Apple Carplay im ersten Test: Da ist noch Luft nach oben

Apple Carplay im ersten Test
Wie gut ist Apple's Handy-Schnittstelle?

Veröffentlicht am 14.08.2015

Apple Carplay erfordert mindestens ein iPhone 5

Hierfür ist ein iPhone ab Generation 5 mit aktuellem Betriebssystem erforderlich, das per USB mit der Autoelektronik verbandelt wird. Danach lässt sich Carplay im Menü auswählen und starten. Das funktionierte in unserem Skoda Superb auf Anhieb. Weder zum Telefonieren noch zum Abspielen von Musik war eine zusätzliche Bluetooth-Verbindung nötig, sämtliche Funktionen liefen über Kabel. Der große Skoda-Monitor stellt die App-Kacheln riesig dar, weshalb sie sich ablenkungsarm antippen lassen. Noch leichter geht es per Siri-Sprachsteuerung, die wesentlich besser funktioniert als die meisten Spacheingabesysteme der Autohersteller. Wünsche wie "Navigiere mich zur nächsten Apotheke" verstand Siri auf Anhieb und startete mit der Führung - vorausgesetzt, wir hatten Handy-Empfang. Auf Anhieb klappte auch das Diktieren von SMS, die vor dem Versenden zur Kontrolle nochmals vorgelesen werden.

Der Zusatznutzen von Carplay hält sich noch in Grenzen

Doch nicht alles lief reibungslos: Im Navi-Modus ließ sich der Kartenmaßstab oft nicht verändern, worunter die Orientierung litt. Auch sonst wirkt die Darstellung oft trist. Ebenfalls kurios: Wurde der Streaming-Dienst Spotify angehalten und auf Radio umgestellt, grätschte die Musik-App nach ein paar Sekunden ungefragt wieder dazwischen. Größter Kritikpunkt ist jedoch die noch sehr spärliche App-Auswahl. Der SMS-Nachfolger Whatsapp wird ebenso wenig unterstützt wie Reise-Apps zur Parkhaus- oder Benzinpreisabfrage. Der Zusatznutzen von Carplay gegenüber klassischen Infotainment-Systemen hält sich daher momentan noch in Grenzen.