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Rolls-Royce Wraith Eagle VIII Collection
Sammlerauto für den Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2019

Rolls-Royce bringt in diesem Jahr den Wraith Eagle VIII Collection zum Concorso d’Eleganza Villa d’Este mit. Die Gestaltung des Sammlerstücks lässt den Betrachter eine ganz besondere Geschichte nachempfinden.

Rolls-Royce Wraith Eagle VIII Collection
Foto: Rolls-Royce

Mit dem Wraith Eagle VIII Collection möchte Rolls-Royce auf dem diesjährigen Concorso d’Eleganza Villa d’Este am Comer See an den ersten transatlantischen Nonstop-Flug erinnern. Diesen starteten der englische Kapitän John Alcock und sein schottischer Navigator Leutnant Arthur Brown im Juni 1919. Ihr Flugzeug war eine Vickers Vimy, ein umgebauter schwerer Bomber aus dem ersten Weltkrieg. Zwischen den Flügeln des Doppeldeckers saßen zwei Rolls-Royce-Eagle-VIII-Flugzeugmotoren mit einem Hubraum von je 20,3 Litern und einer Leistung von je 355 PS.

Unsere Highlights

Auf ihrem Flug von St. John’s im kanadischen Neufundland bis nach Clifden im Westen Irlands mussten die beiden Piloten mit technischen Ausfällen und weiteren Widrigkeiten zurechtkommen – nur auf ihre beiden Rolls-Royce-Triebwerke konnten sie sich der Geschichte nach verlassen. Sie flogen mit 185 km/h für die damalige Zeit sehr schnell. In der eiskalten Nacht fielen die Funk- und Navigationsinstrumente bereits kurz nach dem Start aus – viele Stunden flogen Alcock und Brown durch Wolken und Nebel, teilweise kopfstehend. Als sie endlich freie Sicht hatten, orientierte sich Navigator Brown an den Sternen und leitete so den Flug erfolgreich nach Irland.

Rolls-Royce Wraith Eagle VIII Collection
Rolls-Royce
Das Armaturenbrett zeigt die nächtliche Sicht aus einem Flugzeug auf die Erde.

Nacht-Look und Ministerspruch

Das Äußere des Rolls-Royce Wraith Eagle VIII soll an die tiefe Nacht erinnern, die Alcock und Brown während ihres Fluges umgab. Die Grundfarbe ist Gunmetal, der obere Teil des Luxus-Coupés bekommt die Lackfarbe Selby Grey. Beide Grautöne sind durch eine Messinglinie getrennt. Schwarze Kühlergrill-Elemente sollen an die Motorabdeckungen der Eagle-VIII-Motoren erinnern. Die Felgen sind auf ein durchscheinendes Schattenfinish poliert.

Rolls-Royce Wraith Eagle VIII Collection
Rolls-Royce
Uhr im Kompass-Look mit optisch gefrostetem Hintergrund.

Der Innenraum ist ebenfalls sehr dunkel gehalten, das schwarz-graue-Leder bekommt Messing-Akzente. Messing soll an den Sextanten erinnern, der bei der Navigation während des Transatlantikfluges eine entscheidende Rolle spielte. Auch die Lautsprecher sind mit Messing abgedeckt – in die Abdeckungen ist die geschätzte Flugdistanz von 1.880 Meilen (3.026 Kilometer) graviert. Zusätzlich ist das Firmenlogo „RR“ mit einer messingfarbenen Naht in die Kopfstützen gestickt. Die Innenseite der Beifahrertür bezeichnet Rolls-Royce beim Wraith Eagle VIII als Navigator-Tür – auf ihrer Innenseite ist ein Messingblitz angebracht. Auf der Innenseite der Pilotentür prangt eine Plakette mit Winston Churchills Zitat zur Pionierleistung der beiden Briten: „Ich weiß nicht, was wir am meisten bewundern sollten – ihre Kühnheit, Entschlossenheit, Geschicklichkeit, Wissenschaft, ihr Flugzeug, ihre Rolls-Royce-Motoren – oder ihr Glück“ staunte der damalige Luftfahrt- und spätere zweimalige Premierminister Großbritanniens.

Rolls-Royce Wraith Eagle VIII Collection
Rolls-Royce
Nachthimmel mit Wolken und Sternen als Dachhimmel im Rolls-Royce Wraith Eagle VIII.

Blick auf die nächtliche Erde

Auf dem Armaturenbrett haben die Rolls-Royce-Gestalter versucht, den nächtlichen Blick aus einem Flugzeug auf die Erde nachzuempfinden. Dafür haben die Spezialisten geräuchertes Eukalyptusholz mit Gold vakuummetallisiert und es dann in Silber und Kupfer eingelegt. Die Gestaltung erstreckt sich bis in die Mittelkonsole, die gesteppten Seiten des Mitteltunnels sollen an die Rolls-Royce-V12-Motoren der Vickers Vimy erinnern. Von oben verbreiten dann wiederum 1.183 LEDs Sternenhimmel-Atmosphäre. Die Sterne sind so angeordnet, wie sie während des Fluges im Jahr 1919 standen, dazwischen sind die Flugbahn und die Sternenbilder mit Messingfäden gestickt. Eine rot leuchtende Faseroptik zeigt den genauen Zeitpunkt an, an dem die Piloten die Wolken verließen und freie Sicht hatten. Außerdem gibt es aufgestickte Wolken und eine Plakette mit der Aufschrift: „Die Himmelsanordnung auf halbem Weg am 15. Juni 1919 um 0:17 Uhr morgens, 50,07 Grad nördliche Breite – 31 Grad westliche Länge.

Künstlich vereiste Uhr

Auch bei der Armaturenbrett-Uhr des Editionsmodells bezieht sich Rolls-Royce auf die abenteuerlichen Bedingungen während des Fluges von John Alcock und Arthur Brown. Den beiden war in der hohen Flughöhe die Instrumententafel eingefroren und ihre einzigen Lichtquellen waren die grüne Bedienfeld-Beleuchtung und der Feuerausstoß des Steuerbord-Motors. Daran angelehnt hat die Uhr einen vereist wirkenden Hintergrund, nachts leuchtet sie in einem schwachen Grünton. Der rote Stundenzeiger läuft auf einer von Kompassen inspirierten Linie, unten sind die Landekoordinaten eingraviert.

Rolls-Royce baut von dem Wraith Eagle VIII 50 Exemplare – je nach Kundenwunsch als Links- oder Rechtslenker. Das Sammlermodell ist ab sofort zu haben, die Preise beginnen bei 373.660 Euro – das sind 70.805 Euro mehr als der Einstiegspreis.

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Klar - ich kann mir die nie leisten, aber die sind das Salz in der Suppe.Nein - das braucht kein Mensch.

Fazit

Rolls-Royce bewegt sich in außergewöhnlichen Individualisierungs-Sphären – das, was technisch möglich ist, bekommt der Kunde auf Wunsch. Mit dem Wraith Eagle VIII haben das die Briten wieder einmal bewiesen: Besonders die Innengestaltung ist mit dem Nachtblick-Armaturenbrett und der Uhr mit dem optisch eingefrorenen Hintergrund eine vollkommen andere sehr stylische Autowelt. Dass nur 50 Exemplare des Sammlermodells entstehen, sorgt für die nötige Exklusivität – die macht schließlich auch einen großen Teil des Spaßes aus.

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