Mit der Nutzfahrzeug-Kooperation zwischen VW und Ford wurde die zweite Generation des Amarok zu einem Gemeinschaftswerk der beiden Konzerne. Die erste Generation des 2009 eingeführten VW Pick-up blieb damit die einzige von VW in Eigenregie entwickelte und gebaute Baureihe. Allerdings nicht in Südamerika: Im argentinischen Werk Pacheco, ursprünglich die einzige Produktionsstätte des Amarok, wurde der "Ur-Amarok" munter weitergebaut. Das bleibt auch in Zukunft so, denn im Juli 2024 hat VW dort das Facelift des Amarok 1 vorgestellt.
Während der neue Amarok gemeinsam mit dem neuen Ford Ranger in Südafrika produziert wird, hält VW damit am argentinischen Werk Pacheco fest. Dort wird er neben dem Taos gefertigt und sorgt für die notwendige Auslastung des Standorts.
Neues Amarok-Gesicht
Um weiter in der wichtigen Ein-Tonnen-Klasse am Start zu sein, wird der alte Amarok (siehe Fotoshow) umfangreich überarbeitet. Ein neues Front-Design mit einem breiten Kühlergrill, der bis in die Scheinwerfer läuft, sowie zwei verchromten Querlamellen und einer neuen Frontschürze rückt den neuen Amarok optisch an den Taos heran. Abgerundet wird der äußerliche Frischeschub durch neu gezeichnete Rückleuchten und das neue VW-Logo.
Im Innenraum soll der zehn Zoll große Touchscreen aus dem Taos die Position des bislang 6,3 Zoll großen Displays übernehmen. Zudem ziehen die digitalen Instrumente aus demselben Modell im Amarok ein. Neue Oberflächenmaterialien runden das Peeling ab.

Die Cockpitgestaltung dürfte sich der des VW Taos annähern.
Mehr Sicherheit, bekannte VW-Motoren
Nachgelegt werden soll auch bei der Sicherheitstechnik. Medienberichte sprechen von zusätzlichen Airbags sowie Assistenzsystemen wie adaptiver Tempomat oder Notbremsassistent. Die Antriebspalette setzt weiter auf die bekannten VW-Motoren. Die Zweiliter-Vierzylinder-Turbodiesel treten mit 140 und 180 PS an. Neben Hinterradantrieb und manueller Sechsgang-Schaltung sind hier Allradantrieb und eine Achtgang-Automatik optional zu haben. Der 258 PS starke V6-TDI-Top-Diesel wird immer mit Allradantrieb und Achtgang-Automatik kombiniert.
Seit der Markteinführung im Jahr 2009 wurden in Pacheco mehr als 740.000 Amarok produziert, wovon 65 Prozent für den Export bestimmt waren. Damit ist der Amarok das meistgebaute Modell in der Geschichte des Werks. Neben der Versorgung des argentinischen Marktes wird die neue Amarok auch in weitere Länder Lateinamerikas exportiert.
Sollte der aufgefrischte Amarok – wie kolportiert – noch rund zehn Jahre im Programm bleiben, wäre der 2010 eingeführte Pick-up im Jahr 2034 das vermutlich dienstälteste Nutzfahrzeug der Welt.