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Audi RS3, M1, Focus ST
Was bietet die Audi RS3-Konkurrenz?

Gegenüberstellung: Audi RS3 gegen BMW 1er M Coupé und Ford Focus ST. Was hat der neue Audi RS3 in Zukunft von seiner Konkurrenz zu erwarten? Denn die kommende Generation der Kraftzwerge stellt nicht nur bis über 300 PS bereit, sondern bietet Konzepte für jeden Geschmack

BMW 1er M Coupé
Foto: BMW

Der VW Golf GTI hatte 1976 das Segment der Kompaktsportler begründet. Bei einem Fahrzeuggewicht von nur 810 Kilogramm genügten 110 PS aus 1,6 Liter Hubraum, um zu den ganz Wilden auf Deutschlands Straßen zu zählen. Im Jahr 2011 locken 110 PS keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor, verfügt doch beinahe jeden Familienkutsche in der Basisversion über mehr Leistung.

Audi RS3-Konkurrenz: Kompakte mit bis zu 340 PS

Die nächste Generation der Kompaktsportler packt deshalb gleich mehrere Schippen Leistung drauf. Jüngster Protagonist ist das BMW 1er M CoupéAudi RS3. Mit seinen 340 PS und maximal 500 Nm Drehmoment sowie der bulligen Optik rückt er dem aktuellen BMW M3 fahrdynamisch gehörig auf die Pelle. Den alten M3 soll er nach Aussage der Münchener sogar deutlich überflügeln. Den BMW 135i bügelt der Über-1er mit seinem doppelt aufgeladenen Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum ohnehin.

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Doch die Konkurrenz aus Ingolstadt schickte kürzlich ebenfalls einen kompakten Sportler in den Ring. Sein aufgeladener 2,5-Liter-Fünfzylinder leistet ebenfalls 340 PS. Damit degradiert der RS3 den bisher stärksten Audi A3, den S3 mit 265 PS, zum kraftlosen Nebendarsteller. 

Bereits weit vor seinem Marktstart 2012 gerät damit der Ford Focus ST ins Hintertreffen. Der aufgeladene Fünfzylinder ist für die Kölner passé. Künftig soll ein turbobefeuerter Zweiliter-Vierzylinder aus der neuen EcoBoost-Familie mit 250 PS für Vortrieb sorgen. Ein Drehmomentwert wurde noch nicht genannt, dieser dürfte sich aber bei rund 360 Nm einpendeln.

Mit diesen Leistungsdaten ist für alle – Audi RS3, Ford Focus ST und BMW 1er Coupé – eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h gesetzt, bei Audi und BMW elektronisch begrenzt. Die Sprintzeiten liegen bei 4,6 Sekunden im Audi RS3, bei 4,9 Sekunden im BMW 1er M Coupé und etwa 6,2 Sekunden im Ford.

Drei Antriebsvarianten zur Auswahl

Unterschiedlich wie die Motorenphilosophien – Vier-, Fünf- oder Sechszylinder – präsentieren sich auch die Antriebsvarianten. Audi steht für Quattro. Klar, dass der Audi RS3 seine Urkräfte über einen permanenten Allradantrieb auf die Straße zu bringen versucht. Das sichert Vorteile bei der Traktion, bringt aber zusätzliches Gewicht mit an Bord. Der Audi RS3 wiegt 1.575 Kilogramm, der Bayer soll bei 1.495 Kilogramm liegen und der Kölner bei nur 1.400 Kilogramm. Das BMW 1er M Coupé setzt auf BMW-Tradition und damit Hinterradantrieb. 265/35 ZR 19-Schlappen müssen hier für Traktion sorgen. Im Ford Focus ST treffen die 250 PS allein auf die Vorderräder. Nach jetzigem Kenntnisstand kommen hier nicht die spezielle Revo-Knuckle-Vorderachse und ein Sperrdifferenzial wie im Focus RS zum Einsatz, damit dürften Antriebseinflüsse in der Lenkung für getrübten Fahrspaß und Traktionsverluste sorgen.

Audi RS3, Ford Fcus ST oder BMW 1er M Coupé? Konzepte für jeden Geschmack

Varianz bieten auch die Schaltungen der Kompaktsportler. Audi setzt im Audi RS3 auf ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Fahrstufen, Ford und BMW vertrauen einer konventionellen Handschaltung mit sechs Gängen.

Im Karosseriekapitel üben der Ford Focus ST und der Audi RS3 den Schulterschluss. Beide treten ausschließlich als Fünftürer mit Steilheck an. Das garantiert Platz für vier bis fünf Passagiere und einen variablen Innenraum. Das BMW 1er M Coupé wird nur als zweitüriges Coupé angeboten. Auch hier sollen vier Personen Platz finden, sperrige Güter müssen aber draußen bleiben.

Der klassische Hecktriebler wird bei BMW mit 50.500 Euro auszulösen sein. Audi verlangt für den Audi RS3 wenigstens 49.900 Euro. Geradezu als Schnäppchen erscheint da der Ford Focus ST. Das neue Modell, das erst 2012 antritt, ist zwar noch nicht eingepreist, zuletzt stand der viertürige Ford Focus ST allerdings mit 27.250 Euro in der Preisliste. Die kommende Kompaktsportler-Generation bietet also in jedem Fall genug Leistung und für jeden Geschmack das passende Konzept. Und auch für jeden Geldbeutel ist was dabei.

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