Der aktuelle Prototyp zeigt, viele Designmerkmale der Studie finden sich auch in der Serienausführung wieder – wenn auch in angepasster Form.
Karosserie und Design
Die Frontpartie des GV60 Magma unterscheidet sich klar von der Basisversion. Sichtbar sind neu geformte Stoßfänger mit größeren Lufteinlässen, angedeuteten Splittern und modifizierter Lichtgrafik. Zwischen den Hauptscheinwerfern bleibt die typische Drei-Schlitz-Struktur erhalten, die bereits beim Konzeptfahrzeug zum Einsatz kam.
In der Seitenansicht zeigen sich die typischen Umfänge einer Performance-Variante. Die Schwellerverkleidungen sind tiefer gezogen, die Radläufe stärker betont. Die Karosserie wirkt breiter, das Fahrzeug sitzt sichtlich tiefer auf der Straße. Während die Studie auf großformatigen Aero-Design-Felgen stand, trägt der Testträger konventionellere Leichtmetallräder mit Fünfspeichenlayout. Orange lackierte Bremssättel deuten auf eine leistungsstärkere Bremsanlage hin. Einzelne Prototypen wurden zudem mit kamerabasierten Außenspiegeln beobachtet.
Am Heck kommen zwei auffällige Elemente zum Einsatz, ein feststehender Dachspoiler mit vertikalen Endplatten sowie seitlich aufgesetzte Dachfinnen. Beide Merkmale waren bereits an der Magma-Studie präsent und könnten aerodynamische Funktionen übernehmen. Der Heckdiffusor fällt gegenüber dem Showcar zurückhaltender aus, bleibt aber funktional gestaltet.
Technik und Antrieb
Offizielle technische Daten liegen noch nicht vor. Interne Quellen deuten jedoch darauf hin, dass sich der GV60 Magma oberhalb des aktuellen Topmodells mit 360 kW positionieren wird. Im Konzernumfeld bedeutet das: mindestens das Leistungsniveau des Hyundai Ioniq 5 N (478 kW) oder darüber. Die Plattform (E-GMP) erlaubt diese Ausbaustufe problemlos.
Die Energieversorgung erfolgt voraussichtlich über den bekannten 84-kWh-Akku. Wie beim Ioniq 5 N ist mit simulierten Gangwechseln, anpassbarer Geräuschkulisse ("N Active Sound+") und einer auf Rundstreckenbetrieb ausgelegten Fahrwerksabstimmung zu rechnen. Die Entwicklung erfolgt unter anderem auf dem Nürburgring.
Vergleich mit der Studie
Im direkten Vergleich mit dem GV60 Magma Concept von 2024 zeigt sich eine hohe Übereinstimmung in der Grundstruktur, aber auch eine klare Abmilderung extremer Designelemente. Während das Showcar mit stark verbreiterten Kotflügeln, großen Aero-Elementen und auffälliger Lackierung auftrat, wirkt das Serienfahrzeug kontrollierter. Die Frontgestaltung, der markante Spoiler, die Dachfinnen und die Drei-Schlitz-Signatur zwischen den Leuchten sind nahezu identisch. Verzichtet wurde hingegen auf die extreme Tieferlegung, das geschlossene Felgendesign und die übertriebenen Diffusorstrukturen der Studie.
Genesis zeigt mit dem Serien-GV60 Magma eine ausgewogene Interpretation der Konzeptstudie – mit seriennaher Alltagstauglichkeit, aber klarer Abgrenzung zur zivilen Basisversion.
Zeitplan und Ausblick
Die offizielle Premiere des GV60 Magma ist für Juli 2025 beim Goodwood Festival of Speed vorgesehen. Der Serienstart erfolgt im dritten Quartal zunächst in Südkorea, die Markteinführung in Europa dürfte im vierten Quartal 2025 folgen. Das Modell markiert den Auftakt der neuen Magma-Submarke, die mittelfristig auch andere Baureihen umfassen soll. Als gesetzt gelten unter anderem sportliche Varianten des GV80 und G80.