Ein echtes Facelift ist es nicht, aber eine Umstellung in der Modellpolitik: Zum neuen Modelljahr ab 1. September 2020 überarbeitet Mercedes die G-Klasse. Es gibt eine weitere Auswahl an Außenfarben, umfangreichere Ausstattungsoptionen und eine Neuerung in der Modellpalette: Der G 500 mit dem Vierliter-Biturbo-V8 wurde aus dem Programm genommen, an seine Stelle tritt der G 400d als Serienmodell. Der Entfall des G 500 aus dem Programm soll laut eines Mercedes-Sprechers jedoch nur temporär sein, später im Jahr soll diese Variante wieder bestellbar sein.
Die Geländefahrprogramme der G-Klasse werden um eine weitere Einstellung namens "Desert" ergänzt, die besonders bei Tiefsand-Fahrten mit einem höheren Ausdrehen der Gänge und angepasster Traktionsregelung für besseren Vortrieb sorgen soll. Das Night-Paket mit verdunkeltem Glas und schwarzen Anbauteilen ist ab sofort auch ohne Koppelung an das AMG-Line-Paket bestellbar.
Erweiterter Diebstahlschutz
Als Erweiterung der Serienausstattung gibt es künftig das Park-Paket mit Rückfahrkamera ohne Aufpreis, das digitale Widescreen-Cockpit ist ebenfalls serienmäßig an Bord. Dazu ist auch der rahmenlose Innenspiegel und schwarze Fußmatten Standard in der G-Klasse. An Stelle der Option "Einbruchs- und Diebstahlwarnanlage" tritt der "Urban Guard Fahrzeugschutz". Der umfasst nun auch die Ortung eines gestohlenen Fahrzeugs, ist allerdings nur drei Jahre nach dem Neukauf kostenlos, danach wird eine Abo-Gebühr fällig.
Im Rahmen der "G Manufaktur" sind drei neue Farben (Classicgrau Uni, Tiefgrün Uni und Chinablau Uni) bestellbar, die als Reminiszenz an klassische G-Modelle gelten sollen.
Der bisherige Mercedes G 500 mit 422-PS-V8 ist bis auf weiteres nicht bestellbar, einziger Benziner ist aktuell die AMG-Variante des Vierliter-Biturbo-Motors mit 585 PS. Stattdessen zieht die leistungsgesteigerte Version der Dreiliter-Diesels in die Preisliste ein, der G 400d kommt auf 330 PS und maximal 700 Newtonmeter Drehmoment. Er beschleunigt die G-Klasse in 6,4 Sekunden auf Tempo 100 und liefert eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h ab – lediglich 10 km/h weniger als der Mercedes-AMG G 63. Bislang war der G 400d nur als Sondermodell zu haben.
Mercedes G MOPF 2020 – die Preise
Modell | Leistung | Kraftstoffverbrauch kombiniert | CO2-Emissionen kombiniert | Unverbindliche Preisempfehlung |
G 350 d | 210 kW/286 PS | 8,9-8,7 l/100 km | 235-229 g/km | 99.446,80 Euro |
G 400 d | 243 kW/330 PS | 8,9-8,7 l/100 km | 235-229 g/km | 102.694,80 Euro |
G 63 | 430 kW/585 PS | 14,4 l/100 km | 330 g/km | 154.309,00 Euro |
Die Preise wurden nach oben angepasst. Nur durch die aktuell reduzierte Mehrwertsteuer bleibt der G 350d als einziges Modell unter der 100.000-Euro-Marke. Gegenüber der letzten Preisliste aus dem Januar wurden die Preise um rund vier Prozent angehoben. Bestellbar ist der neue Modelljahrgang der Mercedes G-Klasse ab sofort.
Fazit
Die Einführung des G 400d als Serienmodell war absehbar und wurde bereits 2019 angekündigt. Die turnusmäßige Preiserhöhung lässt sich zum Teil mit der erweiterten Serienausstattung begründen. Der (laut Mercedes vorübergehende) Entfall des G 500 sorgt für Verwunderung.