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Audi A3 Sportback auf dem Autosalon Paris
Fünftürer mit mehr Platz und Gasantrieb

Audi wird in Paris den neuen A3 Sportback zeigen. Der Fünftürer bekommt erstmals einen längeren Radstand und kann als TCNG-Modell auch mit Erdgas gefahren werden.

Audi, VW Konzernabend, Autosalon Paris 2012
Foto: SB-Medien

Knapp sechs Zentimeter mehr Radstand soll der neue Audi A3 Sportback gegenüber dem Dreitürer bieten. Und das zum ersten Mal, denn beim Vorgänger waren die Radstände der beiden Versionen noch identisch. Die Extra-Zentimeter zwischen den beiden Achsen sollen den Fondpassagieren mehr Beinfreiheit bescheren und dem A3 ein ruhigeres Fahrverhalten ermöglichen. Gleichzeitig legt der neue A3 Sportback im Vergleich zum Vorgänger-Modell in Länge und Breite um jeweils etwa zwei Zentimeter zu, bekommt dafür aber auch zehn Liter mehr Kofferraumvolumen (380 Liter).

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Der Preisunterschied zum normalen A3 von rund 900 Euro bleibt dennoch unangetastet. Möglich macht das der Modulare Querbaukasten, der dem Hersteller erlaubt, verschiedene Radstände verhältnismäßig günstig umzusetzen (Wichtige Infos zum MQB). Kurz nach dem Marktstart im Februar 2013 rollt der Audi A3 Sportback 1.2 TFSI zum Grundpreis von 22.500 Euro zu den Händlern.

Audi A3 Sportback auch mit Allradantrieb

Optisch setzt sich der neue A3 Sportback vom normalen A3 wie gewohnt mit dem verlängertem Heck, der Dachreling und den beiden Extra-Türen ab. Im Innenraum wird er sich dagegen nicht vom Dreitürer unterscheiden und neben Assistenzsystemen und der breiten Sonderausstattungspalette (MMI-Bediensystem, Echtzeit-Verkehrsnachrichten, Bang & Olufsen-Soundsystem und kabelloser Antennenkoppelung fürs Handy) auch die Motoren mit ihm teilen.

Bei den Benzinern haben Käufer eines neuen Audi A3 Sportback folglich die Wahl zwischen dem 1,4-Liter-TFSI mit 122 PS oder dem 1,8-Liter-TFSI mit einer Leistung von 180 PS. Kurz nach dem Markstart folgt dann noch der 1.2 TFSI mit 105 PS. Außerdem soll es den 1.4 TFSI später auch mit Zylinderabschaltung geben.

Im Diesel-Regal stehen der 1,6-Liter-TDI mit 105 PS und der Zweiliter-Turbodiesel mit 150 PS (später auch mit 184 PS) bereit. Alle Motoren sind mit einem Start-Stop-System versehen und können mit einer manuellen Sechsgang-Schaltung oder dem Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic gekoppelt werden. Selbstverständlich wird auch der Allradantrieb Quattro in der Optionsliste stehen, der für den Dreitürer bislang nur für die jeweils stärksten Aggregate (1.8 TFSI und 2.0 TDI) erhältlich ist.

Audi A3 Sportback kommt auch mit Gasantrieb

Eine Neuheit verbirgt sich hinter dem Kürzel TCNG. Trägt der neue Audi A3 Sportback diese Bezeichnung am Heck, wird er von einem, für den Gasbetrieb umgerüsteten 1,4-Liter-TFSI-Motor mit 110 PS und 200 Nm angetrieben. Dieser soll den A3 Sportback in 9,5 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h errmöglichen.

Zwei aus verstärktem Kunststoff gefertigte Drucktanks unter dem Kofferraumboden nehmen rund 16 Kilogramm Erdgas auf, was bei einem Durchschnittsverbrauch von 3,6 kg/100 km (CO2-Ausstoß von circa 99 g/km) für eine mehr als 400 Kilometer lange Strecke reichen soll - im reinen Gasbetrieb. Mit der angegebenen Reichweite von 780 km im Benzinbetrieb soll die Gesamtreichweite des gasbetriebenen A3 Sportback der eines A3 TDI entsprechen.

E-Gas aus Windkraft und Biogasanlagen

Noch keine wirkliche Neuheit? Nun, der Audi A3 Sportback TCNG kann bereits zum Marktstart im Februar 2013 erstmals auch mit E-Gas betankt werden und soll damit nahezu CO2-frei zu fahren sein (Audi spricht von einem CO2-Ausstoß von weniger als 30 g/km). Bei E-Gas handelt es sich um ein künstlich erzeugtes Gas, das chemisch mit fossilem Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas (CNG) identisch ist. Hergestellt wird das E-Gas in zwei grundlegenden Schritten. Mittels Elektrolyse wird zunächst Wasserstoff gewonnen und anschließend in einer Methanisierungsanlage mithilfe von Kohlenstoffdioxid (CO2) in das besagte E-Gas umgewandelt.

Den nötigen Strom für dieses Verfahren will Audi nach eigenen Angaben von Windkraft- und Solaranlagen beziehen, und zwar immer dann, wenn diese ein Überangebot liefern. Als CO2-Quelle sollen Biogasanlagen dienen. Auf diese Weise soll das E-Gas aus bislang ungenutzter Energie sowie Kohlenstoffdioxid, das bislang als Abfallprodukt die Atmosphäre belastete, gewonnen werden.

Die Gasanlage im emsländischen Werlte befindet sich derzeit zwar noch im Bau, soll aber ab Anfang 2013 etwa 1.000 Tonnen E-Gas pro Jahr produzieren.

Und wie gelangt das E-Gas zum Endverbraucher? Geplant ist, dass Fahrer ihren Wagen an jeder CNG-Zapfsäule betanken können. Nach der Abrechnung mit einer speziellen Tankkarte wird dann die entsprechende Menge E-Gas zentral registriert und direkt von der Audi-Gasanlage in das Erdgasnetz eingespeist.

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