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Rheinmetall und Torsus arbeiten zusammen
Militärtransporter auf VW Crafter/MAN TGE-Basis

Auf der Rüstungsmesse Eurosatory in Paris vereinbarten Rheinmetall und Torsus eine Partnerschaft. Der tschechische Torsus Terrastorm auf VW Crafter-Basis soll zum Militärfahrzeug werden.

07/2024 MAN TGE 4x4 Torsus Terrastorm
Foto: Torsus

Torsus und und Rheinmetall Military Vehicles (RMMV) haben auf der Messe Eurosatory in Paris eine strategische Partnerschaft geschlossen. Deren Ziel ist es, auf Basis des MAN TGE einen Militärtransporter für Spezialoperationen zu entwickeln. Basis ist der Terrastorm, den die tschechische Firma Torsus im Jahr 2020 erstmals vorgestellt hat. Der TGE ist die MAN-Version des VW Crafter und bis auf die Markenembleme identisch mit dem großen VW Transporter.

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Dieses Fahrzeug soll künftig laut Torsus "für die Anforderungen von Spezialeinsatzkräften" fit gemacht werden, Details dazu wurden nicht erwähnt. Die Zusammenarbeit mit Rheinmetall könnte aber darauf hindeuten, dass durch Rheinmetall spezielle Schutzumbauten von Karosserie und Fahrgestell erfolgen sollen. Denn im Grunde ist der Terrastorm mit Pritschenaufbau bislang nichts anderes als ein optisch herausgeputztes und höhergelegtes Baustellenfahrzeug. Der vorgestellte Doppelkabiner war zwar bereits mit einem "Rheinmetall"-Badge versehen, ob das die Endausbaustufe sein soll, wurde jedoch nicht mitgeteilt.

Crafter wird olivgrün

Torsus spricht beim Terrastorm davon, dass dieses Auto in der Lage sei, "mit maximaler Effizienz in jedem Winkel der Welt zu operieren, egal wie feindlich das Terrain, das Wetter oder die geopolitischen Bedingungen sind". Beim präsentierten Terrastorm in Militär-Tarnlack handelt es sich jedenfalls um einen Euro-6-Doppelkabiner mit Pritschen-Aufbau auf einem Volkswagen Crafter/MAN TGE 4Motion-Chassis. Der Zweiliter-Biturbo-Dieselmotor ist in den Leistungsvarianten 140 PS (103 kW) und 340 Nm oder 176 PS (130 kW) und 410 Nm verfügbar, gekoppelt an ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder ein Achtgang-Automatikgetriebe.

Um den Crafter/TGE zum "Terrastorm" umzuformen, nutzt Torsus klassisches Offroad-Tuning. Mit Zulieferer-Teilen wird das Fahrwerk höhergelegt, an der Hinterachse gibt es dabei neue Blattfederpakete und belastbarere Stoßdämpfer mit externem Reservoir. Zusätzliche Trittbretter, ein großflächiger Unterfahrschutz und ein Luftansaugschnorchel für tiefe Wasserdurchfahrten gehören ebenfalls zum Umbau-Paket.

Mit Höherlegung und Seilwinde

Ohne militärische Relevanz, aber schick anzusehen, sind die Radhausverbreiterungen und die neue Schürze mit integrierten Nebelscheinwerfern, die den Terrastorm vom Serien-Crafter abheben. Innerhalb der Schürze kann verdeckt eine elektrische Seilwinde mit 5,5 Tonnen Zugkraft installiert werden.

Wie es mit dem Projekt weitergeht, haben weder Torsus noch Rheinmetall bislang bekanntgegeben. Bei Rheinmetall freute man sich erst jüngst über einen gewaltigen Nutzfahrzeug-Auftrag der Bundeswehr im Wert von 3,5 Milliarden Euro. Dafür sollen bis zu 6.500 Ungeschützte Transportfahrzeuge (UTF) ausgeliefert werden. Das sind zwar ebenfalls MAN, aber eine Hausnummer größer.

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Fazit

Um Superlative war man bei Torsus bereits in der Vergangenheit nicht verlegen, die angekündigte Zusammenarbeit mit Rheinmetall für einen lukrativen Militär-Job hebt das Ganze jedoch auf ein neues Level. Dass der Torsus Terrastorm Doppelkabiner, ein höhergelegter VW Crafter 4x4, von Torsus als unzerstörbarer Allesüberwinder gefeiert wird, hört man bei VW Nutzfahrzeuge sicher gerne. In der Realität verfügt der ungeschützte Pritschenwagen aber noch nicht einmal über eine Gelände-Untersetzung. Deshalb wird es spannend, was die Kooperation mit Rheinmetall aus dem Terrastorm entstehen lässt.

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