Indischrot, GT Silbermetallic, Sharkblue? Porsche liefert den neuen GT3 in 14 Farben aus. Vier sind serienmäßig und aufpreisfrei: Weiß natürlich, Schwarz Uni, Indischrot als Klassiker, der schon in den 80er-Jahren gern für 911 und 944 bestellt wurde, sowie Racinggelb. Wer Gelb will, muss bis April 2021 warten.
14 Farben von null bis 3.570 Euro
Einer von sechs Metallic-Lacken kostet 1.273 Euro extra: GT Silbermetallic zum Beispiel, eine Farbe, die an Hochleistungsmodelle wie Carrera GT und 918 Spyder erinnert. Dazu eher gedeckte Töne wie Tiefschwarz, Achatgrau und Enzianblau – die passten prima an einen 911 Turbo. Auf Carraraweiß und Dolomitsilbermetallic müssen GT3-Käufer bis April 2021 warten. Ebenso auf die Sonderfarben Pythongrün und Lavaorange. Aktuell bliebe für 3.570 Euro die Wahl zwischen der Launchfarbe Sharkblue und Kreide, einem coolen Grauton.
Räder: Größe einheitlich, Farbe variabel
Serienmäßig steht der neue GT3 auf Mischbereifung: vorn sind Sportreifen der Größe 255/35 ZR 20 auf 9,5x20-Zoll-Räder aufgezogen, hinten 315/30 ZR 21 auf 12x-21-Zoll-Rädern. Sowohl Breite als auch Durchmesser sind also unterschiedlich. Optionen? Größe und Design ändert Porsche auch gegen Aufpreis nicht. Die Farbe hingegen schon: Für 1.190 Euro sind die Räder in Schwarz, Darksilver oder Neodym lackiert. Die schwarzen Räder gibt’s auch mit umlaufendem Felgenrand in Sharkblue oder Indischrot. Kostet dann 1.785 Euro.
Sharkblue und Indischrot sind auch die Kontrastfarben-Alternativen bei der Lederausstattung. Beides kostet etwas mehr als GT Silber. Die Mittelbahnen der Seriensitze sind mit Race-Tex bezogen, doch wir empfehlen aus zwei Gründen ohnehin die Vollschalensitze für, festhalten, 5.355 Euro: Sie machen das Querbeschleunigungspotenzial sichtbar und sicher auch bequemer nutzbar und sie kosten kaum mehr als die unverschämt teure Lederausstattung. Für das gleiche Geld hätte es vor ein paar Jahren noch einen kompletten mittelguten 944 in Indischrot gegeben, doch der hatte im Gegensatz zu den Sitzen weder Sichtkarbon noch einen Thorax-Airbag. Und schon gar keinen eingestickten GT3-Schriftzug in den Kopfstützen. Also rein damit.
Für die Strecke: Clubsportpaket mit Bügel und Löscher
Noch ein Grund spricht für die Vollschalensitze: Das Clubsportpaket. Kostet nur die Fondsitze und sonst nix. Dafür macht sich im Innenspiegel ein Überrollkäfig breit und für einen Batterietrennschalter ist auch schon alles vorbereitet. Nehmen Sie noch den straßenzugelassenen 1-kg-Feuerlöscher für 190,40 Euro dazu. Ein 2-kg-Feuerlöscher für die Rennstrecke und ein 6-Punkt-Gurt für den Fahrer liegen bei.
Ob Sie ein Leichtbaudach aus Karbon oder diverse Schriftzüge benötigen, überlassen wir Ihnen. Ebenso die Wahl des Getriebes: Mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe beschleunigt der GT3 etwas besser, verliert dafür zwei km/h Höchstgeschwindigkeit und mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe ist es eben genau andersherum. Der Preis bleibt der Gleiche.
Karbon-Keramikbremse für rund 10.000 Euro
Wer länger auf der Strecke bleiben will, bestellt den "Kraftstofftank mit erhöhtem Nachfüllvolumen": 190 Euro kostet der 90-Liter-Tank. Ebenfalls praktisch: Das Liftsystem für die Vorderachse kostet zwar happige 3.193 Euro, kann aber den Austausch einer zerkratzten Frontschürze ersparen. Ein teurer Posten sind auch die Karbon-Keramikbremsen: Wen 9187 Euro nicht ausbremsen können, nimmt vielleicht sogar die schwarz statt gelb lackierten Bremssättel. Macht nochmal 821 Euro und die Bremse zur fünfstelligen Option.
Leder, Karbon und die Uhr zum Auto
Technisch gesehen wäre der GT3 jetzt im Grunde fertig konfiguriert. Doch ein bisschen wollen wir es auch schön haben und unseren Neun-Elf etwas persönlicher gestalten. Sicherheitsgurte in Indischrot, Lizardgrün, Silbergrau oder Racinggelb kosten 274 Euro und für 369 Euro lackiert Porsche den Fahrzeugschlüssel in Exterieurfarbe – egal welche; Snobs nehmen Uni Weiß, Schwaben eine Sonderfarbe. Kostet an dieser Stelle nix extra. Die Bordmappe lässt sich in Leder (381 Euro) oder Karbon (714 Euro) einfassen und für 1.309 Euro karbonisiert Porsche die Armaturentafel. Für Transport, Schutz und Pflege gibt es noch eine Menge Zubehör. Teuerster Bestandteil hier: Das Gepäckset für 5.474 Euro. Bliebe noch die Werksabholung in Leipzig oder Zuffenhausen sowie die Uhr zum Auto: Der Porsche Design Chronograph 911 GT3 Black kostet 8.850 Euro.
Fazit
Schon schön, so ein 911 GT3. Im Grunde genügte das Basismodell in Weiß mit Race-Tex-Seriensitzen völlig. Vielleicht Vollschalensitze und Clubsportpaket dazu, fertig ist ein wirklich kompetenter und sehr, sehr schneller Sportwagen für ziemlich viele Gelegenheiten. Doch die Aufpreisliste lockt auch hier mit Nützlichem wie Karbon-Keramikbremse, Matrix-LED-Scheinwerfern, Kleinigkeiten wie Isofix und 90-Liter-Tank oder nicht unbedingt Nötigem wie Motorsportaufklebern und Sonderfarben. Sie wollen alles? Das macht dann 222.958 Euro.