Radford Type 62-2 Pikes Peak Edition: 700-PS-Bergrenner

Radford Type 62-2 Pikes Peak Edition
Bergrenner mit 700 PS

Veröffentlicht am 09.05.2023

Die wiederbelebte britische Sportwagenmarke Radford, an der auch Ex-Formel 1-Weltmeister Jenson Button beteiligt ist, will beim Pikes Peak Hillclimb 2023 ein britisches Ausrufezeichen setzen. Richten soll es die Kombination aus einem speziell präparierten Radford Type 62-2 und dem US-Rennfahrer und Fan-Liebling Tanner Foust, der bereits einschlägige Erfahrungen beim Race to the Clouds sammeln konnte.

Technik komplett umgekrempelt

Für den Einsatz am legendären Berg durfte der in der Serie auf einem geklebten Lotus-Chassis basierende Radford in allen Bereichen reichlich zulegen. Los geht es beim Chassis. Hier fliegt die Lotus-Basis komplett raus, der Pikes Peak-Renner setzt auf ein komplett neues Carbon-Monocoque mit einer um 23 Zentimeter breiteren Spur. Die neu ausgelegten und abgestimmten Fahrwerkskomponenten docken an neuen Hilfsrahmen an Front und Heck an.

Viel Wert legten die Entwickler auf eine neue Aerodynamik, die auf maximalen Abtrieb zielt. An Front und Heck erwachsen dem Radford entsprechend mächtige Luftleitwerke. Der Unterboden wurde voll verkleidet und mündet in einen mächtigen Diffusor. Zwischen den weit ausgestellten Radläufen spannen sich breite Seitenschwellerverkleidungen, die Radläufe selbst werden über neue Kiemen entlüftet. Für mehr Belüftung des Motorraums sorgen Hutzen an den Flanken sowie eine Ansaughutze auf dem Dach. Abgerundet wird der Pikes Peak-Auftritt durch ein Lackkleid im legendären schwarz-goldenen John Player Special-Look. Den haben die Briten allerdings auf Pikes Peak Special umgetrimmt.

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Vom V6 bleibt nur der Block

Und weil für den Gipfelsturm in erster Linie Leistung zählt, gab es auch für den 3,5-Liter-V6, der ursprünglich von Toyota stammt, dann von Lotus adaptiert und im Radford übernommen wurde, ein weiteres Upgrade. Wobei Upgrade untertrieben klingt, denn erhalten blieb angeblich nur der Motorblock. Nach dem Neuaufbau soll der Kompressor-Sechszylinder rund 700 PS an den Start bringen, die über ein neues sequenzielles Getriebe mit Paddel-Schaltung an die Hinterräder fließen. Die Spurtzeit des 861 Kilogramm leichten Einsitzers geben die Briten mit 2,2 Sekunden für den 60-mph-Sprint (96 km/h) an, in Sachen Höchstgeschwindigkeit ist der Radford auf rund 260 km/h übersetzt. Für die Verzögerungsanforderungen setzt der Radford auf Carbon-Stopper von AP Racing.