des kleinen S1, der sich nochmals sportlicher präsentiert als sein Konzernbruder VW Polo WRC. Denn während der es auf 220 PS bringt, mobilisiert der Audi fünf PS mehr und benötigt gut sechs Sekunden für den Sprint von null auf 100 km/h. Als optische Zugaben bekommt er eine größere Frontschürze, ein spezielles Felgendesign mit breiteren Reifen sowie ein veredeltes Interieur, das sich in verschiedenen Stilrichtungen individualisieren lässt.

Mit reiner Vernunft hat das wenig zu tun, aber selbst in dieser Hinsicht hat Audi einiges zu bieten. Schon auf der IAA steht der A3 als Plug-in-Hybrid, der rund 50 Kilometer rein elektrisch fahren kann. Die Kombination aus E-Motor und 1.4 TSI-Benziner ergibt neben einer Systemleistung von 204 PS allerdings auch ein ziemlich hohes Preis-
niveau für das Sparmodell: Rund 37.000 Euro dürfte die elektrifizierte Variante kosten, also etwa 12.000 Euro mehr als das vergleichbare Modell mit konventionellem Verbrennungsmotor.

Audi A3 Cabrio auf Limousinen-Basis

Wer das neue Cabrio auf gleicher Basis möchte, muss nicht ganz so tief in die Tasche greifen. Bei 31.700 Euro startet die offene Variante mit Stoffverdeck, die jetzt auf der Stufenheck-Limousine basiert und dadurch in der Länge von 4,24 auf etwas mehr als 4,40 Meter wächst. Das bringt nicht nur mehr Beinfreiheit für die Fondpassagiere, sondern auch ein beachtliches Plus von 60 Litern beim Gepäckraum. Wie für die anderen A3 gibt es für das Cabrio LTE mit WLAN-Hotspot sowie Assistenzsysteme wie kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung, Spurhalte- und Einparkhilfe. Zum Start im Frühjahr stehen zunächst zwei Benziner (1.4 TFSI/140 PS, 1.8 TFSI/180 PS) und ein Diesel (2.0 TDI/150 PS) bereit, kurze Zeit später folgen die S-Variante mit 300 PS für rund 42.000 Euro und der 1.6 TDI mit 110 PS.

Audi Q7 soll 320 Kiloabspecken

Beim Q7-Nachfolger ist vor allem eine radikale Diät angesagt, denn der große SUV soll künftig rund 320 Kilogramm weniger wiegen als bisher. Neben dem großflächigen Einsatz von Carbon und Aluminium sollen auch weitere Assistenzsysteme den Q7 zu Audis neuem Technologieträger machen. So bekommt er etwa ein Jahr nach dem Verkaufsstart 2015 eine Laserkamera, die den vorausfahrenden Verkehr erkennt. Zudem detektiert das Nachtsichtgerät künftig neben Personen auch größere Tiere, und Matrix-Licht und Head-up-Display werden hier natürlich ebenfalls angeboten.

Auf der Antriebsseite ist zwar keine Revolution, aber viel Feinschliff angesagt. Als Benziner kommen der Kompressor-V6 mit 310 PS (3.0 TFSI) sowie der neue Biturbo-V8 mit 435 PS (4.0 TFSI) zum Einsatz, auch die beiden Dieselvarianten (3.0 TDI/258 PS und 4.2 TDI/385 PS) sollen trotz höherer Leistung weniger verbrauchen. Damit die CO2-Bilanz stimmt, darf ein Plug-in-Hybrid natürlich nicht fehlen.

Audi TT wird mit MQB leichter

Der Audi TT zieht mit dem Modellwechsel auf den neuen modularen Querbaukasten, auf dem VW Golf und A3 bereits beruhen. Für das Coupé ergeben sich dadurch deutlich veränderte Proportionen, weil der Radstand länger wird und der vordere Überhang kürzer ausfällt. Durch den neuen Baukasten wird auch der TT leichter – die Rede ist von 30 bis 50 Kilogramm. In seinen Außenabmessungen (derzeit 4,20 Meter lang) wird er sich kaum verändern, aber deutlich mehr Platz bieten.

Der 4,38 Meter lange Cayman überragt ihn also nominell deutlich und kann auch beim Gepäckabteil in Normalstellung mit 425 Litern Punktvorteile aufweisen. Der TT legt von seinen 290 Litern auf dann deutlich mehr als 300 zu, bietet als 2+2-Sitzer aber durch die Umklappmöglichkeit der Rücksitzbank ein Maximalvolumen von rund 750 Litern, dem der zweisitzige Cayman nichts entgegenzusetzen hat.

Porsche-Puristen werden auf die Boxermotoren (275 und 325 PS, ab 51.385 Euro) pochen, Audi-Traditionalisten sich am deutlich niedrigeren Grundpreis (ab rund 32.000 Euro) erfreuen. Sie können zwischen Front- und Allradantrieb wählen und sollen sich über noch einmal agilere Fahrleistungen als beim Vorgänger freuen. Der 1.8 TFSI als Basismotor erhält 160 statt 180 PS, weiterhin im Angebot bleibt der Fünfzylinder, der es in verschiedenen Studien schon auf deutlich mehr Leistung gebracht hat. Eine entsprechende Leistungsexplosion ist im TT aber nicht zu erwarten, hier sollen rund 380 PS anliegen. Im Bereich des Cockpits setzt Audi auf die neueste Bildschirmtechnologie und bietet verschiedene Programme, die der Fahrer aufrufen und vor seinen Augen einspielen kann. Dabei gibt es auch eine Option, Rundenzeiten aufzeigen zu lassen – dem Cayman-Besitzer kommt diese Technik schon mal verdammt bekannt vor.

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