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Skoda Superb (2019) Facelift
Erste Fahrt im Plug-In-Hybrid

Ende Juli erschien der aufgefrischte Skoda Superb samt der neuen Scout-Version im Handel, der Plugin-Hybrid Superb iV wird erst zum Jahreswechsel folgen. Wir haben jetzt die erste Testfahrt mit dem Teilzeit-Stromer gemacht.

Im Prinzip lässt sich die Modellpflege des Skoda Superb recht schlank formulieren: Das Flaggschiff der Tschechen hat sich kaum verändert und behält seinen Charakter. Sprich, wer die dritte Generation des Superb schon kennt, wird sich auch im Facelift auf Anhieb zurechtfinden und wohlfühlen.

Skoda-Schriftzug statt Logo am Heck

Doch das wäre etwas zu kurz gefasst. Denn obwohl sich sichtbar nur ein paar Details verändert haben, wirkt der Superb aufgefrischt und moderner. Dazu tragen zum einen einige neue Materialien und Designelemente im Innenraum bei, die dem Skoda einen edleren Anschein geben – beispielsweise neue Chrom-Applikationen, Sitzpolster und Ziernähte. Zum anderen verleihen ihm äußerliche Veränderungen wie eine horizontale Chromleiste am Heck und vor allem der Skoda-Schriftzug an Stelle des Logos einen schicken und zeitgemäßen Auftritt.

Unsere Highlights

Auffällig dabei: Mit kleinen aber feinen Details schafft es Skoda so, die verschiedenen Versionen vom klassischen Superb, über den Scout bis hin zum Plugin-Hybriden iV voneinander abzugrenzen und ihnen eine gewisse Eigenständigkeit zu geben, ohne den Stil grundlegend zu verändern.

Skoda Superb iV Hybrid Fahrbericht
Skdoa
Der Plug-In-Hybrid kommt Anfang 2020 in den Handel. Wir waren mit dem elektrifizierten Modell bereits auf der Straße.

Unterwegs im Hybrid

Damit kämen wir dann zum ersten Fahreindruck. Denn das Ausbleiben einer grundlegenden Veränderung bestimmt auch hier das Bild. Das bedeutet in der Tat nichts Schlechtes, denn der Superb bleibt, was er war: Ein konsequent komfortables Auto mit reichlich Platz, eingängiger Ergonomie und solider Verarbeitung. Im vorliegenden Fall nur eben ein bisschen elektrischer, denn wir waren mit dem iV-Modell unterwegs. Das teilt sich den Antriebsstrang mit dem Passat GTE. Bedeutet, in das Doppelkupplungsgetriebe wird eine 85-kW-Elektromaschine gepackt, die zusammen mit dem 1,4-Liter-TSI im Bug 218 PS liefert.

Um gut vom Fleck zu kommen, braucht es die komplette Systemleistung noch nicht einmal. In der Stadt ist man im reinen E-Betrieb anständig motorisiert, und schafft selbst auf der Autobahn bis zu 140 km/h, ohne den Verbrenner zur Arbeit zu nötigen. Dann allerdings zerfließt die E-Reichweite von 62 Kilometern (WLTP) rasant. Immerhin müssen auch 1.752 Kilo Gewicht bewegt werden – im Vergleich zum 2.0 TSI ein Plus von 195 Kilo. Im Fahrbetrieb merkt man das dem Auto allerdings nicht an. Zumindest nicht negativ, denn das Extra-Gewicht reduziert Schaukeleffekte von Bodenwellen und bringt ein wenig mehr Ruhe in das Auto.

Ruhe herrscht auch im elektrischen Fahrbetrieb. Nicht nur, weil man den Benziner nicht hört, sondern auch, weil der Superb ausreichend windschnittig unterwegs ist. Störend laute Luftströme zischen jedenfalls nicht in den Innenraum und auch die Abrollgeräusche der Räder (am Testwagen 18-Zoll-Winterreifen) halten sich in Grenzen. Die melden sich höchstens dann zu Wort, wenn man ganz spontan das volle Drehmoment von 400 Newtonmetern auf die Vorderachse loslässt. Dann scharren die Pneus kurz auf der Suche nach Traktion, die dann aber alsbald gefunden wird.

Dererlei dynamische Herausforderungen sind aber nicht das primäre Einsatzgebiet des souveränen Superb, und sind es nie gewesen. Klar reicht die Power zum zügigen Zwischenspurt aus, doch entspanntes Cruisen steht dem tschechischen Flaggschiff wesentlich besser zu Gesicht. Wer nun glaubt, der elektrifizierte Superb sei ein Auto des Verzichts, hat dennoch teilweise recht. Schließlich ist der Kofferraum je nach Karosserieform bis zu 150 Liter kleiner, und auch der Benzintank fasst 16 Liter weniger. Um das zu kompensieren hat man aber natürlich den E-Motor und exklusiv für den Hybrid gibt es als Bonbon die 360-Grad-Kamera und den Trailer-Assist für das Rangieren mit Anhänger.

Matrix-LED und mehr Assistenz

Skoda Superb Scout
Skoda
Neue Technik und eine Scout-Version: Skoda hat den Superb aufgewertet.

Bestellen kann man Superb und Superb Scout bereits seit der ersten Juni-Hälfte, nun stehen die Einstiegspreise fest: Mit dem 150 PS starken 1.5 TSI ACT-Turbobenziner, manuellem Sechsgang-Getriebe und in der Basisausstattung Active kostet die Limousine mindestens 28.850 Euro; der Combi ist exakt 1.000 Euro teurer. Eine Klimaanlage und das Musiksystem Bolero mit acht Zoll großem Touchscreen, Komfort-Freisprecheinrichtung und Android Auto-, Apple CarPlay- und MirrorLink-Schnittstelle sind aufpreisfrei an Bord. Insgesamt gibt es fünf Ausstattungslinien. Die vorläufige Topversion L&K kostet als Combi mit Siebengang-DSG 41.450 Euro.

Hybrid ab Anfang 2020

Die Scout-Version gibt es ab 46.150 Euro. Der Superb iV kostet mindestens 41.590 Euro als Limousine und auch hier 1.000 Euro mehr in der Combi-Variante. Was die Ausstattungen betrifft, so kann man bei Skoda zwischen Style, Ambition, Sportline und L&K wählen – anders als beim Passat GTE, den es nur in einer Version gibt. Erfreulich und in jedem Fall erwähnenswert ist außerdem noch, dass es den iV auch mit Anhängekupplung gibt, mit der man dann bis zu 1.900 kg schwere Lasten ziehen darf. Allerdings nur bis zu einer Steigung von acht Prozent. Bis 12 Prozent sind es dann nur noch 1.600 Kilo.

Fazit

Mit kleinen Änderungen innen und außen hat Skoda den Superb spürbar aufgefrischt. Auch neue Technik wie Matrix-LED-Licht und der Plug-in-Hybrid werten das Mittelklasse-Modell künftig auf. Schade nur, dass Kunden ausgerechnet auf den Plug-in-Hybrid so lange warten müssen.

Technische Daten
Skoda Superb Combi 2.0 TDI SCR Style
Grundpreis36.950 €
Außenmaße4856 x 1864 x 1477 mm
Kofferraumvolumen660 bis 1950 l
Hubraum / Motor1968 cm³ / 4-Zylinder
Leistung110 kW / 150 PS bei 3500 U/min
Höchstgeschwindigkeit218 km/h
Verbrauch4,3 l/100 km
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Erscheinungsdatum 03.07.2024

148 Seiten