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Ford Capri auf VW-MEB-Basis
Elektro-SUV mit bis zu 627 km Reichweite

Ford präsentiert das zweite Elektro-Modell auf MEB-Basis – und benennt es nach einem Coupé-Klassiker, der vor 55 Jahren erstmals vom Band lief. Zum Start gibt’s zwei Antriebe, zwei Ausstattungslinien – und eine respektable WLTP-Reichweite.

Ford Capri
Foto: Ford

Nach etwas längerer Funkstille bei den Ford-Pkw geht es nun Schlag auf Schlag: Auf den Produktionsstart des Elektro-Explorer folgt sogleich die nächste Premiere: Das zweite Modell, das auf der von VW zugekauften MEB-Plattform entsteht, trägt den traditionsreichen Namen Capri. Unter dieser Bezeichnung lief bei Ford in Deutschland und England von 1969 bis 1986 ein zweitüriges kompaktes Sportcoupé vom Band, das mit attraktivem Design, großem Variantenreichtum und nicht zuletzt bezahlbaren Preisen eine große Anhängerschaft fand.

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Attribute, die sich auch der Neue gerne zuschreiben ließe, wenngleich er formal wie technisch einen völlig anderen Kurs einschlägt: An der Grenze zwischen Crossover und SUV-Coupé kommt er als 4,63 Meter langer und 1,63 Meter hoher Viertürer prinzipbedingt mit anderen Proportionen daher als sein Namens-Vorfahr. Bei identischem Radstand (2.767 mm) und beinahe gleicher Höhe überragt er sein Schwestermodell Explorer um knapp 17 Zentimeter in der Länge. 19 bis 21 Zoll messende Alu-Räder prägen den äußeren Auftritt ebenso wie die glattflächige Front mit dunklem Steg zwischen den Scheinwerfern, der den Kühlergrill aus Verbrenner-Zeiten zitiert. Auch die rund auslaufende Seitenscheibe hinten soll an das frühere Capri-Coupé erinnern. Die große Heckklappe gewährt Zugang einem glattflächigen Kofferraum mit Durchlademöglichkeit, der minimal 572 Liter fasst und sich bei umgeklappten Rücksitzen auf bis zu 1.510 Liter erweitern lässt.

Entweder 286 oder 340 PS

Im Inneren begrüßt den Fahrer das aus dem Explorer bekannte Cockpit mit kleinem Tacho-Display und 14,6 Zoll großem Vertikal-Touchscreen. Dessen Besonderheit: Er lässt sich in der Neigung verstellen und gibt dabei ein verriegelbares Ablagefach darunter frei. Noch mehr Platz für Getränke und Kleinkram gibt es in der 17 Liter fassenden "Mega Console" zwischen Fahrer und Beifahrer. Smartphones laden und verbinden sich kabellos; Musik kommt aus der Soundbar, die oben auf dem Armaturenträger thront, optional veredelt durch die Klangspezialisten von B&O.

Technisch gibt es keine Überraschungen, der Capri bekommt vorerst jene Antriebsvarianten, die auch im Explorer zu Beginn ihren Dienst verrichten: Entweder 210 kW/286 PS, Heckantrieb und 77-kWh-Akku oder 250 kW/340 PS, Allradantrieb inkl. Frontmotor und 79-kWh-Akku. In beiden Versionen verbaut Ford bereits Stromspeicher mit der neuen Zellchemie (Lithium-Ionen-NMC). Aufgrund des gegenüber dem Explorer flacheren Hecks und aerodynamischer Feinarbeit verspricht Ford für den Capri bessere Verbrauchswerte und Aktionsradien; minimal 13,3 kWh/100 km und eine WLTP-Reichweite von bis zu 627 km sollen mit der schwächeren, 2,1 Tonnen schweren Variante möglich sein. Das Nachladen erfolgt entweder mit bis zu 11 kW Wechselstrom oder am Schnelllader mit maximal 135 kW (Allradversion: 185 kW). Für den Hecktriebler gibt Ford eine Sprint-Zeit von 0 auf 100 km/h von 6,4 Sekunden an, der stärkere Allradler soll die Übung in 5,3 Sekunden erledigen. Beide Versionen sind auf 180 km/h limitiert.

Preisliste beginnt bei 51.950 Euro

Die Preise des neuen Ford Capri starten bei 51.950 Euro für die Basisvariante Capri Extended Range RWD. Deren Ausstattung umfasst unter anderem bereits den verstellbaren Touchscreen mit vernetzter Navigation, Zweizonen-Klimaautomatik, Rückfahrkamera, beheizbare Sportsitze (Fahrerseite elektrisch verstellbar und mit Massagefunktion) sowie ein umfangreiches Assistenzpaket. Zu den wenigen verbleibenden Optionen gehören Matrix-LED-Licht, Wärmepumpe und Panoramadach.

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Fazit

Ford erweitert sein Elektro-Angebot mit dem Capri um ein viertüriges Crossover-Coupé als Alternative zum SUV-förmigen Explorer. Die Bezüge zum Ur-Capri sind zwar überschaubar, doch das neue Konzept bringt gute Voraussetzungen mit, den Traditionsnamen erfolgreich wiederzubeleben.

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