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Porsche 911 Carrera 4
Basis-Elfer kommt mit Allrad

IAA 2019

Auch der 385-PS-Carrera darf künftig seine Kraft an alle vier Räder abgeben – und zwar als Coupé und Cabrio. Der Allrad-Aufpreis ist allerdings üppig.

09/2019, Porsche 911 Carrera 4 Coupé
Foto: Porsche AG

Allrad für alle: Das ist auch weiterhin das Motto bei jedem 911 Carrera-Ableger. Nach den S-Modellen erhält nun also auch der Basis-Elfer den überarbeiteten Vierradantrieb. Dieser arbeitet nun mit einer wassergekühlten Kupplungs- und Differenzialeinheit und verfügt über verstärkte Kupplungen, um das System robuster auszulegen. Auch die elektronische Regelung Porsche Traction Management (PTM) soll sich im Vergleich zum Vorgängermodell optimiert zeigen.

IAA 2023

PASM-Fahrwerk und Elektronik-Dämpfer serienmäßig

Damit nicht genug der Elektronikhilfen im Allrad-Carrera. Sowohl das Porsche 911 Carrera 4 Coupé als auch die Cabrio-Variante verfügen serienmäßig über das Porsche Active Suspension Management. Auch die variablen Dämpfer mit den Modi „Normal“ und „Sport“ sind aufpreisfrei an Bord, genau wie der neue „Wet Mode“. Extrageld kosten dagegen das elektronisch gesteuerte, Hinterachsdifferenzial inklusive Torque Vectoring, die Bremsanlage aus Keramik-Verbundwerkstoff und die größeren Räder in 20 und 21 Zoll.

Serienmäßig rollt der neue Carrera 4 vorne auf 19-Zöllern mit 235/40er Bereifung und hinten auf 20-Zoll-Felgen samt 295/35er Pneus. Die serienmäßig innenbelüfteten und gelochten Grauguss-Bremsscheiben sind vorne wie hinten 330 Millimeter groß.

Allrad-Carrera etwas langsamer als Hecktriebler

Das eindeutige Erkennungsmerkmal eines Allrad-Elfers von früher, das breitere Heck, gibt es nun nicht mehr. Einziger optischer Unterschied zum Hecktriebler sind Chromeinleger in den Auslassöffnungen der Heckschürze. Carrera 4 und Carrera 4S unterscheiden sich zudem an der Auspuffanlage: Die schwächere Variante atmet ihre Abgase über je ein rechteckiges Endrohr links und rechts aus, während der stärkere Allrad-Porsche zwei Doppel-Endrohre präsentiert – die wiederum für den Carrera 4 gegen Aufpreis erhältlich sind.

Motorseitig herrscht Gleichstand zwischen 911 Carrera und 911 Carrera 4. Der Dreiliter-Boxer mit sechs Zylindern und Biturboaufladung leistet 385 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 450 Newtonmetern an. Bei den Fahrleistungen büßen die Allradler gegenüber den Hecktrieblern sogar etwas Boden ein. Beim Null-auf-Hundert-Sprint herrscht noch Gleichstand (4,0 Sekunden beim Coupé, 4,2 Sekunden beim Cabrio, jeweils mit Sport Chrono-Paket), aber schon von Null auf Zweihundert setzen sich die normalen Carreras um vier Zehntelsekunden ab: 14,2 statt 14,6 Sekunden beim Coupé und 14,9 statt 15,3 Sekunden beim Cabrio. Beim Topspeed beträgt der Heckantriebsvorteil zwei km/h: 293 statt 291 km/h beim Coupé und 291 statt 289 km/h beim Cabrio.

Saftiger Allrad-Aufpreis

Das dürfte vor allem dem um 50 Kilogramm erhöhten Leergewicht des Allradlers zuzuschreiben sein. Das Carrera 4 Coupé wiegt 1.630 statt 1.580 Kilogramm, das Carrera 4 Cabrio bringt 1.700 statt 1.650 Kilogramm auf die Waage. Gleichzeitig steigen die Preise der Allradversionen spürbar: Geschlossen kostet der Allrad-Basis-Elfer 112.509 Euro, die Cabrioversion steht mit 126.789 Euro in der Liste – macht in beiden Fällen einen Aufpreis von 7.854 Euro. Bestellen kann man die Modelle ab sofort, die Auslieferung beginnt Ende Oktober.

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7.854 Euro Aufpreis für den Carrera 4 - gerechtfertigt?
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Klar. Traktion kann man schließlich nie genug haben.Nein. Dann erwarte ich auch bessere Fahrleistungen.

Fazit

Klar, der Traktionsvorteil durch vier angetriebene Räder kann sowohl im Alltag als auch auf der Rennstrecke einen echten Zugewinn an Fahrdynamik bedeuten – von der besseren Fahrsicherheit ganz zu schweigen. Aber 7.854 Euro muss man erstmal bereit sein zu zahlen, wenn es dafür mehr Kilos, etwas schlechtere Fahrleistungen und nicht mal mehr das breitere Heck gibt. Andererseits dürfte die Porsche-Klientel, so wie wir sie kennen, das Extrageld mit einem Lächeln zahlen.

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