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Skoda trägt globale MQB-A0-Verantwortung
Skoda erhält die Kleinwagen-Macht im VW-Konzern

Die Einstiegsmodelle des VW-Konzerns werden künftig federführend von Skoda entwickelt – zumindest die mit Verbrennungsmotor. Die Tschechen übernehmen die globale Verantwortung für die MQB-A0-Plattform. Der Konzern hat dabei vor allem die aufstrebenden Märkte im Blick.

10/2021, Skoda MQB A0 Plattform Grafik
Foto: Skoda Auto Deutschland GmbH

Der Eisbrecher war Indien: Mit ihrer jüngst verwirklichten Anpassung der kleinsten Version des Modularen Querbaukastens für den dortigen Automarkt, intern MQB-A0-IN genannt, überzeugte Skoda seine Konzernmutter Volkswagen offenbar nachhaltig. So nachhaltig, dass die Tschechen innerhalb des Konzerns nun erstmals die Verantwortung für eine globale Plattform übernehmen. Was Thomas Schäfer, der Vorstandsvorsitzende der Marke, auf dem auto motor und sport Kongress 2021 bereits andeutete, ist nun offiziell: Skoda übernimmt fortan die komplette Entwicklungs-Vorherrschaft für den MQB-A0-Baukasten – und zwar weltweit.

10/2021, Skoda MQB A0 Plattform Grafik
Skoda Auto Deutschland GmbH
Die hier grün eingefärbten Regionen verfügen über ein großes Wachstumspotenzial in Sachen Auto-Absatz.

Bisher trug Skoda diese Entwicklungs-Verantwortung für die Märkte Indien, Russland und Nordafrika. Auf Ersterem haben die Tschechien kürzlich den SUV Kushaq (siehe Fotoshow) neu eingeführt; bald folgt die Kompakt-Limousine Slavia. Künftig kommen noch viele weitere aufstrebende Märkte hinzu: Mittel- und Südamerika, der gesamte afrikanische Kontinent und weitere Staaten der ASEAN-Freihandelszone. Der VW-Konzern rechnet mit einem starken Wachstums-Potenzial auf diesen Märkten: In 15 Jahren sollen in diesen Regionen jährlich insgesamt 8,5 Millionen Autos verkauft werden können.

MQB-A0 als Verbrenner-first-Plattform

Elektromobilität dürfte dort auf absehbare Zeit eine stark untergeordnete Rolle spielen. Viel wichtiger sind die preissensitiven Einstiegssegmente, in denen Skoda über viel Entwicklungserfahrung und -kompetenz verfügt. Folgerichtig handelt es sich bei der MQB-A0-Plattform um einen Baukasten für Verbrenner-Antriebe, auf dem natürlich nicht nur Skoda-Modelle basieren werden. Der MQB-A0 wird ebenfalls Baureihen der Kernmarke VW sowie anderer Hersteller aus dem Konzern-Universum tragen. Da auch die A0-Version konzerntypisch weitreichend skalierbar ist, lassen sich neben Kleinwagen wir dem VW Polo Vivo ebenso kompakte Limousinen und SUV nach Vorbild der zuvor erwähnten Skodas für den indischen Markt darstellen.

"Mit unserer umfassenden Plattformstrategie erreichen wir Skaleneffekte, durch die wir unseren Kunden weltweit moderne Technologie und hohe Qualität zu wettbewerbsfähigen Kosten bieten können", sagt Ralf Brandstätter, Chef der Marke VW. Der MQB-A0 ist robust und trotzdem leicht konstruiert und bietet die Möglichkeit, moderne Infotainment- und Sicherheits-Systeme zu integrieren. "Auf dieser Plattform werden neue Modelle entstehen, die genau auf die vielfältigen Kundenbedürfnisse in den unterschiedlichen Regionen zugeschnitten sind", ergänzt Johannes Neft, der Entwicklungs-Vorstand bei Skoda.

Die Entwicklung einer kleineren Version des Modularen Elektrobaukastens (MEB Small) verantwortet hingegen die Kernamrke VW des Konzerns. Auf der kürzeren Variante der Elektro-Architektur mit Frontantrieb (MEB: Heckantrieb) bauen ab 2025 eine elektrischer Kleinwagen von Cupra auf, auf den die Spanier mit der Studie Urbanrebel einen Ausblick gegeben haben, Skoda wird auf der Basis einen kleinen Crossover bringen, der mit dem VW ID.2 verwandt sein wird. Auch der ID.2 wird ein Crossover; wie ihn sich die Verantwortlichen vorstellen hat VW mit der Studie ID.Life gezeigt, die auf der IAA in München im September 2021 Publikumspremiere feierte und die schon für eine erste Probefahrt bereit stand.

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Fazit

Für die aktuell wichtigsten Automärkte der Welt – China, Nordamerika und die EU – spielt die MQB-A0-Plattform zwar keine Rolle. Dennoch verbessert Skoda seine Position innerhalb des VW-Konzerns, da die Marke künftig für die Basis-Entwicklung der relevantesten Modelle auf aufstrebenden globalen Märkten verantwortlich ist. Damit setzen sich die Tschechen einmal mehr gegen die weitere Volumenmarke Seat durch, für die die Luft innerhalb des Volkswagen-Universums immer dünner wird.

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