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Glickenhaus SCG 004
Dreisitzer mit bis zu 760 PS

Die Scuderia Cameron Glickenhaus (SCG) hatte bereits Ende 2017 einen neuen Supersportwagen vorgestellt. Der Glickenhaus SCG 004 tritt als Dreisitzer in mehreren Leistungsstufen und Intensitätsstufen an. Jetzt feierte die geschärfte CS-Version ihre Publikumspremiere.

Glickenhaus SCG 004CS
Foto: Glickenhaus

Mit einem knappen Facebook-Post hatte die Scuderia Cameron Glickenhaus (SCG) im Jahr 2017 die Sportwagenwelt in Neugier versetzt. Man arbeite an einem neuen Fahrzeug, das mit einer Dreisitzer-Konfiguration aufwarten soll. Beim Design sollte das neue Modell Anleihen an einem über 25 Jahre alten Concept Car nehmen. Welches das ist, wollte SCG damals aber nicht verraten. James Glickenhaus, der Mann hinter SCG, hat aber im Jahr 2014 den berühmten Ferrari Modulo von Pininfarina erworben.

Unsere Highlights
Pininfarina Modulo
Pininfarina
Der Ferrari Modulo von Pininfarina könnte beim Design Pate gestanden haben für den neuen Glickenhaus-Sportwagen.

Inzwischen wissen wir, wie der Dreisitzer aussieht, dass er auf den Namen SCG 004 hört und mit einem Chassis und einer Karosserie aus Kohlefaserlaminat daherkommt. Der im Heck verbaute Rahmen besteht aus Stahl, während an beiden Enden des Autos Crash-Strukturen aus Aluminium zum Einsatz kommen. Das Leichtbau-Konzept drückt das Gewicht auf rund 1.180 Kilogramm. Die Fahrerin oder der Fahrer sitzen im SCG 004 wie im McLaren F1 zentral vorne. Die beiden Passagiere nehmen links und rechts leicht nach hinten versetzt Platz.

Kompressor-V8 in den Straßenversionen

Im Nacken der Besatzung sorgt jeweils ein V8-Kompressor-Motor für Vortrieb. Im Fall des zwar straßenzugelassenen, aber rennstreckentauglichen 004CS handelt es sich dabei um das rare LT5-Triebwerk aus dem General-Motors-Regal. Das 6,2-Liter-Kompressor-Kraftwerk kam einst unter anderem in der Corvette C7 ZR1 zum Einsatz, leistet in seinem neuen Domizil 760 PS und ist an ein mittels Schaltwippen kommandiertes Siebengang-Doppelkupplungs-Getriebe angeflanscht. Damit soll eine Höchstgeschwindigkeit von 338 km/h möglich sein.

Etwas zahmer gibt sich das V8-Kompressor-Triebwerk im Basismodell SCG 004S. Seine 659 PS und das maximale Drehmoment von 720 Nm leitet es über ein manuelles Sechsgang-Getriebe an die Antriebsräder weiter. Optional gibt es ein automatisiertes Schaltgetriebe. Technisch unterscheidet sich der CS vom S durch Zentralverschlussfelgen, ein umfassend einstellbares Fahrwerk und optional einen integrierten Wagenheber für die Rennstrecke. Optische Eigenheiten der Hardcore-Version sind rundum Kotflügel mit Entlüftungskiemen, modifizierte Außenspiegel, zusätzliche Aerodynamik-Anbauteile, eine Lufthutze auf der Motorhaube und ein angeblasener Diffusor.

Rennversion mit geschärfter Aerodynamik

Die ebenfalls erhältliche 004C-Version erhält einen V8-Saugmotor mit wahlweise 527 oder 608 PS sowie ein Xtrac-Getriebe, verfügt aber nicht über eine Straßenzulassung. Dieser Glickenhaus kann bei Track Days gefahren werden, soll sich aber auch für Motorsporteinsätze eignen. Entsprechend ist seine Aerodynamik nochmals schärfer gestaltet als bei den Straßen-Pendants und wird mit Renn-ABS gebremst. Innen gibt es einen Überrollkäfig und einen – einzelnen – Rennsitz mit Sechspunktgurten.

Glickenhaus SCG 004CS
Glickenhaus
Der SCG 004CS soll fit für den Rundstreckeneinsatz sein.

Beim Design folgt der SCG 004 konventionellen Supersportwagen-Vorgaben. Die Nase duckt sich tief auf die Straße, das großzügig verglaste Passagierabteil sitzt weit vorgerückt. In den Flanken öffnen sich große Lufteinlässe, die in eine durchbrochene C-Säule münden und den Fahrtwind weiter bis ins Heck unter dem dortigen Spoiler hindurchführt. Die beiden Auspuffendrohre münden ebenfalls unter dem Spoiler, der die Rückleuchten integriert. Das Heckfenster zeigt sich vergittert, das Untergeschoss gehört vollständig einem großen Diffusor.

Neun Analog-Uhren im Cockpit

Im Innenraum des SCG 004S führen der Pilot oder die Pilotin den Schalthebel durch eine offene Kulisse. Eine Kamera liefert ergänzend zu den konventionellen Außenspiegeln ein Bild auf den Innenspiegel. Sportfreunde können sich mit einem Rallye-Timer spielen. Natürlich findet auch das Smartphone eine Docking-Station vor. Vor dem Fahrer breitet sich eine Runduhren-Landschaft mit nicht weniger als neun analogen Instrumenten aus. Das Dreispeichen-Lenkrad kommt klassisch und offensichtlich ohne Airbag. Im 004CS gibt es dagegen digitale Instrumente und stellt Apple Carplay die Verbindung zum Smartphone her.

Glickenhaus SCG 004S
Glickenhaus
Fahrer oder Fahrerin sitzen zentral und blickt auf neun Rundinstrumente.

Gebaut wird der SCG 004 in den USA. Erste Prototypen entstanden bereits Mitte 2018. Ende 2018 erfolgten die Auslieferungen der ersten 25 Exemplare der Founder's Edition. Deren exklusiv ausgewählte Besitzer sollten ein Feedback und Verbesserungsvorschläge für die Serienmodelle liefern. Auch deren Produktion läuft inzwischen. Das schon länger erhältliche S-Modell kostet mindestens 483.000 Dollar (etwa 451.000 Euro). Die nun beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este am Comer See erstmals als Prototyp vor Publikum gezeigte CS-Variante startet bei 627.000 Dollar (rund 585.000 Euro). Ein nur mit Klarlack überzogene Karosserie aus Sicht-Carbon kostet in beiden Fällen 70.000 Dollar (gut 65.000 Euro) Aufpreis. Die marktspezifischen Steuern addieren sich jeweils noch dazu. Was die Rennversion kostet, verrät SCG nicht.

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Fazit

Die Scuderia Cameron Glickenhaus baut ihr Angebot an Sportwagen weiter aus. Die Dreisitzer-Konfiguration ist selten, das restliche Fahrzeugkonzept des 004 eher konventionell.

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