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Elektro-Limousine Mercedes EQS als Basisversion
Verkauft an den Mindestbietenden

Wer sich keinerlei Extras in seinen Mercedes EQS bucht, zahlt trotzdem mehr als 100.000 Euro. Ein guter Deal oder teures Blendwerk? Werfen wir einen Blick auf den Umfang der Serienausstattung.

Mercedes EQS Basismodell 450+ Konfigurator Serienausstattung
Foto: Mercedes / Patrick Lang

Gerade hat Mercedes auf der IAA mit dem AMG EQS 53 4Matic die neue Topversion der großen Elektro-Limousine vorgestellt. Und wir machen jetzt genau das, was an dieser Stelle niemand erwartet: Wir lassen den PS-Protz links liegen und werfen stattdessen einen Blick auf die Einstiegsversion. Was bekommt man, wenn kein einziges Kreuzchen in der Aufpreisliste den Stromer veredelt? Nun, zunächst mal eine Rechnung, die trotzdem die 100.000-Euro-Grenze reißt. 106.374 Euro und 10 Cent wollen die Stuttgarter für die nackte Basis des EQS. Schauen wir im Konfigurator nach, was das am Ende für Sie bedeutet.

Unsere Highlights

Keine extravaganten Farben

Schon die Exterieur-Serienausstattung ist recht umfangreich – zumindest im Vergleich zu anderen Fahrzeugen, nicht aber im Vergleich zu dem, was man alles in den EQS packen könnte. Die Black-Panel-Front, adaptive LED-Scheinwerfer, 3D-Rückleuchten, Chrom-Akzente und 19-Zoll-Leichtmetallfelgen schmücken die Limousine, die als Basisversion übrigens nur einen Motor an der Hinterachse trägt und mit 333 PS in 6,2 Sekunden auf 100 km/h surrt. Die Energie dafür liefert ein Akku mit einer Kapazität von 90 kWh netto. So viel zu den technischen Daten, doch uns geht es hier ja um die Ausstattung.

Mercedes EQS 450+ Basisversion Konfigurator
Mercedes
Allzu farbenfroh wird es ohne Extra-Kosten nicht.

Acht Farben stehen gratis zur Auswahl, was zunächst nach einer ganz ordentlichen Palette klingt. Bei genauerer Betrachtung sind es allerdings lediglich Nuancen, die Schwarz, Schwarz, Schwarz, Blau, Blau, Grau, Weiß oder Silber voneinander unterscheiden – aber immerhin. Kostenlose Wahlmöglichkeiten gibt es auch im Innenraum. Die Ledernachbildung Artico wäre in drei Ausführungen zu haben, alternativ ist auch eine schlichte schwarze Lederausstattung im Basispreis enthalten. Das Dekor ist dagegen schnell ausgesucht. Serienmäßig packt Mercedes eine schwarze Verkleidung ins Cockpit, alles andere kostet extra.

Umfang der Serienausstattung

Auch wenn das jetzt vielleicht so klingt, stellt Ihnen Mercedes hier kein Brot-und-Butter-Auto auf den Hof. Kleine Serienausstattungs-Kostprobe gefällig? Fein, los geht's: Akustikverglasung, Spiegel automatisch abblendend, Umfeldbeleuchtung, Lordosenstütze, elektrische Sitze mit Memory-Funktion, Sitzheizung vorne, Nappaleder-Lenkrad, Ambientebeleuchtung, Klimaautomatik, aktiver Brems-Assistent, aktiver Spurhalte-Assistent, MBUX-Infotainment mit Smartphone-Integration und OLED-Display, Fingerabdruck-Sensor, adaptive Dämpfer, Dynamic Select, Schnellladefunktion, Hinterachslenkung, induktive Ladeschale, Keyless-Go, integrierte eSim, 5m Ladekabel, Park-Paket mit Rückfahrkamera und Park-Assistent und – last but not least – eine Warnweste für den Fahrer.

Mercedes EQS 450+ Basisversion Konfigurator
Mercedes / Patrick Lang
Das Basis-Cockpit sieht gar nicht so sehr nach Basis aus.

Das Paket scheint also ziemlich umfangreich. Dass es jemand kauft, wird vermutlich trotzdem nicht zum Regelfall. Warum? Weil der EQS vor allem ein Technologie-Feuerwerk ist und wer sich für dieses Auto entscheidet, hat aller Wahrscheinlichkeit nach auch große Lust auf innovative Extras wie Digital Light, Head-up-Display mit Augmented Reality oder das Cockpit mit Hyperscreen. Im Konkurrenzumfeld wären hier der Audi E-Tron GT Quattro zu nennen, der in seiner Basisversion zum ähnlichen Preis zwar mehr Leistung aber weniger Luxus und Platz bietet. Oder der BMW i4, der als M50 sogar schon für 70.000 Euro in der Preisliste steht, allerdings mit seinen 400 kW noch eine Spur sportlicher ausgelegt ist. Als klassische Limousine mit Elektroantrieb und Komfortanspruch wäre entsprechend nur das Tesla Model S zu nennen, das dem EQS in puncto Ausstattung allerdings nicht das Wasser reichen kann.

Mercedes EQS und seine Konkurrenten

Leistung

Reichweite (WLTP)

Basispreis

Ladevolumen

Abmessungen (L x H x B)

Mercedes EQS 450+

245 kW / 333 PS

843 km

106.374 Euro

610 Liter

5.216 mm x 2.125 mm x 1.512 mm

Audi E-Tron RS Quattro

350 kW / 476 PS

420 km

101.600 Euro

405 Liter

4.990 mm x 1.960 mm x 1.410 mm

BMW i4 M50

400 kW / 544 PS

521 km

69.000 Euro

470 Liter

4.783 mm x 1.852 mm x 1.448 mm

Tesla Model S 2021 (maximale Reichweite)

493 kW / 670 PS

650 km

96.990 Euro

790 Liter

4.970 mm x 1.964 mm x 1.445 mm

Wenn Ihnen der Sinn doch nach mehr Glanz und Gloria steht, können Sie sich in unserer Fotoshow das andere Ende der Preisliste anschauen: Die AMG-Topversion des EQS mit 700 PS.

Umfrage
Ist der EQS die bessere S-Klasse?
87729 Mal abgestimmt
Ja, weil moderner und emotionaler.Nein, für eine S-Klasse viel zu polarisierend.

Fazit

Der EQS ist sicher kein Schnäppchen, doch das trifft am Ende ja auf alle Autos der Stuttgarter zu. Dafür gibt es ein selbst im Serienumfang modern und luxuriös ausgestattetes Elektroauto mit stattlicher Reichweite. Gut für alle, die entspannt Strecke machen wollen. Wer es sportlicher mag, findet bei der Konkurrenz passendere Produkte.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten