Im August 2023 hatte Ford den neuen Nugget vorgestellt. Das Wohnmobil auf Basis des Transit Custom entstand erneut in Zusammenarbeit mit den Spezialisten von Westfalia.
Zum Ausbaukonzept gehören eine Dreiersitzbank in der zweiten Reihe, eine L-Küche im Heck und ein nach hinten öffnendes Aufstelldach mit Dachbett. Die Bordtechnik wird zentral über ein Touchpad gesteuert. Der Nugget bietet fünf Sitz- und vier Schlafplätze.
Da der neue Transit Custom trotz acht Zentimeter mehr Außenlänge etwas kleiner ausfällt als sein Vorgänger, bietet auch der Nugget innen etwas weniger Platz. Die Breite des Dachbetts schrumpft von 1,38 auf 1,25 Meter, die nutzbare Innenlänge bleibt mit 2,57 Meter nahezu unverändert. Die Bettlänge wächst um zehn Zentimeter auf 2,05 Meter. Bei der Höhe schrumpft das Fahrzeug innen von 1,40 auf 1,33 Meter. Die Außenhöhe bleibt bei 2,06 Meter und sperrt den Nugget damit aus den meisten Garagen aus. Mit Markise werden es nochmal vier Zentimeter mehr.
Neuer PHEV, Allrad als Option
Zum Marktstart waren für den Nugget ausschließlich zwei Zweiliter-Turbodiesel mit 150 und 170 PS zu haben. Der kleine Selbstzünder arbeitet mit einem manuellen Schaltgetriebe zusammen, der große mit einer Achtgangautomatik. Angetrieben werden nur die Vorderräder. Zum August 2024 wird das Antriebsportfolio um den bereits angekündigten PHEV-Antrieb ergänzt. Der kombiniert einen 2,5-Liter-Vierzylinder, der nach dem Atkinson-Prinzip arbeitet, mit einem Elektromotor und einer 11,8 kWh großen Batterie. Die Systemleistung wird mit 233 PS angegeben. Auch ein rein elektrischer Betrieb ist möglich, Ford nennt allerdings noch keine Reichweite. Auch zu Ladezeiten gibt es noch keine Angaben. Dafür bringt die PHEV-Version einen elektrischen Heizer mit. Neu auf der Antriebsliste ist auch der optionale Allradantrieb, der mit der 170-PS-Variante des Diesels kombiniert werden kann.
Active macht auf Outdoor
Reiselustigen, die nicht nur abseits von Campingplätzen nächtigen wollen, sondern ihrem Nugget auch einen entsprechenden Outdoor-Look verpassen möchten, dürfte die neue Active-Ausstattungsvariante entgegenkommen. Die bietet auf Basis der Titanium-Version einen neu gezeichneten Kühlergrill, Kunststoffbeplankungen an der Karosserie, ein eigenständiges Dekor sowie LED-Rückleuchten und speziell entworfene 17-Zoll-Leichtmetallfelgen. Den Innenraum werten strapazierfähige, wasserabweisende Sitzbezüge auf. Allradantrieb in Kombi mit dem 170 PS-Diesel gibt es für den Active optional. Die maximale Anhängelast steigt dann auf 2,3 Tonnen.
Langer Radstand bietet mehr Platz
Zu den weiteren Nugget-Updates gehört die Version mit langem Radstand, wie sie von den normalen Transit Custom-Modellen bereits bekannt ist. Verfügbar ist die Langversion für den Titanium und den Active in allen Motorisierungen. Der Längenzuschlag bringt im Küchenbereich mehr Arbeitsfläche und mehr Stauraum, im Wohnbereich kommt ein größerer Schrank zum Einsatz. Optional kann die Langversion auch mit einem Grundriss mit einer eingebauten Toilette geordert werden.
Umfangreiche Grundausstattung
Die L-förmige Küche verfügt über ein integriertes Kochfeld mit zwei Gasbrennern, ein Spülbecken mit Kalt- und Warmwasserfunktion, einen 33 Liter großen Frischwassertank, große Schubladen und ein Kühlfach. Der Grauwassertank fasst 31 Liter. Im Heck findet sich auch eine Außendusche – ebenfalls mit Warmwasser.
Die Dreierbank lässt sich zu einem 1,90 mal 1,20 Meter großen Bett umlegen. Die Vordersitze sind drehbar. Für die Verdunkelung sorgen eingebaute Rollos. Der Campingtisch ist in der Schiebetür verstaut, die Campingstühle in der Heckklappe.
Preise für den Nugget
Zu haben ist der Ford Nugget in der Variante Titanium zu Preisen ab 73.126 Euro. Soll es der Active sein, dann liegt der Grundpreis bei 75.268 Euro. Die Versionen mit langem Radstand starten ab 74.316 Euro, respektive ab 76.458 Euro. Für den neuen PHEV werden wenigstens 78.183 Euro gefordert. Die Allrad-Varianten starten ab 80.504 Euro.
Fazit
Ford hat sein Reisemobil Nugget weiter aufgewertet. Neu ins Angebot rutschen optionaler Allradantrieb, eine PHEV-Variante sowie Versionen mit langem Radstand und entsprechend mehr Platz. Nach dem Entfall des VW California auf Basis des T6 ist der Nugget der Platzhirsch in diesem Segment. Wer mobil wohnen möchte, muss sich allerdings auf satte Preise einstellen.
