Der 2002 erstmals erschienene Nissan Murano war über alle Generationen hinweg ein Fall für echte Fans, die das spezielle Design zu schätzen wussten. In Europa waren das im Laufe der Jahre immer weniger Kunden, mit der Einführung von Generation 3 im Jahr 2015 wurde das Modell bei uns aus dem Programm genommen. In den USA, wo der Murano seitdem auch produziert wird, gibt es allerdings eine stabile Anhängerschaft. Diese wird nun für die Treue mit der neuen Generation belohnt, nach deren Kauf man sich dem Nachbarn nicht mehr so ausführlich erklären muss.
Die eigenwillige, stark zerklüftete Designsprache des bisherigen Modells weicht beim Nissan Murano 4 einer eleganten, geschwungenen Karosserieform mit reduzierten Leuchteinheiten, hoher Gürtellinie und gestreckter Optik. Dazu gibt es einen großen Sprung in Sachen Ausstattung und Extras. Und unter der Haube tut sich auch etwas.
Da schauen wir als Erstes drunter: Künftig fährt der Murano mit einem modernen Zweiliter-Turbobenziner vor, der den betagten 3,5-Liter-V6-Saugmotor ersetzt. Vor allem aber gibt es jetzt eine Neungang-Automatik als Standard-Getriebe, dem bisherigen stufenlosen Variomatikgetriebe werden nicht viele Kunden hinterher weinen. Der Zweiliter ist mit 244 PS etwas schwächer als der bisherige V6, bringt mit 352 Newtonmeter aber 27 Nm mehr Drehmoment als der Vorgänger. Wie bisher ist Frontantrieb der Standard, Allradantrieb lässt sich optional ordern.
Das neue Interieur bezeichnet Nissan als "modern, minimalistisch und elegant". Dabei nimmt das Modell ein paar Anleihen beim elektrisch angetriebenen Nissan Ariya, wie bei den außergewöhnlichen, in die Verkleidungsoberfläche integrierten Bedieneinheiten für die Klimasteuerung. Statt mittels Schalthebel werden die Fahrstufen über Drucktasten gewählt, das schafft Platz in der Mittelkonsole. Aufgeräumt statt aufdringlich zeigen sich die zwei Displays für Instrumente und Infotainment, beide im identischen 12,3-Zoll-Format. Neu ist außerdem eine Massagefunktion für die klimatisierten Vordersitze.
Mehr Komfort-Extras
Neu eingeführt werden auch einige Hilfs- und Assistenzfunktionen. Der "3D Intelligent Around View Monitor" bringt eine Rundum-Perspektive des Fahrzeugs auf den Bildschirm, bei der aus acht Perspektiven auf das Auto geblickt werden kann. Die Funktion der "durchsichtigen" Motorhaube als Kameradarstellung soll laut Nissan hilfreich sein, um beispielsweise Randsteine oder die Fahrspuren in Autowaschanlagen besser erkennen zu können.
Standard in allen Modellausstattungen ist eine aktive Geräuschunterdrückung durch das Soundsystem. Ab der SL-Ausstattung verfügt das Infotainment-System über Google built-in, was unter anderem Googles Produkte Maps, Assistant und Play Store integriert. Drahtloses Apple Carplay und Android Auto ist immer serienmäßig an Bord.
Neuerungen gibt es schließlich beim Fahrwerk, das künftig serienmäßig mit adaptiven Dämpfern ausgerüstet ist. Außerdem ist beim neuen Murano eine elektrische Servolenkung eingebaut.
Marktstart und Preis
Kurz vor Weihnachten 2024 hat Nissan die US-Preise für den neuen Murano genannt, diese sind wie immer ohne eine örtliche Mehrwertsteuer aufgeführt. Demnach sind die Tarife trotz viel neuer Technik und dem viel moderneren Motor nur moderat gestiegen. Es gibt mit SV, SL und Platinum drei identisch motorisierte Modellversionen. Die Basisvariante SL beginnt bei 40.470 Dollar, das sind umgerechnet rund 38.900 Euro. Der Allradantrieb kostet faire 1.000 Dollar Aufpreis. SL und Platinum sind serienmäßig auf vier angetriebenen Rädern unterwegs, der voll ausgestattete Platinum steht mit 49.600 Dollar (ca. 47.700 Euro) in der Liste.