Abgasskandal: Müller, Knirsch beereben Hackenberg, Winterkorn

Personalwechsel bei Audi nach Abgasskandal
Hackenberg und Winterkorn sind draußen

Veröffentlicht am 04.12.2015

Wie der Autobauer am Freitag in Ingolstadt mitteilte, zieht Matthias Müller in den Aufsichtsrat von Audi ein und übernimmt mit sofortiger Wirkung den Vorsitz. Müller folgt damit auf Ex-VW-Konzern-Chef Martin Winterkorn, der seine Ämter niedergelegt hat. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Berthold Huber. Außerdem wurden die beiden freien Sitze der Kapitalseite neu besetzt. Julia Kuhn-Piëch und Josef Ahorner treten in das Gremium ein.

Ahorner (55) ist Aufsichtsratsvorsitzender und Hauptaktionär der Emarsys AG und war von 1996 bis 2008 Mitglied des Gesellschafterausschusses der Salzburger Porsche Holding. Kuhn-Piëch (34) ist Immobilienmanagerin und Mitglied der Aufsichtsräte der MAN SE und der Sparte Truck & Bus der MAN AG.

Knirsch wird neuer Audi-Entwicklungschef

Einen Wechsel gab es auch im Ressort Entwicklung. Nachdem der bisherige Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg im Zuge des Abgasskansdals in die Schusslinie geriet, beurlaubt wurde und nun im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat aus Unternehmen ausscheidet, rückt Stefan Knirsch auf den Entwicklungsposten nach. Der 49-jährige Knirsch übernimmt diese Funktion mit Wirkung zum 1. Januar 2016.

Knirsch begann seine Karriere bei Audi bereits 1990 in der Motorenkonstruktion. 1996 wechselte er als Projektleiter Motorenentwicklung zu Porsche, wo er ab 2001 als Leiter der Grundmotorenentwicklung arbeitete. 2007 übernahm er 2007 die Leitung der After Sales-Funktion im Porsche-Vertrieb. 2010 wechselte er dort in die Leitung des Bereichs Unternehmensqualität. Anschließend ging Knirsch als Vorsitzender der Geschäftsführung der Pierburg GmbH in den Rheinmetall-Konzern. Im Mai 2013 kehrte er zu Audi zurück und übernahm die Leitung der Aggregateentwicklung.