Der Hennessey Venom F5 gehört in seiner bisherigen Gestalt bereits zu den stärksten und schnellsten Autos auf Erden. Nun legt der Tuner und Hersteller hochexklusiver Kleinserien-Sportwagen ein Evolution-Paket für sein Hypercar auf. Das Facelift bringt dem Venom F5 ein ordentliches Leistungs-Plus und noch weitere technische sowie aerodynamische Änderungen. Und es profitieren sogar bereits verkaufte Autos von den Optimierungen.
6,6-Liter-Twin-Turbo-V8 mit 2.059 PS
Doch fangen wir beim wichtigsten an – beim Triebwerk. Den 6,6-Liter-Twin-Turbo-V8 namens "Fury" hat Hennessey Special Vehicles nämlich mithilfe des Formel-1-erprobten Motorenbauers Ilmor zum nach eigener Aussage "weltweit stärksten Serien-Verbrenner" weiterentwickelt. Der doppelt aufgeladene Achtzylinder erhält neue, noch größere Turbolader und allerlei Feinschliff, darunter ovale Kolben und andere Pleuelstangen aus Billet-Aluminium. Hinzu kommen größere Einspritzdüsen mit höherem Durchfluss und jeweils leichtere Auslassventile aus Titan sowie Ventilabdeckungen.
Damit will Hennessey einerseits die Halt- und Fahrbarkeit des Motors verbessert, aber auch dessen Leistungsfähigkeit auf ein neues Level gehoben haben. Das Triebwerk des Venom F5 Evolution liefert nun 2.031 US-horsepower (2.059 DIN-PS) bei 8.000 Umdrehungen und ein Drehmoment-Maximum von 1.959 Newtonmetern bei 5.200/min. Zum Vergleich: Der Venom F5 ohne Evolution-Namenszusatz (siehe Video) erreicht "nur" 1.842 PS und höchstens 1.617 Newtonmeter.
Was das für die Fahrleistungen bedeutet, ist bislang nicht bei jedem Detailwert klar, denn der Hennessey Venom F5 Evolution befindet sich noch am Ende seiner Prototypen-Testphase und ist folgerichtig noch nicht final homologiert. Bisher geben die Texaner nur den Sprintwert von null auf 200 mph (322 km/h) an. Die Übung soll der Evolution in 10,3 Sekunden absolvieren; der alte Venom F5 braucht für diesen Sprint 12,8 Sekunden.
Aerodynamische und optische Änderungen
Optisch bleibt das Facelift-Modell nahe am originalen Venom F5. Aus aerodynamischen Gründen kommen lediglich ein neuer Frontsplitter und eine kleine "Gurney"-Spoilerlippe auf dem ausfahrbaren Heckflügel ans Auto. Die "Jalousie"-Luftauslässe auf den vorderen Kotflügeln sind ein weiteres sofort sichtbares Unterscheidungsmerkmal. Zusätzliche kleine aerodynamische Änderungen nimmt Hennessey unter dem Auto vor.
Neues Fahrwerk und 5 Fahrmodi
Zudem installiert die Truppe aus dem kleinen Städtchen Sealy ein neues Fahrwerk und implementiert fünf verschiedene Fahrmodi. Am Lenkrad lässt sich einer der Abstimmungen aus diesem Angebot wählen: Sport, Road Race, Drag, Wet und F5, wobei nur in Letzterem die volle Motor-Power entfesselt wird. Jede der Einstellungen wirkt sich auf die Parameter Fahrkomfort, Handling, vertikale und horizontale (Wank-)Neigung sowie die Lenkreaktion aus. Generell soll der Venom F5 nun bei hohen Geschwindigkeiten stabiler auf der Straße liegen und beim Beschleunigen sowie Bremsen mehr Vertrauen beim Fahrer oder bei der Fahrerin erwecken.
Touring-Option für mehr Komfort
Mit dem Evolution-Paket führt Hennessey zudem eine neue aufpreispflichtige Touring-Option für den Venom F5 ein. Das beinhaltet etwas stärker gepolsterte Carbon-Schalensitze, ebenfalls aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff gefertigte Getränkehalter und eine Abgasanlage, die auch leiseres Fahren erlaubt.
Preis und Verfügbarkeit
Hennessey bietet das Evolution-Paket ab sofort zum Preis von 285.000 Dollar (aktuell umgerechnet knapp 251.000 Euro) an. Es steht für alle Modellvarianten den Venom F5 zur Verfügung. Zur Erinnerung: Das Angebot umfasst aktuell das Coupé, den Roadster und das rennstreckenoptimierte Revolution-Modell. Zudem werden nicht nur neue Kundinnen und Kunden mit dem Evolution-Paket versorgt. Hennessey weist darauf hin, dass sich auch die "fast 30" (O-Ton Firmengründer und -CEO John Hennessey) bereits verkaufte Autos damit nachrüsten lassen.