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Modellbezeichnungen Dämon vs Engel
Autos sind böse

Mit Blick auf die Namensgebung kommen offenbar viele Autos aus der Hölle. Dem Himmelreich entfliegen dagegen wenige. Ein Überblick.

Auto Namen Modellbezeichnung Dämon Engel Gut Böse Aufmacher
Foto: Hersteller / ams

Der ewige Kampf „Gut gegen Böse“ bestimmt seit Anbeginn der Zeit Dichtung, Musik, Literatur, Film, Kunst und – wer hätte das gedacht – auch die Automobilindustrie. Gemeint sind jetzt nicht Autos wie ein PT Cruiser, Multipla oder Pontiac Aztek, die direkt zur Hölle fahren können. Es geht um Demon, Diablo und Hellcat – allesamt Wesen aus dem dunkelsten Schlund des finsteren Fürsten. Doof nur, dass das Himmelreich dem wenig entgegenzusetzen hat, wenn es um die Namensgebung für Automodelle geht. Sieht man das als eine Art Auto-Quartett, hätte so ein BMW Barockengel wenig Bestand im Kräftemessen mit einem Rolls-Royce Ghost.

Unsere Highlights

Rolls-Royce ist Himmel und Hölle

Rolls-Royce Silver Seraph, Frontansicht
Archiv
Himmlischer Brite: Der Silver Seraph verdankt seinen Namen der höchsten Riege aller Engel - den Serafim.

Nun, es liegt nahe, dass sich die Hersteller nicht dafür entscheiden, ihre Autos Gabriel oder Michael zu nennen. Wäre irgendwie wenig prestigeträchtig. Obwohl, und das nur als Anregung, wenn man einen Blick in die neun Chöre der Engel wirft, gäbe es da noch „Serafim“. Das wäre gleich eine ganze Gattung von Engeln (diejenigen, die dem Oberboss direkt unterstellt sind) und es würde sich auch auf einem Fahrzeugheck nicht schlecht machen. Moment! Gibt’s doch – den Silver Seraph von Rolls-Royce. Die Briten spielen also auf beiden Seiten mit. Werfen wir mal einen Blick auf die Schlachtordnung der hellen Seite.

Neben bereits erwähntem Barockengel hat vor allem Aston Martin einen Beitrag geleistet. So ist „Vulcan“ nicht nur ein limitierter Rennwagen mit 831 PS, sondern auch der römische Gott des Feuers und damit ein Himmelswesen. Der Valkyrie müsste mythologisch betrachtet eigentlich „die“ Valkyrie heißen. In der nordischen Geschichte sorgten diese weiblichen Wesen bei ehrenvoll gefallenen Kriegern für sicheres Geleit nach Valhalla – also das Himmelreich der Wikinger. Apropos Valhalla: Ein Auto mit diesem Namen will Aston Martin ja auch noch bauen. Fahren wird den dann ein sehr irdischer Engel, nämlich James Bond. Und Apropos Himmelreich: Cadillac hat 2011 eine Studie namens „Ciel“ gezeigt – und das bedeutet zu Deutsch „Himmel“. Bleibt die Frage, ob ein Ford „Galaxy“ da nicht sogar noch eine Stufe drüber steht?

Die bösen Auto-Dämonen

Lamborghini Diablo, Frontansicht
Hans-Dieter Seufert
Wo ein Auto mit dem Namen "Diablo" hingehört, ist vermutlich unstrittig.

Bei Dodge dagegen geht es sehr tief hinunter. Im tiefsten Kreis der Hölle lauert der Challenger – wahlweise als Demon, Hellcat oder Cerberus. Um den Titel „Fürst der Finsternis Persönlich“ müssen sich Bugatti mit dem Voiture Noire und Lamborghini mit dem Diablo streiten. Und dann gibt es da ja noch Fiat, die 1923 mit dem Typ SB4 die Basis für den von Ernest Eldridge gebauten Rekordwagen „Mefistofele“ lieferten. Sie erinnern sich an Ihre Schulzeit: Das war die satanische Figur, die Doktor Faust seine Seele abspenstig machte. Alle höllischen Autos zusammen köcheln jedenfalls im (Renault) „Fuego“ – oder auf Deutsch „Feuer“. Wenn Sie es kühler mögen, dann vielleicht mit dem Yeti. Ist ja auch irgendwie ein dämonisches Ding, das sich da im Eis herumtreibt. Und natürlich ein Skoda.

Wenn Sie jetzt glauben, ein Jaguar könne hier ob seiner Nomenklatur nicht vorkommen, irren Sie sich ein bisschen. Der Lister LFT auf F-Type-Basis trägt als Namenszusatz die „666“ und wir wissen nicht erst seit Iron Maiden, dass das die „Number of the beast“ ist. Ein paar dämonische Spießgesellen gibt es noch, die Sie vielleicht gar nicht auf dem Schirm hatten. Plymouth schickt mit dem Fury – also einer Furie – einen geflügeltes Monster in den Kampf. Ein Imp ist auch ein kleiner Teufel, obwohl er als Auto von Hillman überhaupt nicht gefährlich aussieht. Anders als der Pontiac Banshee, der seinen Namen aus der keltischen Myhtologie entnimmt, in der diese weibliche Geisterfigur als Vorbotin für den baldigen Tod steht. Rückblickend betrachtet kein sonderlich glücklicher Name für ein Auto.

Knaus Saint and Sinner
Werk
Dieses Wohnmobil von Knaus ist pure Balance - gleichermaßen "Saint and Sinner".

Um etwas Ausgleich bemüht sich – und das hat wirklich keiner kommen sehen – die Wohnmobil-Branche. Dort hat Knaus ein Modell im Angebot, das sich Saint & Sinner nennt. Also Heiliger und Sünder zugleich. Wenn Sie sich für keine Seite entscheiden können oder wollen, sind sie mit diesem Exemplar in völliger Balance unterwegs.

Fazit

Sieben im Himmel, Zwölf in der Hölle – zumindest in unserer Aufzählung ist das Ergebnis eindeutig. Wobei hier sicher längst nicht alle Vertreter genannt sind. Für welche Seite entscheiden Sie sich?

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten