MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"1901319","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"1901319","configName":"ads.vgWort"}

40 Jahre Range Rover - Historie und Hintergründe
Jubiläum für den britischen Luxus-Geländewagen

Mit vierzig ist ein Land-Edelmann wie der Range Rover gerade in seinem besten Alter. Zum Jubiläum des Luxus-Allradler blicken wir ausführlich auf seine Geschichte zurück und zeigen spannende Bilder mit vielen Detail-Infos aus vier Jahrzehnten

Jubiläum für den britischen Luxus-Geländewagen
Foto: Land Rover

Zwei Männer tragen die Verantwortung für eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte: Charles Spencer King und Gordon Bashford. Die beiden Ingenieure begannen 1966 mit der Entwicklung eines für die damalige Zeit revolutionären Fahrzeugkonzeptes. Zu dieser Zeit waren Geländewagen noch außerordentlich ruppige Kisten mit mehr oder minder dichtem Stoff-Verdeck, nacktem Blech im Innenraum und bockhartem Blattfederfahrwerk. Allenfalls die amerikanischen Fullsize-Saurier wie der Jeep Wagoneer vermittelten Ende der 1960er Jahre so etwas wie Fahrkomfort.

Unsere Highlights

Der Road Rover war der Anfang

King und Bashford begannen ein Projekt, das zunächst „Road Rover“ getauft wurde. Das neue Auto sollte die Geländefähigkeiten des blattgefederten Land Rover übertreffen und dabei ausgezeichneten Straßen-Fahrkomfort bieten.
 
Maurice Wilks, Erfinder des Land Rover und ein Onkel von King, hatte bereits Ende der 1950er Jahre mit einem komfortablen Land Rover experimentiert. Ein Road-Rover-Prototyp mit Land Rover-Komponenten entstand, ein zweiter orientierte sich als Pkw-Kombi an der damaligen Rover P4-Limousine. Beide Projekte wurden auf Eis gelegt, bis Spencer King den Faden wieder aufnahm.

Viele Technik-Besonderheiten im ersten Range Rover

King und Bashford entwarfen ein Modell, das in Grundzügen bereits die endgültige Form des Serien-Range hatte. Als Motorisierung wählte man einen überaus schlanken und leichten Aluminium-V8, den Rover zuvor bei der GM-Tochter Buick eingekauft hatte. Ein weiteres Highlight der Technik: der Wagen bekam nicht nur Schraubenfedern, sondern auch Scheibenbremsen an allen Rädern. Gleichzeitig feierte mit dem Range Rover der erste echte Permanent-Allrad in Großserie Premiere. Ein anderes Luxus-Detail war die damals flammneue Niveauregulierung von Boge, die über einen separaten Lenker in Hinterachsmitte angesteuert wurde.
 
Der Permanent-4x4 mit manuell sperrbarem Zwischendifferential ist bis heute ein Markenzeichen bei Land Rover geblieben und inzwischen auch längst beim Defender zu haben. Beim ersten Range Rover war die Einführung allerdings eher der technischen Notwendigkeit geschuldet: die Achsantriebe waren zu schwach, um die Kraft des V8-Motors auf lediglich eine Achse zu schicken. 1970 schließlich war es soweit, der neue Range Rover wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieses Datum wird als offizieller Geburtstag des Modells gefeiert, auch wenn erste Prototypen bereits ab 1967 fuhren und die Vorserienfertigung Ende 1969 begann.

Das Interieur ließ noch den späteren Luxus vermissen

So sicher, komfortabel und schnell der neue Range Rover auch fuhr, der Innenraum mit spindeldürrem Lenkrad und reichlich Plastik ließ noch nicht erkennen, wo die Reise einmal hingehen sollte. Der Preis dagegen durchaus: der entsprach bereits Anfang der 1970er Jahre dem einer Mercedes S-Klasse, eine Relation, die sich bis heute gehalten hat. Und schon das erste Modell sorgte für großes Staunen, wenn es ins Gelände ging. Denn der hervorragend verschränkende und damals noch verhältnismäßig leichte Range Rover fuhr Kreise um die Konkurrenz, auch ein Serie-Land Rover der damaligen Zeit vermochte dem Luxus-Bruder im Gelände nicht zu folgen.

Der erste Range Rover hatte noch nicht einmal eine Servolenkung

Im Laufe der Jahre wurde der Range Rover der ersten Serie immer wieder modernisiert, aufgerüstet, edler ausgestattet. Die wichtigsten Meilensteine: Servolenkung 1973, Viertürer 1981, Automatikgetriebe 1982 und in 1984 die Einführung des Vogue als besonders edles Luxusmodell. 1985 kam die Benzineinspritzung und 1989, 19 Jahre nach Produktionsstart, wurde auch der Motor zum ersten Mal wesentlich überarbeitet – der Hubraum des Alu-V8 wurde auf 3,9 Liter erweitert.
 
Sagenhafte 26 Jahre Bauzeit brachte der Range Rover Classic auf diese Weise hinter sich, zuletzt mit Luftfederung, langem Radstand und bis auf 4,2 Liter aufgebohrtem Motor. Als Classic wurde er noch zwei Jahre lang parallel neben der 1994 neu eingeführten Baureihe P38A weiter gebaut.

1994 kam die zweite Range Rover-Baureihe P38A

Dieser P38A, die zweite Range Rover-Generation, kam in den Augen vieler Fans nicht an die Eleganz des Vorgängers heran. Technisch war er gleichwohl deutlich weiter, auch wenn die Motoren nach wie vor auf dem Block der betagten Buick-Maschine aufbaute. Der Innenraum hingegen war dank der kompletten Neukonstruktion erheblich luxuriöser und mit mehr Komfort-Extras ausstaffiert. Ins Jahr der Präsentation des P38A fiel auch die Übernahme durch BMW. Sechs Jahre lang sollten die Bayern mit den Engländern durchhalten, bis sie die Land-Rover-Sparte an Ford weitergaben. In dieser Zeit wurde das Modell mit entwickelt, das 2010 den 40. Geburtstag feiert: Der Range Rover III, Produktcode L322.

Die dritte Generation: Der Range Rover MKIII debütiert 2002

Mit viel Geschick und Gefühl wurden bei der 2002 präsentierten dritten Generation Design- und Stylingmerkmale des Urmodells verwendet, ohne den neuen Luxus-Geländewagen altmodisch wirken zu lassen. Im Gegenteil: so elegant war noch kein Range Rover vor ihm. Das komplett neu entwickelte Chassis mit Einzelradaufhängung und Luftfederung, die Anfangs von BMW zugelieferten modernen Motoren und als Weltneuheit das Terrain Response-System – der Range Rover MKIII war seiner Zeit wieder fast so weit voraus wie sein Großvater im Jahr 1970.

Gegenwart und Zukunft des Range Rover

Mit der Einführung des neuen 4,4-Liter TDV8 im Sommer 2010  hat der Range Rover wieder den nötigen Respektabstand zur nachgeordneten Baureihe Discovery geschaffen. Jener Discovery ist es auch, der den Start zur kleinen Modellfamilie eingeläutet hat: 2005 hatte Land Rover mit dem Range Rover Sport , der auf dem Discovery III aufbaut, das zweite Modell der Baureihe präsentiert. 2011 folgt Nummer drei: die unter dem Projektnamen LRX gezeigte Studie eines kompakten SUV wird als kleiner Range Rover in Serie gehen.

In unserer großen Fotoshow finden Sie zahlreiche historische Bilder und zusätzliche Fakten zum 40jährigen Jubiläum der Luxus-Legende.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten