MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"20753169","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"20753169","configName":"ads.vgWort"}

Ford-Fliegengitter-Rollo-Patent
Die Sicherheits-Ausstattung könnte im Bronco kommen

Ford hat Fliegengitter-Rollos für Fahrzeuge mit ausgebauten Türen patentiert. Die ungewöhnliche Ausstattung könnte für den Bronco gedacht sein.

Der modulare Aufbau des Ford Bronco.
Foto: Ford

Den neuen Bronco hat Ford so modular aufgebaut, dass Fans recht einfach zum Beispiel die Türen oder das Dach abbauen können. Die Türen können die Bronco-Fahrer dann durch individuelle Anfertigungen ersetzen, zu denen auch Türen mit einem großen Sichtfenster im unteren Bereich gehören. Wer im Gelände eine noch bessere Rundumsicht wünscht, kann die Türen auch ganz weglassen – in Deutschland ist dies nur auf Strecken möglich, auf denen nicht die StVO gilt. Da eine fehlende Tür weniger Schutz für die Insassen bedeutet, hat sich Ford jetzt mit ausrollbaren Fliegengittern eine neue Sicherheits-Ausstattung patentieren lassen. Das auf den Patentzeichnungen gezeigte Fahrzeug könnte ein schematisch dargestellter Bronco sein.

Unsere Highlights
Ford-Patent Fliegengitter-Rollos
United States Patent and Trademark Office
Ausgebaute Türen verbessern die Übersicht - sorgen aber auch für einen verminderten Schutz.

Per Hand oder Sprengsatz ausgelöst

Die Fliegengitter sitzen aufgerollt als Rollos an den oberen Türkanten, außerdem gibt es zwei Rollos für die beiden vorderen Dachöffnungen und ein weiteres Rollo für die große hintere Dachöffnung. Die Fliegengitter sollen per Touchscreen-Bedienung elektrisch nach unten fahren – nach dem Druck auf die Schaltfläche ziehen in den Fahrzeugsäulen untergebrachte Ketten die Gitter nach unten. Außerdem sind die Gitter pyrotechnisch auslösbar – ähnlich wie ein Airbag. Dies soll zum Beispiel die Insassen schützen, wenn das Fahrzeug kippt. Bei einem Überschlag könnten leicht beispielsweise Arme durch die offene Tür nach außen gelangen, womit den Insassen schwere Verletzungen drohen. Aus dem gleichen Grund haben Rallye-Fahrzeuge oft ein Textilgitter vor offenen Fenstern. Zudem könnte das Gitter bei Fahrten durch dichten Bewuchs davor schützen, dass beispielsweise Äste ins Fahrzeuginnere schlagen.

Ford-Patent Fliegengitter-Rollos
United States Patent and Trademark Office
Die Fliegengitter-Rollos sollen die Insassen davor schützen, dass Gliedmaßen unkontrolliert nach außerhalb des Fahrzeugs gelangen.

Bisher sind die Fliegengitter-Rollos nur ein beim US-Patentamt (United States Patent and Trademark Office – USPTO) eingereichtes Patent. Ob Ford diese Konstruktion tatsächlich einmal anbietet und wenn ja, in welchem Modell, ist bisher nicht bekannt.

Der modulare Aufbau des Ford Bronco.
Ford
Zum individuellen Verändern können Fans den Bronco recht einfach demontieren.

Demontieren fürs Tunen schon jetzt einfach möglich

Ganz ohne Werkzeug geht es zwar nicht, aber man braucht zum einen kein Spezialwerkzeug und zum anderen reichen ein paar ungeübte Handgriffe: Diesen Eindruck vermittelt Ford allen, die sich für eine Demontage ihres neuen Bronco interessieren. Dabei geht es Ford um drei Dinge: Beim wichtigsten Konkurrenzmodell Jeep Wrangler haben einfache Demontagemöglichkeiten Tradition, außerdem erhöhen der Entfall der Türen und von anderen Anbauteilen im harten Gelände die Übersichtlichkeit sowie das Freiheitsgefühl und außerdem lassen sich so auch viel einfacher neu gestaltete Bauteile montieren, was das Fahrzeug individueller macht.

Verschiedenste Optiken mit demselben Fahrzeug

Ford betont, dass der Kunde am Nachmittag den Frontstoßfänger, den Kühlergrill, die Radhausverbreiterungen und vorderen Kotflügel, die Seitenfenster, sämtliche Dachbestandteile und Haltegriffe sowie die Seitentüren entfernen kann, um aus seinem Fahrzeug beispielsweise einen coolen Felsenkriecher zu machen. Die zivilen Originaltüren kann er zum Beispiel durch spartanische Metallrohr-Konstruktionen ersetzen. Am nächsten Tag kann der Bronco dann wieder wie bei der Auslieferung aussehen und ganz normal im Stadtverkehr mitschwimmen, oder nach einem weiteren Umbau wie ein Wüstenrenner aussehen.

