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E-Auto ersetzt Stufenheck-Verbrenner
VW Passat und Arteon sterben

Nach 40 Jahren ist das Ende für die Mittelklasse-Limousine absehbar. Auch das verwandte Viertürer-Coupé Arteon bekommt keinen Nachfolger. Ein Elektroauto auf Basis des MEB wird die Verbrenner-Baureihen beerben.

VW Passat GTE, Aktuelles, ams1419
Foto: Jörg Künstle

Volkswagen baut sein Modellprogramm weiter konsequent in Richtung Elektroauto um – das ist alternativlos. Denn längst hat der Konzern zu einer CO2-freien Neuwagenflotte im Jahr 2040 bekannt, 2030 soll der Elektroauto-Anteil bei den Neuwagen 50 Prozent erreichen.

Die Strategie dahin: Eine Parallelangebot von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen der ID.-Familie in den volumenstärksten Segmenten. Los ging es in der Kompaktklasse mit dem ID.3, die elektrische Entsprechung für den Golf. Noch mehr Absatz erzielte VW zuletzt mit dem Kompakt-SUV Tiguan, deswegen ist der ID.4 als zweites MEB-Modell besonders wichtig. Er rollt zum Jahreswechsel zu den deutschen Händlern und soll schon im ersten Quartal 2021 in USA zu haben sein. Die lokale Produktion dort dürfte erst Ende 2022, Anfang 2023 starten. Das bedeutet dann das Ende für den deutlich größeren (10 Zentimeter mehr Länge) US-Passat.

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US-Passat läuft ebenfalls aus

Auch in den USA fährt VW dann die Elektro-Stückzahl hoch; im Gegenzug wird es für manche Verbrenner-Baureihen eng – selbst in Europa. Für welche, das hängt von Stückzahl, CO2-Ausstoß und Modellzyklus ab. Auf einer Veranstaltung hat Markenchef Ralf Brandstätter im November 2020 angekündigt, dass beispielsweise der Passat keinen Nachfolger bekommt. Das betrifft allerdings nur die Limousine, ein neuer Variant für Europa ist bereits fertig entwickelt, selbst das Stufenheck-Modell soll noch bis 2024 vom Band laufen, obwohl der klassische Modellzyklus bereits 2021 einen Nachfolger erwarten ließe. Möglicherweise gibt es da dann noch ein Facelift im Stile des Variant-Nachfolgers.

Eine Stufenheck-Limousine mit etwa 4,8 Meter Länge gibt es dann auf Basis des Modularen Elektrobaukastens (MEB). Einen Ausblick gab das Concept Car ID. Vizzion. Die Serien-Modellbezeichnung könnte von der Nomenklatur mit den Ziffern abweichen – also nicht ID.6 sondern ID. plus ein Name. Nur Passat wird es nicht sein. Eine Passat-Limousine wird es dann nach 36 Jahren nicht mehr geben. Das Stufenheck-Derivat der Mittelklasse-Baureihe hat sogar eine noch längere Geschichte: 1981 debütierte es als Santana und erreichte vor allem in China enorme Stückzahlen. Dort wird der Verbrenner-Passat, der auch im Reich der Mitte etwa 10 Zentimeter länger als Magotan vom Band läuft, noch länger zu haben sein.

Passat Variant als Verbrenner und Elektroauto?

Der Passat Variant könnte dann sowohl in Europa als auch in China ein Elektro-Pendant bekommen: Das entsprechende Concept Car Space Vizzion ist bereits als Serienauto bestätigt. Vizzion und Space Vizzion werden zudem wohl Ersatz für den Arteon. Denn das viertürige Coupé kriegt nach der ersten Generation ebenfalls keinen Nachfolger. Der Arteon Shooting Break kam erst nach dem Facelift Ende 2020 zum Händler – er könnte noch entsprechend länger im Programm bleiben.

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Fazit

VW macht Ernst mit Elektro – und scheut sich nicht, dafür die Axt ans Verbrenner-Portfolio zu legen. Denn schon 2025 werden die CO2-Limits schon bei nur mehr 75 g/km liegen und das ist mit Benziner oder Diesel nur zu erreichen, wenn sie als plugin-hybridisiert sind. Das lohnt sich wiederum für VW nur bei entsprechender Stückzahl.

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