Mit dem Bayon bringt Hyundai ein neues Kompakt-SUV auf den Markt und erweitert damit seine aktuelle SUV-Palette. Den Namen Bayon leitet Hyundai von der südwestfranzösischen Stadt Bayonne ab – damit möchten die Koreaner unterstreichen, dass es sich bei ihrem jüngsten Spross um ein Stadt-SUV handelt.
SUV auf Plattform des i20
Der neue Hyundai Bayon rundet das Angebot der SUV-Modelle Santa Fe, Tucson, Nexo, Kona nach unten ab. Mit dieser Positionierung wird der Bayon quasi zum SUV auf der i20-Plattform und damit zum Schwestermodell des Kia Stonic und bietet wie dieser Allradantrieb nicht mal als Option. Der Bayon ist 4.180 Millimeter lang, 1.775 Millimeter breit und 1.490 Millimeter hoch – bei Ausrüstung mit den optional größten Rädern (17 Zoll) wächst die Höhe auf 1.500 Millimeter. Der Radstand beträgt 2.580 Millimeter und der Kofferraum fasst 411 Liter.
An der Front fallen der große schwarze Grill und die dreigeteilten LED-Scheinwerfer auf. Zwischen den Tagfahrlicht-Schlitzen erstreckt sich ein breiter Lufteinlass-Spalt. Ein nur optisch angedeuteter Unterfahrschutz soll den SUV-Look des Bayon verstärken. Bei den Rädern geht es, je nach Ausstattung, mit 15-Zoll-Stahlfelgen los. Optional gibt es 16- oder 17-Zoll-Räder mit Leichtmetall-Felgen.
Smartphone-Spiegelung serienmäßig
Den Innenraum des Bayon erhellt Hyundai mit einer LED-Ambientebeleuchtung für den vorderen Fußraum, die Ablagefächer und die Griffmulden in den Vordertüren sowie für das Staufach in der Mittelkonsole. Der Fahrer schaut auf ein 10,25-Zoll-Instrumenten-Display (zirka 26 Zentimeter), am oberen Ende der Mittelkonsole sitzt optional ein 8-Zoll-Touchscreen (zirka 20 Zentimeter). Android Auto und Apple Carplay beherrscht der Bayon serienmäßig, bei Ausrüstung mit dem 8-Zoll-Touchscreen auch kabellos. Hyundai betont, dass so eine kabellose Gerätekopplung zu Android Auto und Apple Carplay in diesem Fahrzeugsegment aktuell einzigartig sei. Zu den weiteren Verbindungsmöglichkeiten gehören noch zwei USB-A-Steckdosen vorn und eine im Fond, wobei die hintere Dose ausschließlich zum Aufladen von mobilen Endgeräten geeignet ist.
Mit an Bord ist auch Hyundais neueste Version des Telematikdienstes Bluelink. Dieser lässt sich jetzt auch mit Kalendereinträgen aus Google- und Apple-Kalendern füttern. Ist in den entsprechenden Einträgen eine Adresse hinterlegt, kann das Navigationssystem diese direkt als Zielort übernehmen.
Moderne Assistenten
Hyundai verweist stolz auf die Bodenfreiheit des Bayon – diese misst, in Kombination mit den 17-Zoll-Rädern, 183 Millimeter. Damit befindet sich der Crossover in dieser Disziplin im oberen Bereich des Fahrzeugsegments. In Sachen Assistenz- und Sicherheitssysteme ist der Bayon gut ausgestattet: Der autonome Notbrems-Assistent erkennt Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger und bremst selbständig, falls der Fahrer nicht oder zu zaghaft reagiert. Außerdem gibt es beispielsweise einen Spurfolge-Assistenten, einen Navigationssystem basierten adaptiven Abstandstempomaten, eine Verkehrszeichen-Erkennung, einen Anfahralarm, einen Müdigkeits-Warner, einen aktiven Totwinkel-Assistenten, einen Ein- und Auspark-Assistenten und einen Querverkehrswarner für hinten.
