Im Dezember 2023 rollte der vorerst letzte gebaute Chevrolet Camaro vom Band (siehe Video nach dem dritten Absatz). Seither war die Zukunft der Pony-Car-Baureihe unklar. Doch nun verdichten sich die Anzeichen, dass es eine neue – die siebte – Camaro-Generation geben könnte. Ein konkreter Hinweis ist ein Markenzeichen, das der Chevrolet-Mutterkonzern General Motors am 23. Mai 2025 beim US-Patentamt "United States Patent and Trademark Office (USPTO)" schützen ließ.
Panther statt Camaro
Allerdings handelt es sich dabei nicht um den Markennamen Camaro an sich. Stattdessen ließ sich GM die Wortmarke "Panther" schützen. Was das mit dem Camaro zu tun hat? Unter dem Codenamen "Panther" wurde einst die erste Camaro-Generation entwickelt, als Ford bereits große Erfolge mit dem Mustang feierte, der das Segment der Pony Cars begründete. Chevrolet entschied sich vor der Markteinführung im Herbst 1966 gegen den Tiernamen und für die Modellbezeichnung Camaro, was angesichts der starken Verkaufszahlen über mehrere Jahrzehnte sicher kein Fehler war.
Chevrolet huldigte der Panther-Tradition zum Karriereende der sechsten Camaro-Generation übrigens auf subtile Weise. Als letztes Sondermodell legte die GM-Marke damals eine "Collector's Edition" auf, die auf den Schriftzügen an der Karosserie und auf dem Lenkrad einen kleinen Panther im "R" präsentierte (siehe Bild über dem Artikel). Zudem gab es das Sammlermodell in zwei Lackierungen namens "Panther Black" – einer matten und einer metallisch glänzenden.
Ein vollkommen klares Bild ergibt sich mit dieser Patentanmeldung in Hinblick auf eine nächste Camaro-Generation freilich nicht. Wie die für gewöhnlich in Konzernkreisen gut unterrichteten US-Kollegen von "GM Authority" berichten, genieße ein neuer Camaro für General Motors nicht die allerhöchste Priorität. Den Entscheidern im Konzern erscheinen demnach die Absatzprognose und potenziellen Rentabilitätszahlen für ein solches Modell zu gering. GM habe den Daumen noch nicht komplett gesenkt, doch ein "grünes Licht" sei in weiter Ferne.
GM investiert in V8-Motoren
Andererseits hat General Motors erst vor wenigen Tagen bekannt gegeben, 888 Millionen US-Dollar (aktuell umgerechnet fast 782,4 Millionen Euro) in sein Werk namens "Tonawanda Propulsion" in Buffalo im US-Bundesstaat New York zu investieren. Dort soll von 2027 an die nächste (sechste) Generation von Small-Block-V8-Motoren entstehen. Die dicken Triebwerke sind zwar in erster Linie für die großen Pick-up- und SUV-Modelle des Konzerns vorgesehen, würden aber natürlich auch einem potenziellen neuen Camaro gut zu Gesicht stehen. Zudem hatte GM in den vergangenen Jahren Investitionen in andere Verbrennungsmotor-Fabriken in ähnlicher Höhe vorgenommen.