Der japanische Autobauer Nissan zeigt auf dem Genfer Autosalon im Rahmen seiner Intelligent Mobility-Strategie die Studie Nissan IMQ. Das Konzeptfahrzeug, das sich mit seinen Abmessungen (Länge: 4.558 mm; Breite: 1.940 mm; Höhe 1.560 mm) im Mittelklasse-Segment einsortiert, soll einen Ausblick auf kommende Crossover-Modelle geben und verbindet dazu wie so oft japanisches Design mit moderner Technik.
Herzstück des Nissan IMQ ist ein elektrischer Antriebsstrang mit einem 1,5-Liter-Turbobenziner als Range Extender, der 250 kW Leistung und ein maximales Drehmoment von 700 Nm bereitstellt. Über ein neues Allradsystem wird dieses Antriebsmoment an die einzelnen Räder weitergeleitet.
An Bord des Nissan IMQ ist auch ein weiterentwickelter Prototyp des Fahrerassistenzsystems ProPILOT mit verbesserten autonomen Fahrfähigkeiten. Die im Januar auf der CES in Las Vegas präsentierte Invisible-to-Visible Technologie kommt ebenfalls im IMQ zum Einsatz.
Das Design des Nissan IMQ ist als Weiterentwicklung der aktuellen Gestaltungsphilosophie zu sehen. Das Markenemblem ist subtiler in den V-förmigen Kühlergrill integriert, der vertikal in die Motorhaube und horizontal in den Stoßfänger übergeht. Verchromte Kanten an der Motorhaube und die erhabenen Radhäuser fallen besonders ins Auge.
Am Heck optimieren vertikale Luftleitelemente die Aerodynamik. Sie entspringen den Bumerang-förmigen Rückleuchten. Die einteilige Heckklappe spannt sich bis unter die hinteren Radhäuser und lehnt sich damit an die Frontgestaltung an. Bei genauerem Hinsehen zeigen sich auf den dunkleren unteren Karosserieteilen dreidimensionale Lamellen, die sich um das gesamte Fahrzeug ziehen. In den Radhäusern stecken 22 Zoll große Leichtmetallfelgen, deren Reifen per Sensoren Daten zu Radlast, Reifendruck, Temperatur und Profiltiefe an den Fahrer und an die Fahrzeugsteuerung übermitteln.

33-Zoll-Bildschirm als zentrales Bedienelement
Zugang zum Interieur gewähren gegenläufig öffnende Türen ohne B-Säule. Die vier Einzelsitze sind so aufgehängt, dass sie zu schweben scheinen. Das Lamellen-Motiv des Außendesigns findet sich am Boden, an den Türverkleidungen und im oberen Bereich der Sitzlehnen wieder. Den vorderen Bereich des Interieurs dominiert die Armaturentafel in Tragflächen-Optik. Die Mittelkonsole erstreckt sich bis in den Fond. Die Sitze sind mit einem zweifarbigen und dreidimensionalen Stoff bezogen. Das gleiche Muster findet sich auf der Instrumententafel, an den Türverkleidungen, an der Kofferraumabdeckung sowie als Metalloberfläche an den Sitzlehnen.
Als zentrales Bedienelement dient ein 33 Zoll großer, in die Instrumententafel eingebetteter Bildschirm. Ein zweiter, kleinerer Bildschirm oberhalb der Mittelkonsole beherbergt den virtuellen persönlichen Assistenten des IMQ. Er übernimmt Funktionen wie die Navigation. Das ergonomisch geformte Lenkrad mit Schaltwippen ermöglicht eine entspannte Sitzposition, ohne die Sicht auf die Instrumente zu beeinträchtigen. Bei Thema autonomes Fahren setzt die Studie auf ein erweitertes Pro-Pilot-System, das dem Fahrer viele Fahraufgaben abnehmen soll. Konkreter werden die Japaner allerdings nicht.