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Dramatische Preissprünge bei Kleinwagen
Polo, Twingo und Co. bis zu 73 Prozent teuer

Das Segment der Kleinwagen steht unter mächtigem Druck. Im Kampf um Profitabilität drehen die Hersteller kräftig an der Preisschraube.

Kleinwagen Peugeot Renault Fiat Collage Preis teuer
Foto: Hersteller / Patrick Lang

Die Zeiten, in denen Hersteller wie Ford oder Fiat noch Neuwagen unterhalb der 10.000-Euro-Grenze im Portfolio hatten, wirken längst wie eine verblasste Erinnerung aus früheren Tagen. Der ADAC berichtet in einer Pressemitteilung über die tatsächliche Entwicklung der Neuwagenpreise im klassischen Einsteiger-Segment. Die Ergebnisse sind dramatisch: bis zu 73 Prozent mehr müssen Kleinwagen-Kunden mittlerweile berappen. Lag der durchschnittliche Preis im Jahr 2014 noch bei 13.041 Euro, so sind es heute stolze 22.591 Euro.

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In der genannten Zeitspanne sind indes nur Verbrennermodelle erfasst. Elektro-Kleinwagen kamen erst später dazu und sind preislich ohnehin höher angesiedelt. Das würde die Betrachtung an dieser Stelle verfälschen. Die Stromer für sich genommen liegen als Kleinwagen im Schnitt bei 29.457 Euro und sind damit fast 7.000 Euro teurer als konventionell angetriebene Fahrzeuge.

Immerhin: Im vergangenen Jahr lag der E-Kleinwagen im Schnitt noch ein paar Tausend Euro höher. Doch nach dem Wegfall der staatlichen Subventionen hielten es die Hersteller für geboten, die Preise zum Teil deutlich zu reduzieren.

VW Polo 5.000 Euro teurer geworden

Dennoch: Blickt man etwa auf den elektrischen Fiat 500, so kostete der kleine Italiener 2020 noch 23.560 Euro, während 2023 schon 30.990 Euro fällig wurden. Mittlerweile startet der 500 e als Limousine bei 29.490 Euro – also gute 6.000 Euro über dem Stand von 2020. Dabei ist der Fiat nur beispielhaft genannt. Andere (E-)Kleinwagen wie der Opel Corsa, Renault Twingo, VW Polo oder Peugeot 208 weisen vergleichbare Werte auf. Der Wolfsburger etwa kletterte im selben Zeitraum von 15.000 auf 20.000 Euro Basispreis.

Insgesamt stehen 55 Modelle über alle Antriebsarten hinweg im Kleinwagensegment zur Wahl. Vor zehn Jahren waren es noch starke 80. Pflicht-Assistenzsysteme und strenge Abgasnormen machen das preissensitive Segment für die Hersteller unattraktiv, weil am Ende weniger hängen bleibt – ergo steigen die Preise. Und das macht die übrigen Kleinwagen wiederum für die Kundschaft unattraktiv. Auswirkungen sind auf dem Gebrauchtwagen-Markt zu erwarten. Wer einen günstigen Weg in die individuelle Mobilität sucht, wird dort eher fündig. Zumindest vorerst. Die günstigsten Kleinwagen auf dem Markt finden Sie in unserer Fotoshow oben im Artikel.

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Fazit

Kleinwagen, ob als Verbrenner oder mit Elektroantrieb, sind in den letzten Jahren deutlich teurer geworden. Der ADAC berichtet von einem 73-prozentigen Anstieg innerhalb der letzten zehn Jahre. Gleichzeitig hat die Angebotsvielfalt im Einsteigersegment deutlich nachgelassen. 55 Modelle stehen aktuell zur Wahl, im Jahr 2014 waren es noch mehr als 80.

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