Mercedes-AMG C 53: Kommt die AMG-C-Klasse mit 6-Zylinder?

Mercedes-AMG C 53 kommt wohl mit Sechszylinder
Plant AMG Antriebs-Revolution bei der C-Klasse?

Zuletzt aktualisiert am 07.04.2025

Bei vielen seiner Baureihen fährt Mercedes zweigleisig, wenn es um die sportlichen Topmodelle mit AMG-Siegel geht. So auch bei der aktuellen C-Klasse mit dem Werks-Code W 206. Den Einstieg in die AMG-Welt bildet beim Mittelklässler der C 43 mit Zweiliter-Vierzylinder und immerhin 421 PS sowie maximal 500 Newtonmetern. Die dynamische Speerspitze ist derzeit der Mercedes-AMG C 63 S E-Performance (siehe Fotoshow). Der kommt auf eine Systemleistung von bis zu 680 PS und ein Gesamt-Drehmoment von bis zu 1.020 Newtonmetern.

AMG ordnet C-Klasse-Angebot neu

Ein Problem aus Sicht vieler Kundinnen und Kunden: Auch der 63er vertraut auf Verbrennerseite auf den Vierzylinder-Turbo des 43ers. Nur wird dieser hier massiv von zusätzlicher Elektro-Power gepusht. Ein Hightech-Layout, das jedoch wenig Akzeptanz bei der Zielgruppe findet, die sich mehr Zylinder und ein deutliches Hubraum-Plus wünscht. Offensichtlich hat Mercedes-AMG die Bedenken nicht nur zur Kenntnis, sondern sich auch zu Herzen genommen. Und nimmt sie offenbar zum Anlass, das AMG-Angebot bei der C-Klasse im Zuge des 2026 anstehenden Facelifts neu zu ordnen.

Allerdings kommt es nicht zum Comeback des heiß ersehnten V8-Antriebs in der Top-C-Klasse; diesem Szenario hatte AMG-Boss Michael Schiebe schon mehrfach eine Absage erteilt. Der neue 4,0-Liter-V8 mit doppelter Turboaufladung, Flat-Plane-Kurbelwelle und milder Hybridisierung bleibt vorerst weiter dem kommenden Mercedes-AMG CLE 63 vorbehalten.

Aber zumindest könnte die AMG-Version der aufgefrischten C-Klasse einen Sechszylinder bekommen. Das berichten zumindest mehrere für gewöhnlich gut unterrichtete markenspezifische Internetportale, ohne allerdings konkrete Quellen zu nennen. Mercedes-AMG wollte sich auf Nachfrage von auto motor und sport nicht zu dem Thema äußern und verwies darauf, sich nicht an Spekulationen zu beteiligen.

Mercedes-AMG C 53 ersetzt C 43 und C 63 S

Der konkrete Plan wäre demnach folgender: Mercedes-AMG führt zum C-Klasse-Facelift einen C 53 ein, lässt aber sowohl den C 43 und den C 63 S auslaufen, sodass ein AMG-Modell zwei andere ersetzt. Als passender Motor käme jener mit der internen Kennung M256 infrage. Dabei handelt es sich um einen Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum und Turboaufladung, der im eng verwandten Mercedes-AMG CLE 53 Coupé (siehe Video weiter oben) auf 449 PS kommt. Eine milde Elektrifizierung über einen integrierten Startergenerator liefert beim Boosten kurzzeitig bis zu 17 kW (23 PS) extra.

Das wäre ein wenig mau für ein echtes und solitäres AMG-Modell der C-Klasse-Baureihe. Folgerichtig führen die Spekulationen zu jener Antriebsspezifikation, wie sie im Mercedes-AMG E 53 Hybrid 4-Matic+ zum Einsatz kommt. Hier spannt der Sechszylinder mit einem in der Getriebeglocke untergebrachten E-Motor und einem elektrischen Zusatzverdichter zusammen, wobei das Modell als Plug-in-Hybrid ausgelegt ist und sich die Batterie somit extern aufladen lässt. Das resultiert in einer Systemleistung von 430 kW (585 PS), die im Race-Start-Modus kurzzeitig auf 612 PS ansteigen kann. Das maximale Drehmoment beträgt 750 Newtonmeter.

Mit mehr E-Power zum C 63 S

Das sind schon eher Werte, die einer AMG-C-Klasse gut zu Gesicht stünden. Dennoch läge die Power niedriger als beim aktuellen C 63 S. Ob sich die weiterhin vorhandene Lücke über klassische Tuning-Maßnahmen am reinen Verbrenner schließen ließe, halten Experten für fraglich. Der auf kompakte Abmessungen und maximale Effizienz optimierte M256 scheint hier wenig Spielraum zu bieten. Wahrscheinlicher wäre es, dass der E-Motor mehr Power beisteuert. Hier ergäbe sich dann das Potenzial, doch zwei AMG-Versionen der Facelift-C-Klasse aufzulegen: einen schwächeren C43 und einen stärkeren C 63, jeweils mit R6-Benziner als Verbrenner-Part.