Stilistisch orientiert sich der Kamiq GT an der Konzeptstudie Skoda Vision GT, die im Juni 2019 auf der Shenzhen International Auto Show ihre Premiere gefeiert hatte. Das Modell wurde in Kooperation mit Designern von SAIC Skoda China und dem Designteam in Tschechien entworfen und richtet sich mit seiner Formensprache an junge Chinesen. Derzeit feiert es auf der Automesse in Guangzhou seine Publikumspremiere.
Dynamisches Erscheinungsbild
Dazu wurde die Dachführung des Kamiq GT flacher gestaltet und leicht nach hinten abfallend ausgeführt. Ein Heckspoiler soll Sportlichkeit zeigen. Insgesamt wirkt das Modell kraftvoll und mit seiner aggressiven Front und den ausgestellten Radhäusern, in denen sich 17-Zoll-Räder drehen, durchaus dynamisch. Optional trägt das Dach eine Kontrastfarbe und ein Panorama-Glasdach. Er misst 4.409 Millimeter in der Länge, 1.781 Millimeter in der Breite und 1.606 in der Höhe. Der Radstand beträgt 2.610 Millimeter. Damit ist er knapp zwei Zentimeter länger und 1,3 Zentimeter höher als der Kamiq, der in China umgerechnet 11.690 Euro kostet.
Das Interieur bietet einen Mix aus robuster SUV-Optik und sportlicher Dynamik. Eine horizontale Zierleiste aus gebürstetem Metall verläuft über die gesamte Fahrzeugbreite. Auf der Beifahrerseite gibt es ein GT-Logo in Wagenfarbe, Fahrer und Beifahrer nehmen auf Sportsitzen Platz und Ersterer greift in ein Multifunktionslenkrad. Diverse andere Ausstattungsdetails werten – auf zwei Ausstattungsvarianten verteilt – den Innenraum weiter auf. Smartphones lassen sich über Apple Carplay, Baidu Carlife und Mirror-Link koppeln. Für Skoda typische Eigenschaften wie üppiges Platzangebot und clevere Features dürften auch den Kamiq GT auszeichnen.
Skoda Kamiq GT baut auf Golf VI-Plattform auf
Der Skoda Kamiq GT basiert auf der chinesischen Version des Kamiq und damit auf der alten PQ34-Plattform des VW Golf VI – die Europa-Version auf dem modernen MQB hat damit nichts zu tun. Das SUV-Coupé erhält als Einstiegsmotorisierung einen 1,5-Liter-Benziner mit variabler Ventilsteuerung, 111 PS und maximal 145 Newtonmeter, der an eine Sechsgang-Automatik gekoppelt ist. Darüber rangiert ein im normalen China-Kamiq nicht erhältlicher 1,2-Liter-Turbo mit 115 PS und maximal 200 Newtonmetern, dessen Kraftübertragung auf die Vorderräder ein Sieben-Gang-DSG übernimmt.
Fazit
Skoda macht es sich für den chinesischen Markt einfach: Man nehme eine alte Plattform und alte Motoren, dengelt darauf eine moderne Karosserie und fertig ist der China-SUV. Das funktioniert in dem umkämpften Markt in China offenbar und solange der Kunde mit seiner Geldbörse abstimmt, ist auch alles gut. Schade, dass für den europäischen Markt die Kapazitäten in der Skoda-Fertigung scheinbar zu gering sind, um ein SUV-Coupé auch hierzulande anzubieten.