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Pininfarina Battista mit Sprint-Rekorden
E-Sportler holt Viertelmeilen-Rekord - oder?

Der elektrische Hypersportler Pininfarina Battista hat laut Hersteller einige Beschleunigungs- und Verzögerungs-Bestmarken aufgestellt. Die Viertelmeile schnupft er in 8,55 Sekunden.

Pininfarina Battista Elektro-Hypercar Viertelmeilen-Rekord
Foto: Automobili Pininfarina GmbH

Elektrisch angetriebene Supersportwagen setzen mit ihren enorm leistungs- und drehmomentstarken Antrieben immer neue Bestmarken in Sachen Beschleunigung. Eine ganze Reihe von neuen Rekorden hat der Pininfarina Battista bereits im Herbst des vergangenen Jahres aufgestellt. Nun hat die Marke mit italienischem Stammbaum, indischen Besitzern und Hauptquartier in München mit weiteren Bestwerten nachgelegt.

Die Basis für all die Rekorde liefert der viermotorige Antriebsstrang, den der Battista genau wie das Carbon-Monocoque und die 800-Volt-Batterie vom Rimac Nevera übernimmt. Die von Pininfarina nach eigenen Vorstellungen abgestimmte und feinjustierte Version liefert 1.900 PS und vor allem maximal 2.340 Nm Drehmoment, die quasi aus dem Stand abrufbar sind.

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Rekorde, die noch geprüft werden müssen

Wirklich rekordträchtig wird es bei den Spurtzeiten, die der Zweisitzer aus Italien bereits im vergangenen November in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf dem Dubai Autodrome abgeliefert hat. Der Hersteller reklamiert für den Battista eine Beschleunigungszeit von nur 1,86 Sekunden, um aus dem Stand auf 100 km/h zu kommen. Für Märkte, die mit Meilen rechnen, stehen 1,79 Sekunden für den Null-auf-60-mph-Run (96,7 km/h) im Datenblatt.

Aber auch nach diesen Marken lässt der Elektrodruck kaum nach. 120 mph (193,1 km/h) soll der Battista in 4,49 Sekunden schaffen, 200 km/h in 4,75 Sekunden. Allesamt neue Weltrekorde für ein straßenzugelassenes Auto – egal ob Elektro oder Verbrenner, sagt Pininfarina. Eine Überprüfung von unabhängiger Seite liegt allerdings nicht vor.

Schnellster auf der Viertelmeile, oder?

Das gilt auch für die neuen Bestwerte, die Pininfarina zusammen mit einem lokalen Automagazin bei Testfahrten in Indien aufgestellt hat. Hier meldet der Hersteller eine Viertelmeilen-Zeit von 8,55 Sekunden für die 402,3 Meter lange Strecke. Sollte der Wert dem objektiven Realitäts-Check standhalten, wäre der Battista damit drei Hundertstelsekunden schneller als der Technikspender Rimac Nevera. Auch die Zeit für die halbe Meile (13,38 Sekunden für 804,7 Meter) soll ein neuer Rekord sein.

Allerdings ist es durchaus fraglich, ob der Pininfarina Battista tatsächlich neuer Beschleunigungs-Rekordhalter ist. Durchaus möglich, dass der McMurtry Spéirling noch ein bisschen schneller ist. Bei einem Videodreh beschleunigte der britische Einsitzer in nur 1,4 Sekunden von null auf 60 mph und schaffte die Viertelmeile in 7,97 Sekunden. Jedoch sind auch das nur inoffizielle Werte. Rimac nennt für den Nevera als Werksangabe für den Spurt von null auf 100 km/h übrigens 1,85 Sekunden. Für den japanischen Elektro-Sportwagen Aspark Owl werden vom Hersteller für diese Übung gar nur 1,69 Sekunden genannt.

Beim Topspeed liegen die Verbrenner vorn

Beim Topspeed fehlt dem Battista jedoch ein ganzes Stück auf seinen kroatischen Technik-Zwilling. Während der Rimac Nevera auf der Versuchsstrecke im niedersächsischen Papenburg bereits 412 km/h schaffte, lag der Topwert des Italieners während der Versuchsfahrten auf dem Natrax-Testgelände im indischen Indore "nur" bei 358,03 km/h. Hier hinken die Elektro-Hypercars ihren Pendants mit Verbrennungsmotoren noch weit hinterher; diese visieren bereits die 500 km/h-Marke an oder haben sie bereits übertroffen – allerdings ebenfalls inoffiziell.

Wie wenig spektakulär der Battista diese Rekordmarken aus den vier Reifenlaufflächen schüttelt, veranschaulichen die eingeklinkten Videos. Hier zeigt sich auch: Der Pininfarina kann nicht nur schnell schnell, er kann auch schnell langsam. Mit seiner Carbon-Keramik-Bremsanlage bremst er wie der Teufel. Aus 100 km/h steht er nach nur 31 Metern – ein Weltrekord-Ergebnis für Elektrofahrzeuge.

Extrem selten und teuer

Genießen können diese Extremwerte des vor Steuern 2,2 Millionen Euro teuren Sportlers aber nur maximal 150 Battista-Besitzer weltweit. Mehr Exemplare werden in über 1.250 Arbeitsstunden je Fahrzeug im italienischen Cambiano nicht gefertigt. In Kürze will Pininfarina damit beginnen, den Battista auszuliefern.

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Fazit

Der Pininfarina Battista ist ein Auto, das viele Extreme für sich reklamieren kann: Preis, Leistung, Höchstgeschwindigkeit. Jetzt kommen auch noch Rekordwerte in Sachen Beschleunigung dazu. Die klingen echt beeindruckend, dürften im Alltag aber kaum eine Rolle spielen.

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