MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"20875316","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}

Neuer Kia K8 im E-Klasse-Format
Bye Cadenza - hello K8!

Kia stellt seinen neuen Vertreter der Oberen Mittelklasse vor. In Märkten außerhalb der EU soll der K8 mit viel Komfort und Sicherheitstechnik punkten.

03/2021, Kia K8
Foto: Kia Corporation

Neues Markenlogo, neue Design-Sprache, neue Nomenklatur: Kia erfindet sich gerade, nun ja, neu. Der nun vollständig enthüllte K8 ist dafür ein gutes Beispiel: In einigen Märkten, darunter dem US-amerikanischen, war er bislang als Cadenza bekannt und galt als biederer Vertreter der Oberen Mittelklasse. Doch mit Letzterem soll jetzt Schluss sein. Der neue K8 verkörpert jene Design- und Technik-Offensive, welche die großen Modelle der Koreaner zu legitimen Konkurrenten der einschlägigen Premiummarken erwachsen lassen soll.

Unsere Highlights
03/2021, Kia K8
Kia Corporation
Die Kia-Designer verpassten dem K8 ein elegantes Fließheck-Outfit.

Die Kia-Designer haben dem K8 ein elegantes Fließheck-Design gezeichnet, das mit einigen interessanten Details aufwartet. Man beachte den Kühlergrill, dessen geometrische Formgebung von den LED-Tagfahrleuchten aufgegriffen wird. Hier schließen sich eine im Zentrum verjüngte Motorhaube und sehr schmale Scheinwerfer an. In der Seitenansicht fallen die Leiste der Scheibenunterkante, die im hinteren Dreiecksfenster zu einem wahren Hingucker erwächst, und die untere Chromleiste auf, die nach hinten ansteigt und – unterbrochen vom Radhaus – im Bereich des Stoßfängers wieder aufgegriffen wird. Am Heck gibt es mächtige Leuchten, die sich nicht nur weit in die Kotflügel erstrecken, sondern optisch miteinander verbunden sind. Die Auspuff-Endrohre fügen sich harmonisch in die Heckschürze ein.

Bis zu 300 PS und 359 Nm

Antriebsseitig kommt der Kia K8 dagegen eher oldschool – also ohne Elektrifizierung – daher. Einstiegsmotor ist ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, dessen technische Daten jedoch noch nicht näher beziffert sind und der erst gegen Ende dieser Jahreshälfte verfügbar sein wird. Darüber rangiert ein 2,5-Liter-Motor, der 198 PS und maximal 248 Newtonmeter liefert. Topmotor ist ein 3,5-Liter-V6, den Kia in zwei Varianten anbietet: Als normaler Benzin-Direkteinspritzer leistet das Triebwerk 300 PS und bringt es auf maximal 359 Newtonmeter. Auf manchen Märkten wird das Aggregat in Flüssiggas-Ausführung verfügbar sein. Dann leistet es 240 PS und liefert bis zu 314 Newtonmeter.

03/2021, Kia K8
Kia Corporation
Die Heckansicht wird von den enorm bemessenen Leuchten dominiert.

Während bisher noch nicht bekannt ist, mit welcher Art Getriebe der 1,6-Liter-Motor gekoppelt wird, steht für die anderen Motoren bereits eine Achtgang-Automatik als Partner im Antriebsstrang fest. Der Kia K8 bringt seine Kraft im Normalfall über die Vorderräder auf den Boden und verfügt dort über MacPherson-Federbeine, während am anderen Ende eine Mehrlenker-Hinterachse installiert ist. Nur die Topversion mit 3,5-Liter-Motor kann ihre Antriebskraft variabel auf alle vier Räder verteilen, falls es die Fahrsituation erfordert. Hinzu kommt ein Fahrassistenz-Paket, das kaum Wünsche offen lässt.

Curved Display als Kia-Premiere

Innen wartet der K8 mit einer echten Kia-Neuheit auf: Ein Widescreen-Display verbindet zwei Zwölf-Zoll-Monitore zu einem gewölbten Riesen-Bildschirm. Hinzu kommt ein ebenfalls zwölf Zoll großes Head-up-Display, das neben der Geschwindigkeit auch Navigationshinweise und Bekanntmachungen der Fahrassistenten in die Frontscheibe projiziert. Besonders stolz ist Kia zudem auf das 14 Lautsprecher umfassende Soundsystem, das zusammen mit dem britischen Audio-Spezialisten Meridian eigens für den K8 entwickelt wurde.

03/2021, Kia K8
Kia Corporation
Das gewölbte Widescreen-Display ist eine Kia-Neuheit.

Grundsätzlich geht es im K8-Interieur um die Maximierung des Fahrkomforts. So verfügt der Fahrersitz über sieben Lufttaschen, mit denen er sich nicht nur perfekt an den Körper des Chauffeurs anpassen lässt, sondern mit einigen smarten Funktionen auch zur Entspannung beiträgt. Wechselt der Pilot in den Sportmodus, verstärkt der Sitz automatisch den Seitenhalt. Der K8 geizt auch nicht mit praktischen Ausstattungsdetails: Hinter den vorderen Kopfstützen gibt es Kleiderbügel und in der Mittelarmlehne der Fondpassagiere sind verschiebbare Getränkehalter, ein USB-Ladeanschluss und ein eigener Media-Controller untergebracht.

Aus Korea in die Welt, aber nicht nach Europa

Der neue Kia K8 kommt im April in den Handel, wobei Korea den Auftakt bildet. Weitere Märkte dürften in kurzen Abständen folgen. Nicht jedoch die europäischen, wo die Mittelklasse-Limousine den Kampf gegen Audi A6, BMW 5er, Mercedes E-Klasse und Co. scheut. Daran darf sich das Schwestermodell Genesis G80 versuchen, so es nach einer langen Corona-bedingten Verzögerung denn endlich den Weg auf den hiesigen Markt findet.

Umfrage
Könnte Kia mit dem K8 auch hierzulande in der oberen Mittelklasse punkten?
1469 Mal abgestimmt
Ja. Das Auto sieht gut aus und ist technisch auf dem neuesten Stand.Nein. Gegen die starke Konkurrenz fehlen das Image und moderne Antriebe.

Fazit

Kia will mit dem neuen K8 die nächste Sprosse auf der Premium-Leiter erklimmen und positioniert das Modell folgerichtig als betont komfortablen Vertreter der oberen Mittelklasse. Der Koreaner wartet zweifellos mit einem spannenden Design und interessanten Technik-Details auf, wirkt antriebsseitig aber ziemlich altbacken.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 15 / 2024

Erscheinungsdatum 03.07.2024

148 Seiten