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Prodrive P25 als Subaru Impreza WRX STi-Neuauflage
Mit über 400 PS und trotz Mondpreis ausverkauft

Prodrive lässt den Impreza WRX STi 22B wiederauferstehen. Die Rallye-Neuauflage kommt mit aufgefrischtem Design und moderner Technik zu einem exorbitanten Preis. Premiere feierte der P25 auf dem Goodwood Festival of Speed 2022. Aber da war er auch schon ausverkauft.

Prodrive P25 auf Basis Subaru Impreza WRX STi 22B
Foto: Prodrive Holdings Limited

Motorsport-Spezialist Prodrive hat einige Jahrzehnte lang den Subaru Impreza WRX STi in der Rallye-Weltmeisterschaft eingesetzt. Es gibt also kaum eine Truppe, die besser dafür geeignet wäre, eine moderne Interpretation des klassischen WRX-Boliden umzusetzen. Genau das haben die Briten nun gemacht: Auf dem Goodwood Festival of Speed wurde der P25 präsentiert.

Während das "P" für Prodrive steht, weist die "25" auf ein Jubiläum hin. 1997, also vor genau 25 Jahren, fuhr Subaru in der Rallye-WM den dritten Herstellertitel in Folge ein. Es war die erste Saison des zweitürigen Impreza WRX STi: Das erste waschechte World Rally Car von Subaru (zuvor kamen nach Gruppe-A-Reglement aufgebaute Boliden zum Einsatz) leitete Prodrive seinerzeit von der 22B-STi-Variante des Impreza ab. Genau auf diese Rallyeauto-Generation referenziert der P25.

Goodwood 2023

Neuauflage mit moderner Technik und 400 PS

Prodrive setzt dort an, wo man in den 1990er-Jahren mit verschiedenen WRX STi-Sonderserien für den britischen Markt aufgehört hat. Beim P25 handelt es sich aber nicht um einen Restomod-Umbau oder ein Continuation Car, sondern um eine von Grund auf selbst entwickelte, aber vom Impreza 22B inspirierte Neuauflage des japanischen Fan-Lieblings. Das originale Roh-Chassis wird an zahlreichen Stellen verstärkt und an anderen erleichtert. Darüber stülpt Prodrive ein weitestgehend aus Kohlefaser-Laminat geformtes, von Peter Stevens, der den ursprünglichen Impreza WRC für Prodrive gestylt hat, gestaltetes Karosseriekleid.

Prodrive P25 auf Basis Subaru Impreza WRX STi 22B
Prodrive Holdings Limited
Die Karosserie wird weitgehend aus Kohlefaser geformt.

Im viersitzig ausgelegten Innenraum, der dem Impreza aus den späten 1990ern entspricht, finden sich neben einem Multifunktions-Display und einem Data-Logger Ledersitze sowie mit Alcantara oder Carbon überzogene Oberflächen. Auf Wunsch ziehen Carbon-Rennsitzschalen, weitere Carbon-Verkleidungen und eine leichtgewichtige Lithium-Ionen-Starterbatterie ein. Die Rücksitzanlage weicht zudem einem Überrollkäfig. Rallye-Connaisseure finden darüber hinaus diverse Einstellmöglichkeiten für den Antrieb vor. Dank des Leichtbaus soll der P25 beim Gewicht unter 1.200 Kilogramm liegen und damit handlicher sein als das Original.

2,5 statt 2,2 Liter Hubraum

Deutlich leistungsstärker ist er obendrein. Wo im 22B ein 2,2-Liter-Vierzylinder-Turboboxer seinen Dienst verrichtete, wirkt nun ein 2,5-Liter-Triebwerk – ebenfalls im Boxer-Layout. Prodrive nutzt den aktuellen 2,5-Liter-Block, ergänzt aber edelste Innereien, einen neuen Turbolader mit Ladeluftkühlung und eine Akrapovic-Titan-Sportabgasanlage. Mit einer Launch Control und einem Anti-Lag-System für den Turbo soll der über 400 PS und 600 Nm starke P25 in 3,5 Sekunden von null auf 100 km/h spurten. Das Vorbild aus den späten Neunzigern kam auf 280 PS und maximal 363 Newtonmeter. Statt eines manuellen Fünfgang-Getriebes kommt eine sechsstufige Halbautomatik zum Einsatz, die manuelle Eingriffe per Lenkradwippen erlaubt. Der obligatorische Allradantrieb setzt auf ein aktives Mittendifferenzial sowie Sperrdifferenziale an beiden Achsen.

Diese erhalten neue Radaufhängungen mit etwas breiterer Spur und voll einstellbaren Bilstein-Dämpfern. Federn und Stabilisatoren sind für den Schottereinsatz ausgelegt. Optimiert zeigt sich auch die Bremsanlage, die von AP Racing stammt. Vorne beißen Sechskolbenzangen in 380er-Scheiben, hinten unterstützen 350er-Discs in Kombination mit Vierkolbenzangen. Die 8,5x19 Zoll großen Leichtmetallfelgen sind mit Bridgestone Potenza-Pneus der Dimension 235/35 bezogen. Das technische Gesamtpaket überwacht im Übrigen ebenfalls ein alter Prodrive-Recke: David Lapworth hat seinerzeit auch den Impreza WRC verantwortet.

Limitierung auf 25 Exemplare – alle verkauft

"Wir wollen alles, was dieses Auto so besonders gemacht hat, noch besser machen, indem wir die allerneueste Technologie einsetzen", sagt Prodrive-Chef David Richards, der einem Statement zufolge die Idee für das Projekt hatte. Die Kleinserie von 25 Exemplaren, die zumindest in Großbritannien über eine Straßenzulassungen verfügt, soll am Stammsitz im britischen Banbury entstehen. Die Auslieferung des ersten Autos plant Prodrive noch in diesem Jahr. Wer ein Exemplar haben wollte, musste mindestens 460.000 Pfund plus länderspezifischer Steuer entrichten. In Deutschland hätte der Prodive P25 demnach gut 640.000 Euro gekostet. Hätte gekostet? Ja, denn wie Prodrive mitteilt, war der P25 bereits drei Tage nach seiner Online-Präsentation vollständig ausverkauft.

Umfrage
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Fazit

Nachdem Subaru selbst den WRX STi ohne Zukunft eingestellt hat, dürften sich die Fans über eine wiederbelebte Ikone bestimmt freuen. Der Kreis derjenigen, die sich die Neuauflage tatsächlich in die Garage stellen dürfen, bleibt jedoch extrem exklusiv.

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