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Elektro-VW für unter 25.000 Euro
VW testet den ID.2 auf dem Ring

Mit dem ID.2 möchte Volkswagen 2026 einen günstigen Einstieg in die Elektromobilität ermöglichen. Aktuell testet Volkswagen das Elektroauto auf dem Nürburgring – und wir haben nicht nur die Bilder vom 25.000-Euro-E-Auto.

Erlkönig VW ID.2
Foto: Stefan Baldauf

Geräumig wie ein Golf , preiswert wie ein Polo. So lautet das Versprechen von Volkswagen für den kommenden ID.2. Wobei er so wohl nicht heißen wird. VW hat inzwischen aus Kundenreaktionen mitgenommen, dass die Kombination ID plus Ziffer sehr synthetisch wirkt. Das passt nicht zu einer "Love-Brand", zu der sich VW entwickeln will – und Kunden einer Love-Brand zeichnen sich eben unter anderem dadurch aus, dass viele von ihnen ihrem Auto einen eigenen, richtigen Namen geben – einen ohne Ziffer. Vielleicht VW ID. Polo, wer weiß.

Unsere Highlights

Fix ist, der ID.2 wird Ende 2025 auf den Markt kommen und aktuell testet Volkswagen den kleinen Stromer auf dem Nürburgring. Allerdings unter der modifizierten Karosserie einen ID.3 . Die erscheint auf den ersten Blick auch nicht so ganz stimmig, insbesondere in der Seitenansicht zeigt der Erlkönig extrem schmale hintere Türen. In Sachen Design orientiert sich der ID.2 in Richtung der ID.2all-Studie (s.u.).

VW ID.2 mit Frontantrieb

Unter der neuen Karosserie soll das zukünftige Basismodell der MEB-Plattform zu alten Tugenden der Marke zurückfinden. Klassische Proportionen mit klar definierten Radhäusern und einem geräumigen Innenraum. Beim riesigen Kofferraum hilft, dass VW den Elektrobaukasten zum MEB Small modifiziert und ihn dabei auf den markentypischen Frontantrieb umgestellt hat, obwohl der an sich nicht so gut zu den drehmomentstarken E-Antrieben passt.

Mit dem MEB Small bzw. MEB Entry soll eine besonders effiziente Antriebs-, Batterie- und Ladetechnologie in das Modell einziehen. Wie auch beim ID.3 wird es für den Serien-ID.2 mindestens zwei verschiedene Batteriegrößen zur Auswahl geben. Der größere Akku mit 56 kWh soll dank 125 kW Ladeleistung innerhalb von 20 Minuten von zehn auf 80 Prozent gefüllt sein. Die Reichweite beträgt für dieses Modell nach WLTP-Zyklus etwa 450 Kilometer. Der kleinere Akku kommt auf 38 kWh und dürfte mit Zellen der günstigeren Lithium-Eisenphosphat-Chemie an den Start gehen – auch um den Preis von unter 25.000 Euro zu erreichen.

Doch der ID.2 ist nicht das erste Modell mit der kleinen MEB-Basis. Premiere feiert die Plattform im Cupra Raval, später folgt das kleine Skoda-SUV-Modell Epiq sowie ein VW-Pendant als "ID.2X". Auch eine GTI-Version ist geplant.

Seriennahe Studie VW ID.2 all

Der ID.2 all trägt Polo-Format und damit altbekannte Kleinwagenmaße. Mit 4,05 Metern Außenlänge ist er gut 20 Zentimeter kürzer als ein ID.3. Den VW Polo der aktuell sechsten Generation überragt das Showcar dagegen etwas in Breite (1,81 Meter) und vor allem bei der Höhe (1,53 Meter, acht Zentimeter mehr als beim Polo), der Batterien im Fahrzeugboden wegen. Den Radstand gibt VW mit 2,60 Meter an – das sind rund fünf Zentimeter mehr als beim besagten Kleinwagen-Klassiker.

Im Innenraum des ID.2 geht es daher auch geräumig und luftiger zu. Erwachsene finden selbst hinter den Vordersitzen ausreichend Platz. Im Showcar ist die Rückbank allerdings in Relation zum Boden zu tief montiert, schon die Schenkel Normalwüchsiger finden kaum Auflagefläche, die Knie stehen deutlich höher als die Hüfte. Das soll in der Serienversion besser werden. Der Kofferraum wartet hingegen mit einem für diese Klasse sehr stattlichen Volumen von 490 bis 1.330 Liter auf. Zum Vergleich: Ein nicht gerade kleiner Golf 8 bringt es auf 381 bis 1.237 Liter.

