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LEVC VN5 (2020)
Plugin-E-Transporter ab 52.000 Euro

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Aus der London Taxi Company wurde unter Geely LEVC. Nach dem neuen Elektro-Taxi hat das Unternehmen jetzt einen Transporter vorgestellt. Auch er fährt knapp 100 Kilometer elektrisch, bis ein Range Extender einspringt.

LEVC VN5 PHEV Van
Foto: LEVC

Die traditionsreiche London Taxi Company, Hersteller der berühmten "Black Cabs", ist seit einigen Jahren in chinesischer Hand. Wie Volvo ist der Hersteller im Besitz von Geely. Ähnlich wie bei der schwedischen Schwester sorgt das Kapital aus China für neuen Wind bei der Firma, die mittlerweile in LEVC (London Electric Vehicle Company) umgetauft wurde.

Über 2.000 teil-elektrische London-Taxis

Vor zwei Jahren wurde mit dem nur noch TX (ohne Zahl für die Modellgeneration) das neuentwickelte Taxi für London und andere Regionen präsentiert. Vom elektrisch angetriebenen Van mit Benziner als Range Extender wurden nach Unternehmensangaben bereits über 2.000 Exemplare verkauft. Die meisten davon fahren über Londons Straßen.

Unsere Highlights
LEVC VN5 PHEV Van
LEVC
Durch die Verbindung über Geely präsentiert sich das VN5-Cockpit wie ein Volvo-Arbeitsplatz, der in die Spülmaschine kann.

Wie es der neue Firmenname schon vermuten lässt, will man sich in Zukunft nicht nur auf Taxiunternehmer als Kunden beschränken. Als zweites Modell neben dem TX wurde jetzt der VN5, ein elektrischer Kastenwagen auf der gleichen technischen Basis präsentiert.

Die britische Hauptstadt versucht nicht nur mit einer City-Maut, den Verkehr einzudämmen. Zusätzlich gibt es diverse Bestrebungen, ihn lokal emissionsfrei zu gestalten. Ein elektrischer Lieferwagen ist daher ganz im Sinne der Stadtverwaltung. So ließ es sich der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan auch nicht nehmen, der Präsentation des LEVC-Kastenwagens beizuwohnen.

Jörg Hofmann, ehemaliger Audi-Manager und seit Anfang 2019 Vorstandsvorsitzender bei LEVC, erklärt: "Leichte Nutzfahrzeuge sind das einzige Segment, das in London wächst. Der Grund liegt in der steigenden Zahl der Internetbestellungen. Jeden Tag fahren Lieferfahrzeuge in London 65.000 Touren. Diese Mobilität muss nicht auf Kosten der Luftqualität gehen."

100 Kilometer E-Reichweite

Der Vertriebsprofi rechnet sich eine große Nachfrage von Kurier- und Lieferdiensten aus, die sich mit einem lokal emissionsfreien Fahrzeug die tägliche Maut in Londons Ultra Low Emission Zone (Zone für geringstmögliche Emissionen) sparen können. Das VN im Namen steht dabei schlicht für Van, die 5 bezieht sich auf die Größe des Laderaums, die mit 5,5 Kubikmetern angegeben wird. In den Laderaum sollen zudem zwei Euro-Paletten passen, die Nutzlast wird mit 830 Kilogramm angegeben. Zugang zum Laderaum gewähren eine seitliche Schiebetür sowie eine asymmetrisch vertikal geteilte Hecktüre. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 2,9 Tonnen.

Auf der Antriebsseite setzt der 5,32 Meter lange, 2,08 Meter breite (mit Spiegeln) und 1,99 Meter hohe VN5 auf die bewährte Range Extender-Elektroplattform des London-Taxi. Der Elektromotor sitzt an der Hinterachse, ein 150 PS und 240 Nm starker 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner arbeitet unter der vorderen Haube. Im reinen Elektromodus ist mit der 31 kWh großen Batterie eine Reichweite von gut 100 Kilometer möglich, wird der Range Extender genutzt, so steigt die Gesamtreichweite auf 485 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 128 km/h limitiert. Um die Standzeiten kurz zu halten, kann der VN5 am Gleichstrom-Schnelllader (DC) mit maximal 50 kW geladen werden. An der Wechselstrom-Dose (AC) schafft das Basismodell 11 kW, gegen Aufpreis (oder im Top-Modell) gibt's die dreiphasige-AC-Option mit 22 kW. Am Schnelllader ist die Batterie in knapp 30 Minuten wieder bei 80%. Außergewöhnlich: Der VN5 verfügt in der Front über einen CHAdeMO- und einen Typ-2-, bzw. CSS-Anschluss. Mehr Flexibilität geht kaum!

LEVC VN5 PHEV Van
LEVC
CHAdeMO (links) und Typ 2, bzw. CSS (rechts). Mehr Lade-Flexibilität geht kaum.

Preise ab 52.000 Pfund

LEVC erwartet vom neuen Transporter jährlich rund 15.000 Fahrzeuge absetzen zu können. Die Preise beginnen laut LEVC bei 46.500 Pfund (51.915 Euro), dafür bekommt man das Basismodell "Business". Das Modell "City" startet bei 48.000 Pfund (53.630 Euro), das Top-Modell "Ultima" steht für 52.000 Pfund (58.099 Euro) in der Liste. Für elektrisch angetriebene Nutzfahrzeuge gibt es in Großbritannien aktuell aber Zuschüsse in Höhe von 8.000 Pfund. Auf das Auto gibt es fünf Jahre Garantie, auf die Batterie acht Jahre.

Bestellungen sind ab sofort möglich, die Auslieferungen an Kunden starten dann wohl erst im Jahr 2021. Gebaut wird auch das neue Modell in Großbritannien. Linkslenker-Versionen sollen ab März 2021 gefertigt und verkauft werden.

Fazit

Die Kombination aus Elektroantrieb und Benziner als Range-Extender ist nicht nur im Nutzfahrzeug-Segment exotisch, aber vielleicht gerade deshalb gar keine schlechte Idee. 100 Kilometer rein elektrische Reichweite genügen locker, um jeder Fahrverbotszone ihren Schrecken zu nehmen. Um auf Dauer erfolgreich sein zu können, muss LEVC aber schnell auf hohe Stückzahlen kommen. Und das geht nur, wenn der VN5 in ganz Europa angeboten wird.

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