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Polestar 6 mit bis zu 884 PS (2026)
First Edition ausverkauft - Porsche Benchmark

Nach Limousinen und SUV kommt 2026 ein offener Polestar: Nummer sechs wird ein elektrisch angetriebener Roadster mit Klapp-Hardtop. Die technische Basis liefert die ebenfalls angekündigte Limousine Polestar 5. Die angekündigte Launch Edition ist bereits ausverkauft.

8/2022, Polestar 02 Concept
Foto: Bernd Conrad

Polestar in fünf Jahren – da wünscht sich CEO Thomas Ingenlath für seine Marke eine Position, um "mit Porsche um den besten elektrisch betriebenen Premium-Sportwagen" konkurrieren zu können. Dass dabei nicht nur der Taycan gemeint sein muss, zeigte der schwedisch-chinesische Elektroautohersteller im März 2022 mit einem Concept-Car. Die Studie eines stromgetriebenen offenen Autos zielt auf den von Porsche angekündigten elektrischen 718-Nachfolger (Boxster und Cayman).

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Edward Trinh, Product Planning Manager bei Polestar in Australien, konkretisierte den Vergleich mit Porsche. "Der 911, der Taycan – das sind die Arten von Autos, die wir im Auge haben. Wir glauben, dass sie die Benchmarks in der Branche für die Fahrzeugdynamik sind", sagte er der Zeitschrift "Drive".

Der Polestar O2 getaufte Roadster nutzt Chassis und Designsprache des viertürigen Precept, der 2025 als Polestar 5 in Serie geht. Diese technische Ähnlichkeit wird auch in der Serie übernommen.

Der Polestar 6 kommt 2026

Die Elektroautomarke hat jetzt bestätigt: Aus der Studie Polestar O2 wird ein Serienmodell. 2026 startet der Roadster. Nachdem Polestar seine Autos chronologisch durchnummeriert, heißt das Sportmodell dann schlicht Polestar 6. Die Reihenfolge der Premieren ist aber gut gewählt, denn wenn man sich das zukünftige Portfolio mit Polestar 2 (Crossover-Limousine), 3 (SUV), 4 (SUV-Coupé) und 5 (Sport-Limousine) ansieht, dann zeigen die Zahlen auch eine Hierarchie. Ganz oben sitzt dann der offene Polestar 6.

Mit der Plattform aus geklebtem Aluminium und 800-Volt-Technologie soll auch der Antriebsstrang aus dem Polestar 5 übernommen werden. Bis zu 650 kW (884 PS) und 900 Nm Drehmoment sind möglich. In 3,2 Sekunden soll der Polestar 6 damit aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen können, als Höchstgeschwindigkeit werden 250 km/h in Aussicht gestellt.

Sonderserie für 2026 bereits ausverkauft

Schnell wie das Auto waren offensichtlich auch die Interessenten dafür. Die zum Marktstart avisierte Sonderserie LA Concept Edition war bereits eine Woche nach deren Ankündigung ausverkauft. Wie Polestar mitteilt, sind alle 500 Produktions-Slots bereits fest vergeben. Das Sondermodell soll mit den 21-Zoll-Felgen und dem hellblauen Lack an die Studie O2 erinnern wird. Als Reaktion auf die starke Nachfrage plant das Unternehmen, im Laufe des Jahres 2022 Reservierungen für Produktions-Slots für die regulären Serienversionen des Polestar 6 anzubieten. Diese werden nach dem Bau der ersten 500 Fahrzeuge der LA Concept Edition produziert.

Chassis und Interieur aus Recyclingmaterial

Rückblick auf die Studie, die schon einige Serienelemente zeigte: Auf das laut Ingenlath "sehr steife" Chassis des O2 kommt eine Karosserie aus einem neu entwickelten thermoplastischen Monomaterial. Versteifungen sollen trotz des versenkbaren Klappdachs kaum nötig sein. Der Polyester für die Thermoplast-Verkleidung außen und den Innenraum besteht aus Recyclingmaterial. Die Aluminiumkomponenten des Chassis sind zur besseren Wiederverwendbarkeit gekennzeichnet. Während der Precept mit fünf Metern Länge und 3,1 Meter Radstand auch im Format dem Porsche Taycan gleicht, gibt der O2 mit 4,7 Meter Länge und 2,7 Meter Radstand den offenen 2+2-Sitzer.

Polestar O2 (2022)
Polestar
15-Zoll-Display im Cockpit und Designsprache wie beim Precept – auch das Aluchassis teilen sich beide Studien

Klar, der aktuelle Cayman ist mit etwa 4,40 Meter noch ein gutes Stück kürzer, bietet aber eben auch nur zwei Passagieren Platz. Hinter denen des Polestar O2 wartet eine Drohne im aerodynamisch ausgefeilten Startplatz auf ihren Einsatz. Sie kann die Fahrt bis 90 km/h autonom begleiten und filmen. Videos können direkt auf dem 15-Zoll-Mittendisplay im O2-Cockpit bearbeitet und von dort aus geteilt werden.

Die Aerodynamik soll mit im Design versteckten Details wie integrierten Kanälen und gezielter Luftströme wie zum Beispiel über die Räder oder die Rückleuchten helfen, Turbulenzen zu reduzieren und so die Reichweite zu verbessern.

Akku mit 115 kWh Kapazität

Leistungsdaten gibt es keine, doch der Akku soll üppige 115 Kilowattstunden Kapazität bieten und für den technisch verwandten 5 versprach Polestar kürzlich bis zu 884 PS in der zweimotorigen Variante sowie ein Zweiganggetriebe wie beim Porsche Taycan. Damit sollten schon im Polestar 5 Beschleunigungswerte von 0 bis 100 km/h um drei Sekunden herum möglich sein – und im kleineren O2 erst recht. Der besseren Effizienz zu liebe soll ein zweiter Motor im Polestar 5 übrigens mechanisch abkoppelbar sein.


Für die Serie konzentriert sich die Marke zunächst auf den Fahrplan bis 2025: Der sieht den Polestar 3 ein SUV in der Größe des Porsche Cayenne vor, das in den USA vom Band läuft und noch in diesem Jahr auf den Markt kommt. Mit dem Polestar 4 folgt 2023 ein kompaktes SUV-Coupé und der 5 ist für 2024/25 angekündigt.

Fazit

Der Modellfahrplan von Polestar ist stramm durchgetaktet. Jedes Jahr wird ein neues Modell kommen. Nach Limousinen und SUV setzen die Strategen ihrem Portfolio mit dem Elektro-Roadster Polestar 6 im Jahr 2026 die Krone auf.

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