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Preise Audi Q2
Kleiner SUV kommt 2016

Audi baut seine SUV-Familie konsequent aus. Ab 2016 wird die Q-Baureihe am unteren Rand ergänzt. Sein Debüt gab der neue Audi Q2 auf dem Genfer Autosalon. Wir konnten schon mal Probe sitzen. Zu haben ist er ab 22.900 Euro. Zum Marktstart gibt es ein Sondermodell.

05/2015, Audi Q2
Foto: Guido ten Brink/SB-Medien

Der neue Audi Q2 , der auf dem Genfer Autosalon Weltpremiere feiert, ist mit einer Länge von 4,19 Meter fast 20 cm kürzer als ein Q3. Er misst 1,51 Meter in der Höhe und ist 1,79 Meter breit. Der Radstand liegt bei 2,60 Meter – genau wie bei zweitürigen A3, auf dem er aufbaut. Mit dem 1,0-Liter TFSI-Motor und Frontantrieb soll er nur 1205 kg wiegen. Mit seinem kompakten Auftreten hat er mehr den Großstadtdschungel als die Prärie im Visier. Dennoch setzt Audi auf eine robuste Ausstrahlung. Das Gesicht des Q2 trägt den obligatorischen, riesigen Singleframe-Grill, flankiert von flachen Scheinwerfern – optional auch mit LED-Technik. Die C-Säulen sind mit zusätzlichen Blades abgedeckt. Ein Dachkantenspoiler verlängert die sanft abfallende Dachlinie. Unterfahrschutzelemente an der Frontschürze und dem Heckdiffusor sowie eine Bodenfreiheit von 20 cm suggerieren Nehmer-Qualitäten. Als cW-Wert nennt Audi gemessen am Segment günstige 0,30.

Alle Frühlings-Weltpremieren

Audi Q2 überwiegend mit Vorderradantrieb ab 22.900 Euro

Der Audi Q2 bringt aber auch praktische Veranlagungen mit. Zwischen der auf Wunsch elektrisch betätigten Heckklappe und der geteilt umlegbaren Rücksitzlehne fasst der Q2 zwischen 405 und 1.050 Liter Gepäck. In Sachen Multimedia und Sicherheitssysteme darf der neue Audi Q2 sich satt im Konzernregal bedienen. Zu haben sind so virtual Cockpit, Head-up-Display, Notbremsassistent, adaptiver Tempomat, Stau-, Spurhalte-, Spurwechsel-, Querverkehr- und Parkassistent sowie eine Verkehrszeichenerkennung. Das serienmäßige MMI-System lässt sich per Sprache steuern und mit Onlinezugang versehen. Auch lassen sich Mobiltelefone mit iOS- und Android-Betriebssystem einbinden.

An den Start geht der Audi Q2 mit sechs Motoren. Neben einem 1,0-Liter-Dreizylinder-TFSI mit 116 PS umfasst das Angebot zwei Vierzylinder-Benziner mit 1,4 Liter Hubraum und 150 PS sowie 2,0 Liter Hubraum und 190 PS. Zudem sind drei Vierzylinder-Diesel mit 1,6 Liter Hubraum und 116 PS und 2,0 Liter Hubraum in den Leistungsstufen 150 und 190 PS verfügbar. Alternativ zum Sechsgang-Schaltgetriebe bietet Audi für alle Motoren ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an – die 190-PS-Aggregate tragen dies serienmäßig. Quattro-Antrieb ist nur beim Top-Diesel und dem Top-Benziner serienmäßig, die beiden 150-PS-Motoren können optinal damit ausgestattet werden. Alle anderen Versionen setzen auf Vorderradantrieb. Die Quattro-Modelle setzen hinten auf eine Vierlenkerkonstruktion, alle anderen auf eine Verbundlenkerachse. Optional ist das Fahrdynamiksystem Audi Drive Select mit vier Fahrmodi zu haben. Auch in Sachen Ausstattung bietet Audi reichlich Wahlmöglichkeiten. So lässt sich der Q2 mit Paketen SUV-iger oder sportlicher gestalten.

Bestellbar ist der Q2 ab Mitte Juli 2016, ausgeliefert wird ab Herbst. Die günstigste Version des Audi Q2 ist der 116 PS starke Einliter-Benziner mit Handschaltung und Vorderradantrieb zu Preisen ab 22.900 Euro. Damit ist der Basis-Q2 500 Euro billiger als der entsprechende A3 und 1.300 Euro günstiger als der A3 Sportback. Den 1.4 TFSI mit 150 PS bekommt man ab 24.900 Euro, der 190-PS-Topbenziner steht ab 31.800 Euro in der Preisliste. Die Diesel starten bei 25.850 Euro mit dem 1.6 TDI mit 116 PS. Der 150 PS starke Selbstzünder ist ab 28.150 Euro zu haben, der 190-PS-Diesel ab 34.000 Euro.

Zum Marktstart legt Audi zudem das Sondermodell Audi Q2 Edition #1 auf. Das glänzt unter anderem mit einer grauen Sonderlackierung, S-Line-Exterieurpaket, 19-Zoll-Räder, Sportsitzen sowie weiteren Features. Das Sondermodell ist mit dem 150-PS-Bernziner sowie dem 116-PS-Diesel zu haben. Preise wurden noch nicht genannt.

