Geheim und vor der Öffentlichkeit verborgen ist natürlich fast alles, was auf dem Gelände der Technischen Entwicklung von Audi in Ingolstadt passiert. Aber die Türen zum Gebäude T4 sind ganz besonders gesichert: In diesem Studio von schlichter Eleganz sowie in den anschließenden Modell- und Werkstatthallen arbeiten die Designer, Projektmanager und Modelltechniker gemeinsam am zentralen Stück der Zukunft des Unternehmens. Schließlich entscheidet die Akzeptanz des Designs über Erfolg und Misserfolg eines neuen Modells mit.
Audi Design ist eine Teamleistung
In Ingolstadt arbeiten die Audi Design Kollegen geführt von Stefan Sielaff an Showcars und Serienmodellen, in enger Verzahnung mit den Ingenieurskollegen aus der Technischen Entwicklung. Für jedes Serienprojekt gibt es jeweils einen Leaddesigner für Exterieur- und Interieurdesign, das heißt eine Person, die das Modell von der ersten Ideenphase bis in die Serienproduktion begleitet. "Natürlich ist Design immer eine Teamleistung. Aber mit dem Leaddesigner verhindern wir, dass Ideen und Konzepte durch zu viele Wechsel ihre Kraft verlieren. Das ist einzigartig in der Branche", sagt Sielaff.
Insgesamt arbeiten bei Audi Design rund 160 Personen, strukturiert in vier Hauptabteilungen. Ein Schmelztiegel, in dem 25 Nationalitäten mit dem Durchschnittsalter von 36 Jahren kreatives Vollgas geben. Das Designmanagement um Thomas Göhmann ist die Schnittstellen zur Modellreihe im Unternehmen, zu Einkauf und Finanzen. Im Centre Design Modelltechnik, geleitet von Harald Schwonburg, sind CAD-Profis, Modelltechniker, Formgestalter, Ingenieure und Service-Mitarbeiter tätig.
Exterieur-Design umfasst bei Audi auch Scheinwerfer und Felgen
Das Interieur Audi Design betreut die inneren Werte - Innenarchitektur, Oberflächen, Materialien, Farben, virtuelle Benutzeroberflächen (Interfaces) und Bedienkonzepte. Hier gestalten Norbert Weber und sein Team den Innenraum von Audi Design Konzeptstudien bis Serienmodellen, sowie die ergonomische Funktionalität im Fahrzeug. Das Centre Design Exterieur schließlich, mit Achim Badstübner als Chef, ist jener Bereich, der das Außendesign entwickelt; hier entstehen alle Showcars und Serienmodelle. Zum Exterieur gehören auch die Bereiche Leuchtendesign und Felgen.
Darüber hinaus unterhält der Audi Konzern ein weiteres Audi Design Studio in München unter der Leitung von Wolfgang Egger. Der Standort München hat für Audi Design Tradition: Bereits vor 25 Jahren wurde das Studio in Schwabing eingerichtet, an dem 20 Designer zusätzlich an neuen Fahrzeugkonzepten feilen. So entstanden hier in den 90er Jahren wegweisende und spektakuläre Projekte - etwa die Supersportwagen-Studie Avus quattro, die ersten Showcars zum Audi A2 oder das kompakte SUV-Konzept "Steppenwolf".
In München entstehen auch Lamborghini-Konzepte
Neben Projekten für Audi entstehen hier auch Konzepte für Lamborghini. Im Team werden unter der Leitung von Carsten Monnerjan Exterieur- und Interieur-Designs geschaffen, bis hin zu Modellen im Maßstab 1:1. Darüber hinaus versucht man hier, die Design DNA von Audi auch auf nicht-automotive Produkte zu übertragen. Dazu gehören die Carbon Ski oder der Konzertflügel, der in Zusammenarbeit mit Bösendorfer entstand und auf dem Starpianist Lang Lang zum 100. Geburtstag der Marke spielte.
Unterstützt wird Audi Design auch vom Konzernstudio des Volkswagenkonzerns in Santa Monica, Kalifornien. Auch dort arbeitet ein internationales Team kreativer Köpfe, die Audi projektbezogen unterstützen. Damit garantiert Audi Design eine ständige Weiterentwicklung des Designs für maximale Kundenbegeisterung.
