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Elektroauto von Bentley
Mutiger als ein Taycan, dramatischer als ein Tesla

Bentley wird in Zukunft ein rein elektrisches Modell anbieten. Allerdings kommt das Modell frühestens 2025 und damit viele Jahre nach den ersten Elektrofahrzeugen des VW-Konzerns auf den Markt.

Bentley EXP 100 GT
Foto: Bentley

Die Herausforderung: Der Bentley muss als Bentley zu erkennen sein und technisch auf der Höhe der Zeit sein. Aktuell experimentiere man mit einem Elektroauto, sagt Bentleys Designboss Stefan Sielaff der britischen Autocar. Er wolle ein Auto kreieren, dass einen sehr modernen Schritt nach vorne bedeute. "Es wird immer ein Bentley sein, aber durch die Proportionen eines Elektroautos auch wieder völlig anders".

Ein BMW i3 ist "hässlich"

Während viele Autobauer ihre Elektroautos mit Designelementen der Verbrenner-Modelle versehen, um für die Kunden die gelernte Markenidentität beizubehalten, will Bentley seinen künftigen elektrischen Grand Tourer "mutiger" gestalten und von der Konkurrenz abheben. "Wenn wir uns den Taycan ansehen, ist es immer noch ein Porsche. Wenn Sie sich Teslas ansehen, sehen sie nicht absichtlich dramatisch aus", sagte Sielaff. Anders beim BMW i3, dessen Styling der Designchef "skurril" findet. "Als Designer bewundere ich den i3, aber wenn Sie mit Kunden sprechen, sagen sie, dass er hässlich aussieht".

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In welche Richtung das Design gehen könnte? Hier hat es mit dem 1.340 PS starken EXP 100 GT aus dem Jahre 2019 bereits einen Ausblick auf einen elektrischen GT gegeben. In diese Richtung dürfte sich das Styling des Serien-GT dann entwickeln, "wenn wir den richtigen Radstand, die richtige Anzahl der Passagiere, die richtige Länge, die richtige Höhe, die richtige Form, den richtigen Komfort und die richtige Qualität gefunden haben", sagt Adrian Hallmark, CEO von Bentley, in der "Automotive News".

Bentleys E-GT muss mindestens 500 Kilometer Reichweite haben

Und wie steht es mit der Technik? Hier stellt er klar: Das Modell müsse eine Reichweite von mindestens 300 Meilen haben. Kein leichtes Unterfangen, wenn man die schlichte Größe und das Gewicht von luxuriös ausgestatteten Bentley-Fahrzeugen bedenkt. So wiegt ein Continental GT mit dem W12-Motor rund 2,2 Tonnen, ein Flying Spur ungefähr 2,4 Tonnen und ein Betayga fast 2,5 Tonnen. Dazu sagt Hallmark: "Wir wollen Bentleys bauen. Wir wollen einen Bentley bauen, der eine glaubwürdige Reichweite hat, denn wir sind Grand Tourer". Und 100 Meilen (umgerechnet 160 Kilometer) seien kein Maßstab für einen Grand Tourer.

Für die Zeit bis zum Launch des Modells setzt Hallmark darauf, dass die Entwicklung mindestens 30 Prozent verbesserte Akkus bringen wird. Noch mehr Reichweite würden Feststoff-Batterien bringen.

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Fazit

Erst 2025 bringt Bentley einen elektrischen GT an den Start. Das ist, verglichen mit dem aktuellen Elektro-Drive der Konzern-Mutter VW, eine Ewigkeit. Klar, man setzt bei der Marke nach wie vor auf Hyper-Luxus, große Abmessungen und damit viel Gewicht. Auch klar, die Bentley-Klientel sitzt nicht unbedingt im öko-sensiblen europäischen Markt und nochmal klar, die Stückzahlen von Bentley sind extrem niedrig. Aber auch für eine Marke wie Bentley kommt so ein Prestige-Modell vier Jahre zu spät – ein Zeichen, dass man dort womöglich einen Trend verschlafen hat?!

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