Coole Tricks im ID.2all-Innenraum


Die Wolfsburger haben sich allerlei Besonderheiten für den ID.2 all einfallen lassen. Die meisten sind weniger Concept-Car-typische Frivolitäten, sondern handfest und praktisch. Was uns auffiel:

  • Lehne des Beifahrersitzes nach vorn umklappbar
  • Zweiter Kofferraum unter dem Ladeboden
  • elektrische Entriegelung für die Anhängerkupplung
  • 220-Volt-Steckdose mit 1,4 kW Leistung
  • Staufach unter der Rückbank

Der Beifahrersitz macht mit nach vorn umgeklappter Lehne Platz für bis zu 2,20 Meter langes Ladegut – das gibt’s auch anderswo. Aber die lange Ladefläche ist eindrucksvoll und praktisch. Unbedingt so in die Serie retten! Der Kofferraum, den kein hinterer E-Motor einschränkt, schafft es sicher in die Massenproduktion. Unter dem doppelten Ladeboden befindet sich kein spärliches Ladekabelfach, sondern eine üppige rechteckige Staubox, in die zum Beispiel drei Getränkekisten von der höheren Sorte passen. Außerdem ist im Kofferraum seitlich hinter einer Klappe eine 220-Volt-Schuko-Steckdose eingelassen, die 1.400 Watt abgeben können soll. Darüber sitzt ein Taster für die elektrisch entriegelbare Anhängerkupplung, 750 kg Anhängelast sollen möglich sein. Wichtiger: Entsprechende Fahrradträger passen so auch an den ID.2, da hat VW vom ID.3 gelernt, der die Kupplung zunächst nicht hatte.

Ein weiteres Staufach mit 50 Liter Volumen gibt es unter der mit einem Griff hochklappbaren Rücksitzbank – es wurde speziell für Ladekabel, Verbandstasche, Warnwesten und das Tire-Mobility-Set ausgelegt, hat aber wohl dennoch wenig Serienchancen. In der Studie versteckt sich hier sogar noch ein abschließbares Tresor-Fach für Laptops, Tablets oder kleine Wertsachen.

Design und Technik-Features

Tatsächlich diente schon das Showcar "ID.2all" als Botschafter für eine neue Designsprache der Marke Volkswagen. Auffälligstes Merkmal neben dem freundlichen Gesicht: das klassische Layout mit breiter C-Säule, die an den ersten Golf erinnert. Als erster VW der Neuzeit darf der ID.2 diese Signatur neu interpretieren und kombiniert es mit einem versteckten Türgriff oben im Fensterdreieck der hinteren Tür, während vorn kräftige Bügel auf zugreifende Hände warten. Die haben wohl die größten Serienchancen, trotz leichter Nachteile für die Windschlüpfigkeit.

Auf klassische Elemente setzt die klare Innenraumgestaltung. Vor allem Traditionalisten dürften sich über den haptischen Lautstärkeregler (Drehwalze), den großen Dreh-Drücksteller (wohl eher nicht für die Serie) in der Mittelkonsole für Fahrfunktionen und die separate Klimaregelung mit beleuchteten Tasten freuen. Das Touch-Display fürs Infotainment trägt eine Größe von 12,9 Zoll.

Einfache Bedienung und Instrumente im Golf-I-Stil

Die Bedienung der neuen Infotainment-Generation soll viel übersichtlicher und komplett intuitiv funktionieren. Auf innovative Komfort-Features sollen Kunden dennoch nicht verzichten müssen. Für das Serienmodell des ID.2 wird es den Travel Assist mit teilautonomen Fahrfunktionen geben, ebenso wie IQ.Light-Matrix-LED-Scheinwerfer, 3D-LED-Rücklichter mit LED-Querspange dazwischen, Sitze mit Massagefunktionen oder E-Routenplaner. Optional bringt ein großes Panorama-Glasdach Licht in den Innenraum. Licht tragen auch die Logos an Front und Heck.

Besonderes Augenmerk scheint VW auf die einfachere Lenkradbedienung gelegt zu haben. Die Multifunktionstasten im ID.2 bestehen nur aus je einer Drehwalze und zwei echten Tasten rechts und links. Die wichtigsten Fahrinformationen erhält der Fahrer über den 10,9-Zoll-Tacho oder ein Head-up-Display. Für die Passagiere stehen etliche USB-C-Schnittstellen für die Stromversorgung (45 Watt) bereit. Größere Geräte können an eine voll nutzbare 230-Volt-Schukosteckdose angeschlossen werden. Tolles Detail: Die Display-Anzeigen lassen sich per Drehschalter auch auf klassischen Käfer-Stil oder im Retro-Golf-1-Look anzeigen. Gerade letzteres könnte den ID.2 für die Generation Golf besonders sympathisch machen.

Antrieb im ID.2 all

Den ID.2 all treiben E-Maschinen (an der Vorderachse) mit 160 oder 190 PS, den GTI eine mit 166 kW / 226 PS an. Damit soll der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 in weniger als sieben Sekunden erledigt sein. Bei 160 km/h ist abgeregelt die Höchstgeschwindigkeit erreicht.

Technische Daten VW ID.2all

Technische Daten ID. 2all

Antrieb

MEB Entry, Frontantrieb

Leistung

166 kW / 226 PS

Reichweite

ca. 450 km (WLTP)

Ladezeit

10 bis 80 % in ca. 20 min

0–100 km/h

< 7 s

Vmax

160 km/h

Länge

4.050 mm

Breite

1.812 mm

Höhe

1.530 mm

Radstand

2.600 mm

Stauvolumen

490 bis 1.330 l

Räder

225/40 R20

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Fazit

Der VW ID.2 kombiniert Geräumigkeit und Preisvorteile. Mit Frontantrieb und zwei Batteriegrößen soll er Ende 2025 erscheinen. Der ID.2all-Studie folgend, bietet er innovative Innenraumlösungen und eine Reichweite von bis zu 450 km. Der ID.2 wird auf der MEB Small-Plattform basieren und verspricht effiziente Antriebstechnologie. Auch eine GTI-Version ist geplant.

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Erscheinungsdatum 10.09.2024

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