Der modulare Aufbau des Ford Bronco.
Ford
Die fehlenden Anbauteile sorgen für eine bessere Übersichtlichkeit im Gelände und einen härteren Look.

Einfach auch für Ungeübte

Bei der Konstruktion des Bronco mussten die Ingenieure berücksichtigen, dass sich die oben genannten Teile mit einem minimalen Aufwand entfernen lassen. Das heißt: Mit einfachem Werkzeug und möglichst nur von einer Person. Für das Entfernen der Seitenfenster ist nur das Lösen von Verriegelungen nötig und die Schrauben der Kotflügelverbreiterungen sind nach einer Vierteldrehung gelöst. Die Türen sind nach dem Herausdrehen von je zwei Schrauben und dem Elektro-Stecker ab – selbst Ungeübte sollen laut Ford pro Tür maximal vier Minuten Demontagezeit brauchen. Die große hintere Hardtop-Komponente sollte dann allerdings ein Zweipersonen-Team vom Auto heben. Sämtliche zur einfachen Demontage gedachten Bauteile sind mit einem eingeprägten Bronco-Logo gekennzeichnet.

Der modulare Aufbau des Ford Bronco.
Ford
Auf diesem Bild ist vom Bronco alles abgebaut, was sich einfach demontieren lässt.

Befestigungspunkte für neues Zubehör

Außerdem hat Ford jede Menge Befestigungspunkte für Zubehör vorgesehen: So können LED-Strahler an die Außenspiegel kommen, an die Front lässt sich eine Seilwinde schrauben und oben gibt es Aufnahmen für einen Dachgepäckträger, der wiederum Gewindebohrungen für die Montage einer LED-Lichtbrücke bietet. Ford hat bei der Konzeption des Bronco auch die Individualisierung durch Drittanbieter eingeplant. So war Tunerin Theresa Contreras von Anfang Mitglied im Produktentwicklungs-Team. Contreras tunt unter anderem Motorräder, Low Rider und Pick-ups und ist Mitgründerin der im kalifornischen San Dimas ansässigen Tuningfirma LGE-CTS Motorsports – das Unternehmen hat sich auf Pickup-Umbauten im Baja-Racer-Stil spezialisiert.

Der modulare Aufbau des Ford Bronco.
Ford
Nach dem Lösen von je zwei Schrauben und einem Stecker lassen sich die Türen aus den Angeln heben. Dafür brauchen laut Ford selbst Ungeübte pro Tür maximal vier Minuten.

US-Sicherheitsvorschriften weiterhin erfüllt

Ford betont, dass nach der Demontage aller dafür vorgesehenen Teile der Bronco nach den US-Straßenverkehrsvorschriften immer noch zugelassen und sicher ist. Dazu zählt auch, dass die Außenspiegel nicht auf den Türen, sondern im Bereich der äußeren Enden des Frontscheibenfußes befestigt sind – somit ist der Bronco auch bei ausgehängten Türen noch mit Außenspiegeln ausgerüstet.

Umfrage
Gefällt Ihnen die einfache modulare Demontierbarkeit des Ford Bronco?
1470 Mal abgestimmt
Ja, ich würde da ständig dran rumschrauben und neue Anbauteile ausprobieren.Nein, ich bräuchte das nicht.

Fazit

Ford hat den Bronco als einen Offroader konzipiert, bei dem sich wesentliche Teile wie die Türen, das Dach, der Kühlergrill und die Radhausverbreiterungen recht einfach entfernbar sind. Dadurch steigen die Übersichtlichkeit und das Freiheitsgefühl während der Fahrt. Außerdem gibt es dadurch viele Möglichkeiten, Originalteile durch Tuningteile zu ersetzen. Ford erwähnt zwar auch, dass sich der Bronco so einfacher updaten lässt, aber von dieser einfachen Update-Möglichkeit bleiben wesentliche Teile wie der Antriebsstrang, das Fahrwerk und das Infotainment-System unberührt.

Vorbild für die modulare Bauweise und die einfache Demontierbarkeit von bestimmten Teilen dürfte der Jeep Wrangler sein, der in dieser Disziplin noch mehr bietet: Bei ihm lassen sich für Geländefahrten auch die Außenspiegel entfernen und seine Frontscheibe ist nach vorn umklappbar.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten