Mit dem neuen CLE hat Mercedes die Coupés und Cabrios der Baureihen E-Klasse und C-Klasse auf der MRA2-Plattform zu einem neuen Modell zusammengeführt. Das CLE Coupé startete im November 2023 in Europa, das CLE Cabrio folgte im Frühjahr 2024.
Top-AMG doch nicht mit Hybrid-Vierzylinder
Das Antriebsspektrum reicht vom 204 PS starken CLE 200 bis hin zum CLE 450 mit Dreiliter-Reihensechszylinder-Turbo mit 381 PS und 500 Nm. Für sportliche Fahrernaturen ergänzte Mercedes das Antriebsportfolio noch um eine AMG-Version. Den AMG-Einstieg bildet der CLE 53 4-Matic+ auf Basis eines Reihensechszylinders.
Ganz oben in der Nahrungskette hätte nach ursprünglicher Planung im CLE 63 S E-Performance 4-Matic+ ein Hybrid-Vierzylinder arbeiten sollen. Der Antrieb ist bereits aus der C-Klasse bekannt. Entsprechend war für den AMG-CLE der Zweiliter-Vierzylinder (M139) vorgesehen, der von einem über das 400-Volt-Teilbordnetz gespeisten elektrisch unterstützten Turbolader unter Druck gesetzt wird. Der Verbrenner liefert so 476 PS und 545 Nm. Zusatzpower kommt von einem in der Spitze 150 kW und 320 Nm starken E-Motor an der Hinterachse. Die Systemleistung liegt bei 680 PS. Die rein elektrische Reichweite hätte wie bei der C-Klasse-Limousine bei bescheidenen 13 Kilometern liegen können.
AMG mit V8-Schwenk
Da Kunden und auch Händler sich weltweit wohl nicht mit dem zwar potenten, aber eben nur vierzylindrigem Antrieb anfreunden können und in Folge nicht kaufen und verkaufen, scheint bei Mercedes ein Umdenken stattgefunden zu haben. Auch wenn Mercedes offiziell nichts bestätigt, deuten immer mehr Zeichen auf eine 63er-Version mit dem bekannten Biturbo-V8 hin. Hinweise auf den Strategiewechsel liefern beispielsweise erwischte Erlkönige des CLE, die zwar im AMG-Trimm unterwegs sind, aber die bisherige Ladeklappe am Heck vermissen lassen. Eine Art Videobeweis liefert ein angeblicher Rundgang durch die AMG-Versuchswerkstatt, der einen CLE mit offener Motorhaube und erkennbarem V8-Motor zeigt.
Beim V8-Motor im CLE, der frühestens zum CLE-Facelift in zwei bis drei Jahren einsatzbereit sein dürfte, dürfte es sich um eine neue Hybridausbaustufe des bekannten M177-Achtzylinders mit vier Liter Hubraum handeln. Britische Medien spekulieren über einen V8-Biturbo, der mit einem rund 20 PS starken 48-Volt-ISG-Modul kombiniert wird – ein Antrieb, wie man ihn schon aus den Modellen GLE 63 oder G 63 kennt. Dort stehen 585 + 20 PS sowie 850 + 200 Nm bereit, zwar weniger als im vierzylindrigen Performance-PHEV, aber eben gepaart mit echtem V8-Feeling. Die 63er-Variante kommt im CLE Coupé und im CLE Cabrio.
Der lange kolportierte CLE 43, ebenfalls mit Turbo-Vierzylinder, dürfte hingegen gar nicht kommen. Diese Leistungslücke hat bereits der CLE 450 besetzt.
63er-CLE mit aggressivem Look
Im Vergleich zum zivilen CLE-Cabriolet erscheint die AMG-Version mit kräftig ausgestellten Radhäusern sowie einem deutlich tiefergelegten Fahrwerk. Hinter den Leichtmetallrädern zeigen sich die gelochten und größeren Bremsscheiben der Sportbremsanlage. In der Serie trägt das Modell dann den Panamericana-Grill und eine aggressivere Frontschürze mit großen Lufteinlässen. Ebenso ist das Heck AMG-spezifisch ausgelegt und trägt die quadratischen Doppel-Auspuffendrohre rechts und links. Wie üblich sind diverse AMG-Logos außen und innen angebracht. Für das Interieur dürften entsprechend Sportledersitze sowie ein Sportlenkrad am Start sein. Außerdem erhält das Modell alle Infotainment- und Komfortfeatures aus dem Limousinen-Pendant.