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Elektro-SUV auf Ford Ranger/VW Amarok Basis
Kommt der VW ID.Ruggdzz als Amarok-SUV?

Der elektrische VW ID.Ruggdzz-SUV auf Ford-Basis ist bereits länger im Gespräch. Ein VW-Chefdesigner schiebt dieses Gerücht jetzt wieder an. Er könnte die Plattform des Ranger Pick-up beziehungsweise des Amarok nutzen.

VW ID.Ruggdzz / Amarok SUV Designskizze
Foto: Volkswagen Commercial Vehicles Design

Es kommt wohl wieder etwas Bewegung in das Thema ID.Ruggdzz. Unter diesem sperrigen Projektnamen, der bei Serienfertigung wohl einer griffigeren Typbezeichnung weichen würde, hatte VW im Jahr 2019 einen Elektro-Offroader angekündigt, der deutlicher in Richtung Geländewagen tendieren würde als etwa der ID.4. Zwischenzeitlich war das Projekt dann nach diversen organisatorischen Umstrukturierungen wieder in der Versenkung verschwunden, aber nicht endgültig.

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Fast beerdigt, aber eben nur fast

"Wir haben ihn in die Schublade abgelegt”, sagte 2020 der damalige VW Markenvorstand und heutige China-Vorstand Ralf Brandstätter. Das würde aber nicht bedeuten, "dass er nicht gebaut wird". Beerdigt scheint jedoch der damalige Plan, den ID.Ruggdzz auf einer konzerneigenen MEB-Plattform zu entwickeln. Stattdessen scheint sich eine weitere Kooperation mit Ford abzuzeichnen, die unbedingt Sinn ergeben würde.

Das Gerücht einer solchen Kooperation bekommt aktuell wieder frische Nahrung. Albert Kirzinger, Chefdesigner bei Volkswagen Nutzfahrzeuge, postete am 22. Januar 2024 ein Rendering, das einen solchen "Amarok-SUV" zeigt. Kürzerer Radstand als der Pick-up Amarok, viertüriger Aufbau, markant-kantige Karosserie mit leichtem Abschwung der Dachlinie nach hinten. "Unsere damalige Recherchephase führte uns auf eine Offroad-Reise, und hier ist ein kleiner Vorgeschmack auf ein Rendering, das eine vollständig geschlossene Ladefläche zeigt. Bereit für raue Abenteuer!" schreibt Kirzinger dazu auf seinem Linked-in-Account.

Albert Kirzinger Head of Design Volkswagen Nutzfahrzeuge Linked-in
Screenshot Linked-in/Albert Kirzinger

Auf seinem Linked-in-Kanal postete Albert Kirzinger, Chefdesigner bei VW Nutzfahrzeuge, den Entwurf eines Amarok-SUV.

Aus dem im Rendering dargestellten Luft-Ansaugschnorchel könnte sich ein Hinweis ergeben, dass VW für außereuropäische Märkte über eine Variante mit Verbrennermotoren nachdenkt. Seit der Einführung des Amarok wird von VW-Insidern aber auch immer wieder angedeutet, dass der Pick-up (und demnach auch ein darauf basierender SUV) so entwickelt wurde, dass ein batterieelektrischer Antrieb zum Einsatz kommen könnte.

Mit Ford baute VW eine Zusammenarbeit bei den Nutzfahrzeugen aus, um sich die hohen Entwicklungskosten in diesem margenschwachen Segment zu teilen. Eine dieser Kooperationen ist bekanntlich der aktuelle VW Amarok Pick-up, der gemeinsam mit dem Ford Ranger auf einer Ford-Plattform in Südafrika gebaut wird. Aufbauend auf dem Ranger wiederum bietet Ford bereits seit 20 Jahren die Baureihe Everest an, erst im März 2022 hatte man den neuesten Everest, basierend auf der neuen Ranger-Plattform, präsentiert – den zeigen wir Ihnen in der Bildergalerie.

Diese großen SUV auf Basis von Pick-ups sind vor allem im Asien-Pazifik-Raum und in Afrika sehr gefragt, speziell die japanischen Hersteller machen mit den Großraum-SUV und ihrer robusten Offroadtechnik gute Geschäfte. Dass die Rahmenplattform des neuen Ranger beziehungsweise des Amarok II bei der Entwicklung auch für die Aufnahme eines elektrifizierten Antriebsstrangs vorbereitet wurde, hatte schon Ford bei der Präsentation des neuen Ranger Pick-up bestätigt.

Wandert der Ruggdzz zu den "Nutzis"?

Nach einer früheren Meldung des britischen Portals Autocar hatte Carsten Intra, CEO von Volkswagen Nutzfahrzeuge, diesbezügliche Planungen bestätigt. "Wir prüfen das gemeinsam mit Ford" und "das steht noch auf der Tagesordnung" zitierte Autocar den Nutzfahrzeug-Vorstand. Dies würde natürlich auch bedeuten, dass der ID-Ruggdzz in der Nutzfahrzeug-Sparte von VW beheimatet wäre und nicht bei den Wolfsburger Pkw-Kollegen.

Über technische Details des Projekts kann zu diesem Zeitpunkt natürlich nur spekuliert werden. Die offensichtlich angedachte Entwicklung auf der T6-Plattform des Ford Ranger/Everest lässt jedoch schon einige Wahrscheinlichkeiten vermuten. Demnach würde der ID.Ruggdzz eine ähnliche Frontgestaltung erhalten wie der neue Amarok und entsprechend wuchtig auftreten. Ab der B-Säule würde dann statt der Pick-up-Karosserie mit Doppelkabine und Ladefläche ein geschlossener Kombi-Aufbau folgen. Wegen eines kürzeren hinteren Überhangs dürfte der mit bis zu sieben Sitzen bestückbare ID.Ruggdzz deutlich unter der Fünfmeter-Marke bleiben, der neue Ford Everest misst 4,91 Meter in der Länge.

VW Amarok 2023 als Teaser ID.Ruggdzz
VW
Bis zur B-Säule Amarok, dann Kombi: Das könnte der künftige ID.Ruggdzz sein, nach diesem Konzept bauen vor allem die japanischen Hersteller seit Jahrzehnten erfolgreiche Geländewagen auf Pick-Up-Basis. Als Elektro-Modell wäre das allerdings neu.

Völlig offen ist natürlich noch der elektrische Antriebsstrang. Hier hat Ford allerdings mit dem F-150 Lightning oder auch mit den elektrischen Transit-Modellen, die unter anderem die Akku-Technik des F-150 Lightning verwenden, einen kleinen Fingerzeig zu bieten. Demnach könnte man sich den ID.Ruggdzz und den elektrischen Everest mit einer 98-kWh-Batterie und einer Systemleistung von jenseits 300 kW vorstellen. Wie lange das alles noch dauert? Eine erste Vorankündigung könnten wir uns durchaus noch bis zum Jahresende vorstellen. Bis eine endgültige Entscheidung getroffen und die Serienproduktion gestartet wird, dürfte es eher 2025/26 werden, zumal VW noch genügend andere Elektro-Baustellen vor der Brust hat.

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Fazit

Der ursprünglich auf MEB-Basis angedachte große Elektro-SUV von VW scheint nun in die Nutzfahrzeug-Abteilung zu wandern und wie der neue Amarok eine Co-Produktion mit Ford zu werden. Das bedeutet eine ähnliche Konstruktion wie der neue Ford Everest, auf dessen Plattform der elektrische SUV aufbauen würde. Damit könnte VW vor allem auf dem US-Markt punkten, wo die Marke außer dem betagten Atlas nichts in der dort beliebten Fünf-Meter-SUV-Klasse zu bieten hat.

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