Ziel ist ein Gefechtsfahrzeug der nächsten Generation mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb, digitaler Gefechtsführung und deutlich verbesserter Feuerkraft. Die Einsatzreife ist für das Jahr 2040 vorgesehen.
Diesel-Hybrid – dann Wasserstoff-Antrieb
Zentrales Merkmal des K3 ist der geplante Antrieb. In der Endausbaustufe soll der Kampfpanzer ausschließlich mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betrieben werden und einen nahezu lautlosen Betrieb ermöglichen. Ein Vorteil bei Tarnung und Aufklärung.
Da die Technik bis 2040 noch weiterentwickelt werden muss, ist für die Übergangszeit ein dieselelektrischer Hybridantrieb vorgesehen. Dabei liefert ein klassischer Dieselmotor den Strom für die Elektromotoren, die wiederum die Ketten antreiben. Über kurze Strecken kann der Panzer rein elektrisch bewegt werden.
Die maximal geplante Geschwindigkeit auf der Straße liegt bei 70 km/h. Für leiseres Fahren sorgen Gummiketten und ein hydropneumatisches Laufwerk. Durch kompaktere Bauweise und reduzierten Panzerungsbedarf an weniger kritischen Stellen soll das Gefechtsgewicht unter 55 Tonnen bleiben – deutlich weniger als bei vergleichbaren westlichen Modellen.
Bewaffnung des neuen K3
Als Hauptwaffe erhält der K3 eine 130-Millimeter-Glattrohrkanone. Sie soll rund fünfzig Prozent mehr Energie ins Ziel bringen als die bisher im K2 eingesetzte 120-Millimeter-Kanone. Eingesetzt werden unter anderem kinetische Pfeilgeschosse sowie Mehrzweckmunition mit programmierbarer Zündung – auch für Luftziele oder Deckung hinter Hindernissen.
Aufgrund der Größe der Munition kommt ein automatischer Lader zum Einsatz. Die dreiköpfige Besatzung – Fahrer, Richtschütze und Kommandant – wird komplett in der Wanne untergebracht. Dadurch kann der Turm kleiner und leichter ausfallen. Der Munitionsvorrat ist im Turmheck untergebracht.
Zusätzlich ist ein Startsystem für Panzerabwehrlenkraketen mit bis zu acht Kilometern Reichweite vorgesehen. Eine fernbedienbare Waffenstation mit Maschinenkanonen bis 30 Millimeter soll zur Selbstverteidigung und Drohnenabwehr dienen.

Erste Visualisierung des K3-Panzers.
Zur Aufklärung dient ein Sensorsystem mit Tag-, Nacht- und Wärmebildtechnik. Der Kommandant erhält ein Rundumsichtsystem. Alle Sensoren sind mit der Waffensteuerung und dem Navigationssystem verbunden. Daten sollen in Echtzeit zwischen verschiedenen Fahrzeugen ausgetauscht werden können. Entscheidungshilfen für die Besatzung, etwa zur Zielpriorisierung, sind Teil des Systems.
Schutzsysteme im Korea-Panzer
Die Panzerwanne besteht aus hochfestem Stahl mit zusätzlicher Verbundpanzerung aus Keramik und Compositmaterialien. Die Front wird zusätzlich verstärkt, zudem sind ballistische Schutzmaßnahmen und ein Minenschutz vorgesehen. Außerdem: Das System KAPS (Korean Active Protection System) erkennt herannahende Geschosse über vier Radarsensoren und zerstört sie im Nahbereich mit Splittermunition. Gegen infrarotgelenkte Raketen ist ein spezielles Abwehrsystem vorgesehen. Zudem wird der K3 mit einem Störsender zur Abwehr von Drohnen und loiterfähiger Munition ausgestattet.
Die gesamte Oberfläche ist auf geringe Radarsignatur ausgelegt. Zusätzlich kommt eine Beschichtung zum Einsatz, die elektromagnetische und infrarotbasierte Ortung erschwert.
Die Spezialfahrzeuge der Bundeswehr sehen Sie in unserer Fotoshow.