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Sitzprobe neuer Audi Q2

Nähern wir uns dem Q2 – das Design wirkt nicht nur robust, es erfüllt auch seinen Zweck hinsichtlich der Botschaft: Hier steht ganz klar ein Audi mit kantigem Single-Frame und Scheinwerfern, so seriös wie ein Kassengestell. Gleichzeitig ist das hier ein zwar sehr kompakter, aber doch ein richtiger SUV. Geschmackssache sind die typischen Audi-Radläufe mit eher geometrischer als sinnlicher Flachform und dem immer doppelten Radius. Während beim Q7 etwa auch der innere Halbkreis in Wagenfarbe gehalten ist, trägt der Q2 hier wie an der C-Säule Kontrastfarbe – beides muss aber nicht gleichfarbig sein.

05/2015, Audi Q2
Guido ten Brink/SB-Medien
Etwas aufrechter als in der Kompaktklasse dürften am Fahrersitz mehr als 90 Prozent aller denkbaren Staturen gut Platz finden und sich das ausreichend weit verstellbare Lenkrad in die passende Position ruckeln können.

Gutes Platzangebot im neuen Audi Q2

Im Interieur überrascht angesichts der knubbelig-kompakten Außenhaut das objektive Platzangebot: Etwas aufrechter als in der Kompaktklasse dürften am Fahrersitz mehr als 90 Prozent aller denkbaren Staturen gut Platz finden und sich das ausreichend weit verstellbare Lenkrad in die passende Position ruckeln können. Das Ausstellungsfahrzeug trug die aus dem TT bekannten, gut ablesbaren Digitalinstrumente. Die Klima- und Lautstärkeregler haben den charakteristisch hart gezackten Chromrand, Lüftungsdüsen und Tasten sind wie das MMI mit Touchpad auf dem Drehsteller aus dem Audi-Universum bekannt. Allerdings schon eher aus dem der Kompaktklasse, mit der Noblesse des Q7 hat das hier wenig zu tun. Bei den Verkleidungen der Türgriffe beispielsweise sollte man auf die Farbe achten: Alu sieht gut aus, rot-eloxiert eher billig.

Auch im Fond sitzt man aufrecht, aber bequem. Selbst unser 1,92 Meter großer Fotograf meinte spontan: „Passe ich auf jeden Fall besser rein als in den Fond meines VW Golf VII Variant“. Hilfreich für den Kopfraum: Hinter der Querstrebe fürs Panorama-Dach buckelt der Dachhimmel deutlich nach oben aus. In die so entstehenden Kuhlen passt dann auch der Kopf groß Gewachsener. Selbst der Knie-, aber vor allem der Fußraum unter den Vordersitzen reicht für Quadratlatschen.

05/2015, Audi Q2
Guido ten Brink/SB-Medien
Auch im Fond sitzt man aufrecht, aber bequem. Selbst unser 1,92 Meter großer Fotograf fand ausreichend Platz vor.

Kräftige C-Säule stört die Aussicht aus dem neuen Audi Q2

Optisch fühlen sich die Fondinsassen schon eher eingeengt: Wegen der breiten C-Säule muss sich schon nach vorne beugen, wer im 90-Grad-Winkel aus dem fahrenden Auto schauen möchte. Außerdem erreicht die Fensterunterkante nahezu Schulterhöhe.

Im Kofferraum verbirgt sich ein großes Fach unter dem Boden. Durch den Platzhalter fürs Ersatzrad in der Mitte ist es allerdings zerklüftet – und wer drüber ein paar Taschen gepackt hat, kommt ohnehin nicht mehr dran.

Insgesamt aber bietet der Q2 ein sehr gutes Package, vor allem wenn man bedenkt, dass er rund sieben Zentimeter kürzer ist als ein VW Golf (dafür sechs Zentimeter höher). Und er dürfte damit noch mehr Kunden aus der Kompaktklasse zu den SUVs ziehen. Vielleicht aber auch, weil er ein kleiner Audi-SUV ist. Denn wenn's nur ums Package ginge, gäb's ein SUV mit ähnlicher Technik und mehr Platz schon: Es heißt Skoda Yeti, ist nur drei Zentimeter länger und wurde bereits im Frühjahr 2009 vorgestellt – hier in Genf übrigens.

Gerd Stegmaier

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Ärger um die Namensgebung

Audi wollte den neuen kleinen SUV von Anfang an gerne als Q2 bringen, aber die Namensrechte für Q2 lagen bei Alfa Romeo. Auf der Detroit Motor Show hat Audi-Boss Rupert Stadler aber der britischen Zeitung „Autoexpress“ bestätigt, dass Alfa Romeo beide Kürzel zur Verwendung durch Audi freigegeben habe. Damit können die Ingolstädter ihre SUV-Palette dann doch wie geplant durchgängig mit der gleichen Nomenklatur von Q1 bis Q9 aufbauen. Ein bisschen neugierig sind wir aber schon, ob und wie Audi das Kürzel Q1 besetzen wird.

Audi Q2 Edition 1 Sondermodell
Audi
Zum Marktstart gibt es das Sondermodell Q2 Edition #1.
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