Vier Benzin-Antriebe, zwei mit 48-Volt-Hybrid
Den immer mit Frontantrieb ausgerüsteten Bayon bietet Hyundai mit vier Benzin-Motoren an. Ein 1,2-Liter-Vierzyliner-Sauger mit 84 PS bildet den Einstig – das Aggregat ist an eine manuelle Fünfgang-Schaltung gekoppelt. Darüber rangiert der turbogeladene 1,0-Liter-Dreizylinder mit 100 oder 120 PS. Die 100-PS-Variante kann der Kunde auf Wunsch mit einem 48-Volt-Mildhybridsystem kombinieren, das Top-Aggregat mit 120 PS ist immer diesem 48-Volt-System gekoppelt. Die Version mit 100 PS bekommt eine manuelle Sechsgang-Schaltung, die mit 100 PS und 48-Volt-System sowie die 120-PS-Variante sind mit einem Siebengang-Doppelkupplungs-Getriebe ausgerüstet. Bei der manuellen Sechsgang-Schaltung kommt Hyundais neue elektronisch geregelte Kupplung zum Einsatz, die den Motor, je nach Fahrsituation, zum Spritsparen vom Antriebsstrang entkoppelt. Ebenfalls zum Benzinsparen sind alle Motoren mit Ventilen ausgestattet, deren Öffnungs- und Schließdauer die Motorsteuerung stufenlos regelt. Beim 1,0-Liter-Turbo-Dreizylinder kann der Fahrer zudem zwischen den Modi Eco, Normal und Sport wählen.
Länge | 4.180 mm | ||||||||
Breite | 1.775 mm | ||||||||
Höhe | 1.490 mm | ||||||||
Radstand | 2.580 mm | ||||||||
Bodenfreiheit | 183 mm | ||||||||
Kofferraumvolumen | 411 Liter | ||||||||
Motorisierungen | Hubraum | Zylinder | Aufladung | Leistung | Getriebe | 48-Volt-Mildhybrid | Fahrmodi-Auswahl | automatische Zwischengas-Funktion | |
1,2-Liter-MPi | 1,2 Liter | 4 | nein | 84 PS | 5-Gang-Handschaltung | nein | nein | nein | |
1.0 T-GDI | 1,0 Liter | 3 | Turbo | 100 PS | 6-Gang-Handschaltung mit elektronisch gesteuerter Kupplung | nein | ja | im Sportmodus | |
1.0 T-GDI | 1,0 Liter | 3 | Turbo | 100 PS | 7-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe | ja | ja | ja | |
1.0 T-GDI | 1,0 Liter | 3 | Turbo | 120 PS | 7-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe | ja | ja | ja |
Teilweise mit automatischer Zwischengas-Funktion
Für besonders schnelle Gangwechsel gibt es im Bayon auch eine automatische Zwischengas-Funktion. Das sogenannte Rev Matching sorgt beim Herunterschalten für einen Zwischengas-Stoß, der das Drehzahlniveau des Motors an das der Getriebe-Eingangswelle anpasst. Rev Matching ist bei den beiden an das DSG gekoppelten Motorvarianten in allen Fahrmodi möglich, beim 100-PS-Motor mit Sechsgang-Handschaltung immerhin noch im Modus Sport – für das 84-PS-Einstiegs-Aggregat ist der automatische Zwischengas-Stoß nicht vorgesehen.
Preise ab 16.790 Euro
Zu haben ist der neue Hyundai Bayon mit dem 84 PS starken Benziner und manueller Fünfgang-Schaltung zu Preisen ab 16.790 Euro. Der 100 PS starke Turbobenziner startet ab 19.990 Euro. Ist bei diesem das 48-Volt-Hybridsystem an Bord, steigt der Grundpreis auf 20.990 Euro. Ergänzen wir noch das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, dann werden wenigstens 22.490 Euro fällig. Das Top-Modell mit dem 120-PS-Hybrid-Benziner startet ab 23.290 Euro als Handschalter und ab 24.790 Euro mit Siebengang-Doppelkuppler.
Fazit
Hyundai baut sein SUV-Angebot unterhalb des Kona aus. Der Bayon hat einen angedeuteten Unterfahrschutz und eine hohe Bodenfreiheit – einen Allradantrieb hat er nicht. Allerdings ist dies bei Kompakt-SUVs eher der Normalfall.
Das Auto ist eigenständig modern designt und mit moderner Technik ausgerüstet: Zum einen hinsichtlich Konnektivität und Assistenzsysteme, zum anderen gibt's 48-Volt-Mildhybrid-Antriebe als Option. Und zumindest nach der Papierform bietet der Bayon seinen Insassen genügend Platz. Beim Kofferraumvolumen schlägt der Hyundai seinen Bruder Kia Stonic um stattliche 59 Liter (411 zu 352 Liter).