Zukunft Tesla Model S und Model X: Optisches und technisches Facelift

Zukunft Tesla Model S und Model X
Optisches und technisches Facelift

Veröffentlicht am 04.03.2025
Tesla Model Y Facelift Juniper
Foto: Tesla Germany GmbH

Teslas große Limousine Model S und das darauf basierende große SUV Model X bekommen noch 2025 eine deutliche optische und technische Auffrischung. Dies verriet Tesla-Fahrzeugtechnik-Chef Lars Moravy im Podcast Ride the Lightning. Moravy besteht darauf, dass das Update von 2021 deutlich tiefgreifender ausgefallen sei als von außen wahrgenommen. Bei der Architektur und Struktur der Fahrzeuge hätte sich viel getan. Aber er versichert auch, dass jeder bei Tesla die beiden Modelle mag und dass sie noch in diesem Jahr ein Facelift bekommen – darunter sei vieles, was Model 3 und Model Y bereits bekommen haben.

Details verrät Moravy nicht. Tesla spürt den steigenden Konkurrenzdruck in der oberen Mittelklasse deutlich. Zum Start der Serienproduktion des Model S im Jahr 2012 saßen Tesla noch keine Konkurrenten im Nacken – die etablierte Autoindustrie hatte den Elektrotrend komplett ignoriert oder verschlafen. Inzwischen macht sich die Konkurrenz mit Modellen wie Porsche Taycan, Audi E-Tron GT, BMW i5, Mercedes EQE und Lucid Air auf dem Markt für hochklassige Elektro-Limousinen breit. Deshalb ist der Absatz des Model S inzwischen erheblich niedriger als von Analysten erwartet.

Tesla Model S Plaid
Hans-Dieter Seufert

Optisches Zusammenrücken

Das Model S war das erste vollständig von Tesla entwickelte Modell – der Roadster basierte noch zu einem erheblichen Teil auf der Lotus Elise. Optisch ist beim Model S seit seiner Indienststellung nicht viel passiert – das dürfte sich jetzt ändern. Die Facelift-Varianten von Model 3 (Projektname Highland) und Model Y (Projektname Juniper) haben bereits die von rechts nach links durchgehende Frontlichtleiste des Cybertrucks bekommen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit strahlt so eine Leiste auch von der Front des Model S und des Model X. Gleiches Spiel mit dem Heck-Leuchtbalken: Auch der wird nach dem Vorbild von Model 3 und Y am Heck von Model S und X leuchten.

Das Fahrwerk verbessern die Ingenieure wahrscheinlich genauso wie sie das Fahr-Geräuschniveau senken. Die Konnektivität wird auf den Stand der Technik gehoben und die Zahl der die Umgebung überwachenden Kameras könnte steigen – auch wenn Tesla-Chef Elon Musk gern so viel Hardware einspart wie irgend möglich. Auch der Mittelkonsolen-Monitor dürfte wachsen und die Vordersitze sind ab dem Facelift sicher nicht nur beheiz-, sondern auch belüftbar.

Klare Antriebs-Prioritäten

Batterie, Motoren und Getriebe könnte Tesla bei der Modellauffrischung unangetastet lassen – und trotzdem den Antrieb deutlich auffrischen. Bei Model 3/Model Y geht die Höchstgeschwindigkeit ein bisschen runter, dafür verbessern sich Beschleunigung und Reichweite deutlich. Allein durch Änderungen an der Steuerungssoftware erreicht, werden auch Model S und Model X davon profitieren. Beim Model X könnte sich Tesla zudem auf den Anhängerbetrieb konzentrieren und die Reichweite auch in dieser Hinsicht verbessern. Wie schon beim Model Y könnte das Facelift von Model S und Model X auch mit einer deutlichen Preiserhöhung verbunden sein – trotz aktuell eher schleppendem Tesla-Absatz.